Bei seinem letzten Besuch in Neuseeland wurde Prinz Harry noch mit "Marry me"-Schildern begrüßt. Das dürfte dieses Mal anders sein. Bei der ersten großen Auslandsreise mit seiner Frau richtet sich die Aufmerksamkeit auf Meghan - aus verschiedenen Gründen.

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Australien, Neuseeland, die Fidschi-Inseln und dann auch noch das Königreich Tonga mitten im Pazifik: Von den vier Ländern auf der anderen Seite der Erdkugel gehört jedes einzelne zu den Traumzielen für Flitterwochen. Für Prinz Harry (34) und Herzogin Meghan (37) jedoch sind das von Dienstag (16.10.) an die Stationen der ersten offiziellen gemeinsamen Auslandsreise seit der Hochzeit im Mai. Und das gleich 16 Tage lang.

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Allein waren beide früher schon in der Region unterwegs. Mit unterschiedlichen Erfahrungen: Die jetzige Herzogin von Sussex tourte 2014 noch mit dem Wohnmobil durch Neuseeland, wie eine ganz gewöhnliche amerikanische Touristin. Harry hingegen stand wie üblich unter voller Beobachtung. Bis heute sind die Plakate in Erinnerung, die ihm 2015 einige übereifrige Neuseeländerinnen entgegenstreckten: "Marry me!" ("Heirate mich!").

Das sollte in den nächsten beiden Wochen nicht mehr passieren. Das Augenmerk wird sich darauf richten, ob sich das Sympathieträger-Paar während der zwei Wochen bei seinen insgesamt 36 offiziellen Auftritten auch immer angemessen benimmt - vor allem die Ehefrau. Die britische Presse, deren Königshaus-Experten in großer Zahl mitreisen, kann da ziemlich gnadenlos sein.

Spekulationen um Schwangerschaft

Und natürlich werden auch alle aufpassen, ob sich bei Meghan möglicherweise nicht doch schon ein Bäuchlein wölbt. Schon als die Herzogin vor einigen Tagen bei einem Kurzbesuch zu Hause in Sussex einen Lederrock trug, der oben etwas weiter geschnitten war, löste das ersten Baby-Alarm aus.

Australiens Klatschpresse spekuliert auch bereits, dass die Ex-Schauspielerin auf den Abstecher nach Fidschi verzichten könnte. Dort grassiert der Zika-Virus, der in der Schwangerschaft gefährlich werden kann. Bislang gibt es aber keinerlei Hinweise darauf, dass das Programm geändert wird und Harry die beiden Tage dort solo verbringt.

Offizieller Anlass für die Reise sind die Invictus Games: ein von ihm gegründeter Sport-Wettbewerb für kriegsversehrte Veteranen, der dieses Jahr in Sydney ausgetragen wird. 2017 in Toronto hatte sich das Paar bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal offiziell gemeinsam gezeigt. Daneben werden sich die zwei vor allem mit Umweltschutz und verschiedenen Initiativen junger Leute befassen.

Meghan und Harry sind offizielle "Jugend-Botschafter"

Meghan und Harry sind auch offizielle "Jugend-Botschafter" des Königshauses. Die Enkelgeneration übernimmt schon seit ein paar Jahren zunehmend das Reisen in weit entfernte Commonwealth-Staaten für die inzwischen 92-jährige Queen. Der 97 Jahre alte Prinzgemahl Philip hat sich ganz von offiziellen Auftritten zurückgezogen.

Königin Elizabeth II. hält von den jungen Royals viel. Anders als der bald 70-jährige Thronfolger Prinz Charles und seine Geschwister haben die Prinzen William und Harry dem Königshaus wieder zu größerer Beliebtheit verholfen. Das gilt auch für ihre Frauen Kate und Meghan. Und in gewissem Maße auch schon für die drei bisherigen Urenkel: Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis.

Als der inzwischen fünf Jahre alte George 2015 mit seinen Eltern nach Australien und Neuseeland reiste, wo seine Urgroßmutter immer noch offizielles Staatsoberhaupt ist, wich die wachsende Monarchiemüdigkeit einem Hype um den niedlichen Prinzen. George gilt dort seither als "Republikanerschreck". Solch eine Gefahr besteht dieses Mal nicht.

Zum Besuchsprogramm gehören neben den üblichen Pflichtterminen auch eine ganze Reihe von starken Bildmotiven. Im Zoo von Sydney werden Meghan und Harry Koalas knuddeln. Vor Australiens Küste werden sie Fraser Island besuchen, die größte Sandinsel der Welt. In Fidschi bekommen sie Kava zu trinken, den Trank der Einheimischen. Man muss sich ziemlich zusammennehmen, um dabei nicht das Gesicht zu verziehen.

Auf der letzten Station in Neuseeland besuchen Meghan und Harry dann die Hilfsorganisation Pillars, die sich um Kinder kümmert, von denen ein Elternteil im Gefängnis sitzt. Und dann steht dort auch noch ein Wettbewerb im Gummistiefel-Weitwurf an. Die Fotos werden großartig sein.  © dpa

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