- "Top Gear"-Moderator Jeremy Clarkson sorgt mit einem Gastbeitrag über Herzogin Meghan für einen Beschwerde-Rekord.
- Der Moderator ist als Provokateur bekannt, doch musste er sich entschuldigen.
Dass sich spätestens seit der jüngsten Netflix-Enthüllungsdoku "Harry & Meghan" die Geister an den Sussexes scheiden, ist nichts Neues. Mit einem Gastbreitrag, den der berühmte "Top Gear"-Moderator Jeremy Clarkson für die britische Boulevardzeitung "The Sun" verfasste, überschritt er nach dem Empfinden vieler Leserinnen und Leser nun aber die Grenze des guten Geschmacks deutlich. Wie unter anderem "The Guardian" berichtet, trafen nach dem in der vergangenen Woche veröffentlichten Artikels über
Dies stelle einen Rekord dar: Noch nie seien zu einem einzelnen Beitrag derartig viele Beschwerden eingegangen. Vielmehr wurden demnach für das komplette Jahr 2021 insgesamt nur um die 14.000 Beanstandungen laut. Das hatte bereits Konsequenzen: Online gibt es Clarksons Text inzwischen nicht mehr zu lesen. Dieser sei auf seine Bitte hin gelöscht worden, heißt es in einer aktualisierten Fassung auf der Homepage. Stattdessen wurde dort der Screenshot eines Tweets von Clarkson hochgeladen, in dem er sich für seine Wortwahl entschuldigt.
Darin schreibt er: "Oh je. [...] In einem Beitrag, den ich über
Politiker: Jeremy Clarkson schüre "Hass und Gewalt"
Selbst Clarksons Tochter hatte sich unmittelbar nach der Veröffentlichung des besagten Artikels von ihrem Vater öffentlich distanziert und dessen Wortwahl kritisiert. Der hatte darin, wie abfotografierte Printversionen des Textes zeigen, seinen tief sitzenden Hass für die Frau von Prinz Harry zum Ausdruck gebracht. "Zähneknirschend" warte er demnach "auf den Tag, an dem sie nackt durch jede Stadt Großbritanniens laufen muss, während die Menschen 'Schande!' rufen und sie mit Exkrementen bewerfen." Genau diese Demütigung wurde einer weiblichen Figur in der von Clarkson angesprochenen HBO-Fantasyserie "Game of Thrones" zuteil.
Die bloße Entfernung des Artikels und Clarksons halbgare Entschuldigung reicht vielen Menschen jedoch offenbar nicht aus. Auch zahlreiche Mitglieder des britischen Parlaments sollen laut "The Guardian" seither weitreichende Konsequenzen für den Moderator gefordert haben. Dieser habe in ihren Augen in dem Beitrag zu einem "inakzeptablen Klima des Hasses und der Gewalt" beigetragen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.