Netflix, Amazon, Apple TV+, Disney+ und Co.: Das sind die Streaming-Highlights der kommenden Woche - mit der finalen Staffel des Netflix-Erfolges "Sex Education" und einer mitreißenden Doku-Serie über Greenpeace.

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Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmäßig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.

Mit dem Coming-of-Age-Erfolg "Sex Education" beendet Netflix eine der besten Streamingserien überhaupt. Derweil liefert WOW eine packende Dokuserie, die sich mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace auseinandersetzt.

"Sex Education", Netflix

Asa Butterfield in "Sex Education"
Otis (Asa Butterfield) erwartet an seiner neuen Schule ungewohnte Konkurrenz. © Netflix / Samuel Taylor

Kurz vorm Happy End warf das Schicksal Otis (Asa Butterfield) und Maeve (Emma Mackey) doch wieder einen Knüppel zwischen die Beine: Dabei sah nach der Annäherung der beiden in Staffel drei von "Sex Education" alles so harmonisch aus. Doch die Nachricht, dass Maeve für ein Begabtenstipendium in den USA zugelassen wurde, machte der gemeinsamen Zukunft der beiden jungen Erwachsenen einen Strich durch die Rechnung.

Entsprechend liegen zum Auftakt der vierten und finalen Staffel des Netflix-Erfolgs tausende Kilometer zwischen Otis und Maeve. Zwar genießt Letztere den Kurs bei Kultautor Thomas Molloy (Dan Levy), leidet aber unter Heimweh. Otis und Eric (Ncuti Gatwa) erwartet derweil ihr neuer Schulalltag am Cavendish College - und Otis eine böse Überraschung: Der Posten als Sexualtherapeut ist in dem Saubermann-College bereits verteilt. Und auch daheim stellt Otis' kleines Geschwisterchen nicht nur den Alltag von Mutter Jean (Gillian Anderson) gehörig auf den Kopf.

In Staffel vier treffen in "Sex Education" einmal mehr wohl dosierte Fremdscham-Momente auf authentisch inszenierte Teenagersorgen. Trotz neuer Umgebung vertraut Macherin Laurie Nunn auf dieses Erfolgsrezept auch in den letzten acht Folgen der Emmy-prämierten Comedyserie und verschafft dem Serienerfolg ein würdiges Finale. Zu sehen gibt es die vierte Staffel von "Sex Education" ab 21. September bei Netflix.

"Inside Greenpeace - Was braucht es, um die Welt zu retten?", WOW

"Ich bin mit der Angst aufgewachsen, dass es jeden Moment einen Blitz geben könnte und wir uns in drei, vier Sekunden alle in Staub auflösen würden": Während des Kalten Krieges in den 70er-Jahren war die Sorge vor einem Nuklearschlag groß - auch bei Bill Darnell. Der US-Amerikaner ist einer der Mitbegründer der Umweltschutzorganisation Greenpeace und nur eines von vielen Gesichtern, die in der akkurat recherchierten und spannend produzierten Doku-Serie "Inside Greenpeace - Was braucht es, um die Welt zu retten?" ihren Blick auf Vergangenheit und Gegenwart der NGO teilen.

Was Anfang der 1970er-Jahre als aktivistische Bewegung samt Guerilla-Aktionen seinen Anfang nahm, entwickelte sich zur global vernetzten Organisation samt Presseabteilung, Juristendepartement und Büros selbst in den entlegensten Ecken des Planeten. Packend erzählt glückt den Machern der fünfteiligen Reihe der Spagat zwischen den aufsehenerregenden Greenpeace-Kampagnen früherer Zeiten - etwa der Besetzung der Öl-Plattform Brent Spar im Jahr 1995 - und den Herausforderungen der Gegenwart.

Von Klimakatastrophe über Anti-Shell-Kampagne bis Ukraine-Krieg arbeitet sich "Inside Greenpeace - Was braucht es, um die Welt zu retten?" in fünf Episoden auch durch das reiche Archiv der NGO und lässt hochkarätige Experten wie Ex-US-Vizepräsident Al Gore und die ehemalige Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan zu Wort kommen. Die Sky-Hochglanzproduktion ist ab 17. September bei WOW zu sehen.

Die Gesichter einer Ära: Trailer zu "The Super Models"

Die neue Dokuserie "The Super Models" zeigt die bemerkenswerten Karrieren von Naomi Campbell, Cindy Crawford, Linda Evangelista und Christy Turlington, die sich in den 1980er Jahren zusammenfanden. Jede für sich war bereits bekannt und einflussreich, doch erst gemeinsam erreichten sie eine Bedeutung, die weit über die Grenzen der Modewelt hinaus ging. Ihr Glanz stellte sogar den der Designermarken, die sie eigentlich präsentieren sollten, in den Schatten. Für sie wurde der Begriff Supermodel erfunden. Jede Episode der vierteiligen Dokuserie enthält zudem noch nie gezeigte Kommentare von einigen der größten Namen der Mode- und Kulturwelt wie unter anderem John Galliano, Marc Jacobs, Donna Karan, Calvin Klein, Michael Kors, Donatella Versace, Vivienne Westwood und vielen, vielen mehr. "The Super Models" startet am 20. September auf Apple TV+.

