1 20
Jeder fängt klein an – im Fall von James Cameron mit einem Flop: "Piranha 2 – Fliegende Killer" (1981) war sein erster Kinofilm. Die Horror-Trash-Komödie über blutrünstige Piranha-Mutanten, die Jagd auf eine Feiermeute an einem Badeort machen, gilt als Glanzstück des schlechten Geschmacks. Zu allem Überfluss hat auch noch David Hasselhoff als Baywatch-Rettungsschwimmer einen Gastauftritt. Die Kritiker urteilten: "erbärmlich". Es ahnte ja keiner, was Cameron noch alles zustande bringen würde …
2 20
Ausgerechnet ein Albtraum machte Cameron 1984 zum Star: Im Schlaf kam ihm die Idee zu "Terminator", er machte sich sofort ans Drehbuch. Der Film über einen Killer-Androiden (verkörpert von Arnold Schwarzenegger), der aus der Zukunft kommt, um die Mutter eines noch nicht geborenen Widerstandskämpfers zu töten, erlangte ebenso über Nacht Kultstatus wie das Filmzitat "I’ll be back" ("Ich komme wieder").
3 20
Für "Rambo II" (1985) schrieb Cameron nur das Drehbuch. Am Ende war er tief enttäuscht: Sylvester Stallone schrieb die Fortsetzung über den wortkargen und rachsüchtigen Vietnam-Veteranen eigenmächtig um. Vor allem die Stellen mit den antimilitärischen Botschaften fielen weg. Die daraus resultierenden, maßlosen Gewaltdarstellungen kamen bei den Kritikern weniger gut an, bei den Rambo-Fans dafür umso mehr.
4 20
Cameron ist mehrfacher Oscargewinner, doch was viele nicht wissen: 1986 gewann er für "Rambo: First Blood Part II" die Goldene Himbeere für das schlechteste Drehbuch.
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5 20
Bei "Aliens – Die Rückkehr" (1986), die Fortsetzung von Ridley Scotts "Alien" (1979), schrieb Cameron das Drehbuch und führte Regie. Die Fortsetzung von Ellen Ripleys (Sigourney Weaver) Kampf gegen einen Alien-Killer-Organismus sollte den ersten Teil noch übertreffen. Die Belohnung: Sieben Oscar-Nominierungen und der Ruf, einen der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten erschaffen zu haben. Dass starke Frauen eine tragende Rolle in seinen Filmen spielen, ist eines von Camerons Markenzeichen.
6 20
Ob Weltraum oder Meerestiefen – beides übt auf James Cameron eine starke Faszination aus. Im Film "Abyss – Abgrund der Tiefe" (1989), in dem sich die Besatzung einer Unterwasser-Ölbohrstation aufmacht, um ein verunglücktes U-Boot zu retten, kommt alles zusammen: die Begegnung mit fremden Wesen, eine drohende nukleare Katastrophe, aufreibende Beziehungen und starke weibliche Charaktere. Gleichzeitig gilt "Abyss" als Meilenstein der Filmgeschichte: Erstmals kamen neue Tricktechniken wie Morphing oder photorealistische Computeranimationen zum Einsatz.
7 20
In einem Interview verriet Cameron, dass "The Abyss" "die schlimmste Produktion war, an der er je beteiligt war". Kein Wunder, denn er hat sein Leben riskiert und wäre während der Dreharbeiten beinahe ertrunken.
8 20
1991 erschien "Terminator 2 – Tag der Abrechnung": Auch hier kehrt der Terminator aus der Zukunft zurück. Allerdings in einer umprogrammierten Version. So gilt es diesmal, jemanden zu beschützen – und zwar den mittlerweile geborenen und zehn Jahre alten John Connor, der zum Helden des Widerstands gegen die Maschinen werden wird. Der Film war mit 94 Millionen Dollar Produktionskosten der damals teuerste Film aller Zeiten.
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9 20
Cameron und Schwarzenegger sind befreundet. Während einer gemeinsamen Motorradtour kam ihnen die Idee, die französische Komödie "La Totale" neu zu verfilmen. "True Lies – Wahre Lügen" (1994) handelt von einem Agenten, der seinen Beruf vor seiner Frau verbergen muss. Es kommt zu Verstrickungen und riskanten Situationen, doch bleibt die Action-Komödie dabei stets gut gelaunt. Da Schwarzenegger kurz darauf Gouverneur von Kalifornien wurde, blieb die geplante Fortsetzung aus.
10 20
Oscarpreisträger Guillermo del Toro und James Cameron sind enge Freunde. In den späten 90ern wurde del Toros Vater entführt und Cameron war derjenige, der das Lösegeld zahlte.
11 20
Für den Science-Fiction-Actionthriller "Strange Days" (1995) der Regisseurin Kathryn Bigelow schrieb Cameron das Drehbuch. Die Geschichte erzählt von einer Welt, in der Erlebnisse und Gefühle von Menschen auf speziellen Chips aufgezeichnet werden. Ein düsterer, sozialkritischer Film, in dem der damals noch unbekannte Hauptdarsteller Ralph Fiennes eine seiner ersten Glanzrollen spielte.
12 20
Cameron schrieb nicht nur das Drehbuch zu "Strange Days", sondern war auch mit der Regisseurin Kathryn Bigelow von 1989 bis 1991 verheiratet.
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13 20
"Titanic" (1997): Was soll man über einen Film sagen, den alle kennen? Nur so viel: ein Schiff, ein Eisberg, große Gefühle, Millionen Liter Zuschauer-Tränen und elf Oscars. Nicht zu vergessen: "My Heart Will Go On"!
14 20
Nach dem Verzehr einer Fischsuppe erkrankten mehrere Personen am Filmset der "Titanic". Der Grund wurde schnell klar: Jemand hatte die Suppe mit PCP (auch bekannt als Angel Dust) vergiftet. Als Cameron merkte, dass etwas mit der Brühe nicht stimmte, übergab er sich.
15 20
Was wäre, wenn.. Cameron hätte beinahe bei "Spider-Man" als Regisseur fungiert. In seiner Version sollte Leonardo DiCaprio die Titelrolle übernehmen.
16 20
2005 begab sich Cameron für "Aliens der Meere" selbst auf Tauchgang. Heraus kam eine 3D-Dokumentation, in der Cameron zusammen mit NASA-Wissenschaftlern nach Tiefseelebewesen auf dem Meeresgrund sucht.
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17 20
In "Avatar – Aufbruch nach Pandora" (2009) thematisiert Cameron die Folgen von Ausbeutung und Umweltzerstörung. Die Botschaft der Geschichte berührte Millionen Kinozuschauer. "Avatar" spielte mehr als 2,5 Milliarden Dollar ein und war einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.
18 20
Cameron wollte "Avatar" schon 1996 realisieren, doch Filmstudios nahmen aufgrund des hohen Budgets Abstand vom Projekt.
19 20
Auch die Fortsetzung "Avatar: The Way of Water" war ein Kassenschlager und nahm weltweit 2,3 Milliarden Dollar ein. Der nächste Film der Reihe soll 2025 in den Kinos anlaufen.
20 20
Mit den "Avatar"-Filmen und "Titanic" hat James Cameron drei der zehn kommerziell erfolgreichsten Streifen der Filmgeschichte geschaffen – nach seinem zweifelhaften Karrierestart mit dem Fiasko "Piranha" eine erstaunliche Entwicklung. Happy Birthday, James Cameron!