Auch Hollywoods wichtigste Trophäen-Show bleibt von der Corona-Pandemie nicht verschont. Die Oscar-Gala wird von Februar auf April verschoben. Das gibt Regisseuren mehr Zeit, ihre Filme fertig zu drehen.
Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die Oscar-Gala im kommenden Jahr verschoben. Dies gab die Film-Akademie am Montag in Beverly Hills bekannt. Statt wie geplant am 28. Februar soll die 93. Trophäen-Show nun erst am 25. April stattfinden. Die Nominierungen für Hollywoods wichtigsten Filmpreis sollen am 15. März verkündet werden.
Auch die lange geplante Eröffnung des neuen Academy Museum of Motion Pictures in Los Angeles wird verschoben, von Dezember 2020 nun auf den 30. April 2021.
Mit dem Oscar-Aufschub wolle man den Filmemachern die Möglichkeit geben, ihre Filme fertigzustellen und in die Kinos zu bringen, hieß es in einer Mitteilung der Akademie-Vorsitzenden. Die Show im kommenden Jahr sei ein "historischer Moment", um Filmfans in aller Welt durch die Kinokunst zu vereinen.
Viele Produktionen sind seit März gestoppt
Wegen des Coronavirus sind seit März die meisten Filmproduktionen gestoppt worden, weltweit machten Kinos zu. Erst kürzlich hatte die Akademie mitgeteilt, dass bei der kommenden Oscar-Verleihung auch Filme in die Auswahl kommen, die nie im Kino waren, sondern ausschließlich bei Streaming-Diensten zu sehen sind. Normalerweise muss ein Film an mindestens sieben aufeinanderfolgenden Tagen in einem Kino in Los Angeles zu sehen sein, um für eine Nominierung für die Filmpreise infrage zu kommen.
Aufschübe der Veranstaltung sind in der Geschichte Hollywoods eine Seltenheit. 1968 fand die Feier am 10. April und damit zwei Tage später statt als zunächst geplant. Grund war die Ermordung des Bürgerrechtlers Martin Luther King, der am 9. April beigesetzt wurde. Wegen eines Attentats auf US-Präsident Ronald Reagan wurde die Show 1981 um einen Tag verschoben. Reagan überlebte den Anschlag schwer verletzt. (dpa/fra)
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