"The Super Models", Apple TV+

Supermodels aus den 90ern
In den 1990er-Jahren erlebten Supermodels einen weltweiten Boom. © Peter Lindbergh

1990 gelang der britischen "Vogue" ein echter Coup: Mit Naomi Campbell, Cindy Crawford, Christy Turlington, Linda Evangelista und Tatjana Patitz versammelte das Modemagazin das damalige Who's who der Modelbranche vor der Kamera. Die Coverstory war nur der Anfang eines echten Supermodel-Hypes, dank dem die Laufsteg-Schönheiten zu internationalen Superstars avancierten - und sich dadurch neben dem öffentlichen Renommee auch eine goldene Nase verdienten.

Nun schließt sich der Kreis, wenn die Models mit Ausnahme der Anfang 2023 verstorbenen Tatjana Patitz erneut das "Vogue"-Cover zieren. Terminlich passend zum aufgefrischten Titelbild porträtiert Apple Naomi Campbell, Cindy Crawford, Christy Turlington und Linda Evangelista in der Doku-Serie "The Super Models". Den Regisseuren Roger Ross Williams und Larissa Bills gelang es, die vier Frauen für Statements vor der Kamera zu gewinnen. Sie reflektieren sowohl ihren Aufstieg an die Spitze des Modelbusiness in den 90er-Jahren als auch ihre gegenwärtige Lage. "The Super Models" startet am 20. September bei Apple TV+.

"Still Up", Apple TV+

Lisa in Still up
Lisa (Antonia Thomas) schlägt sich mal wieder eine Nacht um die Ohren. © Apple

Endlich mal wieder richtig gut schlafen: Was für die meisten Menschen der alltäglichen Bedürfnisbefriedigung entspricht, ist für Lisa (Antonia Thomas) ein echtes Problem. Chronische Schlaflosigkeit lässt sie seit Monaten verzweifeln.

Trost spendet ihr einzig Danny (Craig Roberts), der trotz Hypnose und Akupunktur auch noch keine Möglichkeit für normalen, gesunden Schlaf gefunden hat. So machen die guten Freunde Nacht für Nacht zum Tage, vertrauen sich quasi blind - aber gestehen sich ihre Gefühle füreinander nicht ein.

Stattdessen stürzt sich Danny ins Datingleben, während Lisa von einem Techtelmechtel an den Kopf geschleudert bekommt: "Ich glaube nicht, dass du weißt, wie es sich anfühlt, wenn der Partner zum Leben erwacht, sobald du ins Bett gehst." Buddy-Humor trifft auf RomCom: Die kurzweilige Apple-Serie "Still Up" steht ab 22. September unter dem eindeutig zweideutigen Motto "Nicht zusammen zu schlafen ist kompliziert".

"Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick", Netflix

Die statistische Wahrscheinlichkeit
Hadley (Haley Lu Richardson) und Oliver (Ben Hardy) sind sich auf Anhieb sympathisch. © Netflix / Rob Baker Ashton

Eine Hochzeit ist normalerweise ein freudiger Anlass. Nicht so für Hadley (Haley Lu Richardson, "The White Lotus"): Zwar will sie sich einerseits für ihren Vater freuen, andererseits hat sie ihre Stiefmutter noch nicht einmal kennengelernt. Angesichts dieser Gefühlsachterbahn sind ihre Nerven am Ende, als sie ihren Flug nach London verpasst.

Für Linderung sorgt indes eine Zufallsbekanntschaft: Mit dem britischen Statistikstudenten Oliver (Ben Hardy) ist Hadley sofort auf einer Wellenlänge. Die 6 Stunden und 47 Minuten nebeneinander im Flugzeug schinden bei beiden mächtig Eindruck und lassen sie an Liebe auf den ersten Blick glauben.

Doch das Schicksal hat eine Wendung für die aufkeimende Liebe der beiden parat: Im Reisetrubel am Londoner Flughafen verlieren sich Hadley und Oliver aus den Augen, dazu geht Hadleys Handy zu Bruch - inklusive der gespeicherten Nummer von Oliver. Ein Wiedersehen ist dadurch in weite Ferne gerückt. Doch das letzte Wort ist in der herzerwärmenden Netflix-RomCom "Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick" (ab 15. September) noch nicht gesprochen.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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