Netflix, Amazon, Apple TV+, Disney+ und Co.: Das sind die Streaming-Highlights der kommenden Woche - mit Popstar Ed Sheeran ganz privat und dem Serienableger einer der populärsten Netflixproduktionen überhaupt.
Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmäßig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.
Während Disney+ die private Facette von Popstar
"Ed Sheeran: The Sum Of It All", Disney+
"Perfect", "Shape Of You", "Don't", "A Team" - die Liste könnte man noch ziemlich lange weiterführen. Seit Ed Sheeran mit dem Album "+" durchstartete, lieferte der Sänger verlässlich einen Hit nach dem nächsten und stieg so zum größten männlichen Popstar der Gegenwart auf. 150 Millionen Tonträger des Rotschopfes gingen über die Ladentheke, seine "Divide"-Tour gilt als eine der finanziell lukrativsten Tourneen aller Zeiten. Abseits der Bühne bietet Sheeran indes wenig Reibungsfläche, Skandale sind mit Ausnahme einiger Plagiatsvorwürfe Mangelware.
Auch über sein Privatleben gab der Popsänger bislang wenig preis. Mit der vierteiligen Disney-Dokuserie "Ed Sheeran - The Sum Of It All" ändert sich das nun. Die Macher um Regisseur David Soutar begleiteten den Sänger im Schaffensprozess seines neuen Albums "-" (gesprochen: "Subtract").
Neben der musikalischen Reise kehrt die Serie aber auch die persönliche Seite des Sängers nach außen - inklusive des schmerzhaften Verlustes seines besten Freundes Jamal Edwards und gesundheitlichen Problemen von Sheerans Frau Cherry. Los geht's bei Disney+ ab 3. Mai.
"Königin Charlotte - Eine Bridgerton Geschichte", Netflix
Mit einer Mischung aus Kitsch, Spannung und Drama avancierte "Bridgerton" zum absoluten Publikumsliebling. Keine andere englischsprachige Serie wurde auf Netflix häufiger gestreamt. Insofern überrascht es nicht, dass der Streamingdienst den royalen Kosmos nun ausbaut - mit der Vorgeschichte "Königin Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte".
Das Prequel von Serienmacherin Shonda Rhimes rekapituliert den Aufstieg der Titelheldin (India Ria Amarteifio) zur Königin. Auch wenn sie Zweifel an der Beziehung zum charmanten George (Corey Mylchreest) hegt, willigt Charlotte in eine Ehe mit ihm ein. Weil die Verbindung wie befürchtet Skandalpotenzial in sich birgt, schmiert die Mutter des Königs (Michelle Fairley) Charlotte mit einem eigenen Hofstaat Honig ums Maul.
Ob sie damit den Adelshof zur Ruhe bringt, zeigt Netflix ab 4. Mai. Für Fans der Mutterserie gibt es zudem einige Highlights in Form von Zeitsprüngen in die Erzählzeit von "Bridgerton". Das Wiedersehen mit bekannten Figuren wie Lady Danbury (Adjoa Andoh) soll wohl auch die Wartezeit auf die dritte "Bridgerton"-Staffel verkürzen, die noch 2023 bei Netflix erwartet wird.
"Der Pass", Staffel 3, WOW
Nur wenige deutsche Serien erreichen eine derartige Intensität wie die Sky-Thrillerserie "Der Pass" mit Julia Jentsch und Nicholas Ofczarek. Nach dem aufwühlenden Finale von Staffel zwei dürften die Ermittler Winter (Ofczarek) und Stocker (Jentsch) aber in den neuen Folgen eher gegeneinander, denn miteinander arbeiten. Zur Erinnerung: Winter unterschlug im dramatischen Finale von Staffel zwei die Tatwaffe des Mordes an Stockers junger Kollegin, um die mächtige Familie Gössen aus der Schusslinie zu bringen.
In den neuen Episoden will Stocker ihren einstigen Kollegen deshalb zur Rechenschaft ziehen, verliert aber dabei selbst ihren moralischen Kompass aus den Augen. Als berge diese Ausgangssituation nicht schon genügend Drama in sich, fordert das nunmehr getrennt arbeitende Duo in der finalen Staffel von "Der Pass" auch ein scheinbar wahllos mordender Serientäter heraus.
Umgesetzt ist das wie gewohnt äußerst packend und vor düsterer Kulisse - dieses Mal sogar noch drastischer und blutiger inszeniert als bisher. Die dritte Staffel von "Der Pass" ist ab 4. Mai bei WOW abrufbar.
"White House Plumbers", WOW
Mit der Watergate-Affäre brach 1974 ein Polit-Kartenhaus zusammen, das den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon das Amt kostete. Dabei hatte er zuvor noch die sogenannten "White House Plumbers" engagiert. Hinter den sprichwörtlichen Klempnern des US-Machtzentrums verbargen sich die Ex-Agenten G. Gordon Liddy und E. Howard Hunt. Ihre Aufgabe: Sie sollten dafür sorgen, dass Internas des Weißen Hauses auch solche blieben und nebenbei bestenfalls auch noch die Demokraten in Misskredit bringen.
Satirisch überhöht nimmt sich die HBO-Serie "White House Plumbers" das möglicherweise bescheuertste Agenten-Duo der 70er vor, gespielt von Woody Harrelson und Justin Theroux.
In Sachen Subtilität lässt der Sechsteiler Luft nach oben, Spaß macht der toll ausgestattete Nostalgietrip in die 70er-Jahre aber trotzdem. Auch weil das politische Heckmeck damals zwar fiese Tricks beinhaltete, aber noch nicht die tiefe Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft von heute widerspiegelte. Davon kann sich das Streaming-Publikum ab 2. Mai bei WOW überzeugen.
"Eine verhängnisvolle Affäre", Paramount+
Dan Gallagher ist verheiratet, fleißig, charakterstark - ein echter Durchschnittsamerikaner eben. Doch dann lässt sich der von Michael Douglas verkörperte Familienvater auf ein Techtelmechtel mit der durchtriebenen Alex Forrest (Glenn Close) ein. Was im mehrfach ausgezeichneten Psychothriller "Eine verhängnisvolle Affäre" von 1987 folgte, ist Kinogeschichte - und erfährt nun einen Neuanstrich in serieller Form.
Die moderne Neuinterpretation stellt ebenfalls Dan (Joshua Jackson) in den Mittelpunkt, wenngleich unter völlig anderen Voraussetzungen. In der Serie, die am 1. Mai bei Paramount+ startet, hat Dan gerade eine Gefängnisstrafe hinter sich gebracht. 15 Jahre hat er für den Mord an Alex (Lizzy Caplan) verbüßt, den er aber gar nicht begangen hat.
Um seine Unschuld zu beweisen, muss er sich der Vergangenheit stellen, die dem Publikum in Form von Rückblenden nahegebracht wird. Unter anderem wird erzählt, weshalb Dan die eigentlich harmonische Ehe mit Beth (Amanda Peet) gefährdete. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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