Alles eine Nummer kleiner - das scheint das Motto von König Charles III. Regentschaft zu sein und auch das seiner Krönung. Das prunkvolle Event soll diesmal etwas schlichter ausfallen: Auf Samtumhänge und Goldgarn will Charles verzichten, heißt es.
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Wie britische Medien berichten, wird sich das auch an der Kleidung zeigen: Der letzte König, Georg VI, trug bei seiner Krönung 1937 noch Seidenstrümpfe und Reiterhose mit Goldgarn. Queen Elizabeth II trug 1953 eine kaiserliche Robe, die 18 Arten von Goldfäden beinhaltete und in die über 3.500 Stunden Handarbeit geflossen sind. Und König Charles III? Will angeblich einfach seine Admirals-Uniform tragen, heißt es.
"Schlichte Krönungszeremonie": Auch Gäste sollen sich anpassen
Laut "Telegraph" wurden auch die Gäste gebeten, sich der "Atmosphäre der schlichten Zeremonie" anzupassen. Das betrifft demnach auch die Mitglieder des House of Lords. Die wohnen der Krönung normalerweise in bodenlangen Gewändern aus blutrotem Samt und mit weißem Hermelinfellkragen bei. Dieses Mal sollen auch sie etwas zurückhaltender gekleidet sein – die Rede ist von "Standard Geschäftskleidung". Auch die Staatsoberhäupter aus anderen Ländern sollen gebeten worden sein, in Anzügen oder Uniformen zu kommen.
Eventuell zeigt sich die neue Bescheidenheit der britischen Monarchie auch auf den Köpfen der Damen: Bei der Krönung der Queen hatte noch fast jeder weibliche Gast eine Tiara auf dem Kopf. Lauren Kiehna, die Autorin von "The Court Jeweller", erklärte nun gegenüber "People", dass sich die Zeiten geändert hätten. Demnach sei es möglich, dass Charles "dem Beispiel einiger seiner europäischen Amtskollegen folgt, wie dem König der Niederlande, und eine formelle Kleiderordnung für den Tag für die Veranstaltung festlegt".
Für Herzogin Kate würde das bedeuten, dass sie ein waden- statt bodenlanges Kleid trägt und einen Hut oder Fascinator statt Tiara.
König Charles will die Krone entstauben
Der neue Dresscode wäre ein weiterer Beweis für die Bemühungen von König Charles III, die Krone zu "entstauben". Es sei ihm wichtig, dass sein Outfit eine "moderne Monarchie des 21. Jahrhunderts" widerspiegelt, berichtet die "Daily Mail".
Dass die Zeremonie generell abgespeckt wird, deutet sich seit Monaten an. Schon im Januar berichtete der "Telegraph", dass dem Herzog von Norfolk aufgetragen wurde, eine einfachere, kürzere und diversere Zeremonie zu organisieren.
Das dürfte zur Stimmung des Volkes passen: Eine neue Umfrage hat gerade erst ergeben, dass mehr als die Hälfte der Briten die anstehende Krönung nicht mit Steuergeldern bezahlen will. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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