- Große Ehre für Helena Zengel.
- Die Zwölfjährige aus Berlin ist für einen Golden Globe nominiert.
- Und es könnten noch weitere Auszeichnungen nach Deutschland gehen.
Die zwölf Jahre alte Schülerin Helena Zengel aus Berlin ist als Nebendarstellerin in dem Western "Neues aus der Welt" für einen Golden Globe nominiert. Das gab der Verband der Auslandspresse (HFPA) am Mittwoch in Hollywood bekannt.
Zengel zählt nun zu einer kleinen Gruppe von Kinderstars
Damit zählt Zengel nun zu einer kleinen Gruppe von Kinderstars in der Globe-Geschichte mit Preischancen. 2020 war der damals zwölfjährige Roman Griffin Davis für "Jojo Rabbit" nominiert, 2015 Quvenzhané Wallis (mit zwölf Jahren) für "Annie". Auch Tatum O’Neal ("Paper Moon"),
In "Neues aus der Welt" spielt der zweifache Oscar-Preisträger Tom Hanks einen Nachrichtenboten im Jahr 1870, der auf die verwaiste Johanna (Zengel) trifft, die von einem indigenen Volk großgezogen wurde. Er nimmt das Mädchen in seine Obhut und will sie zu ihren Verwandten bringen.
Der Western wurde von Paul Greengrass ("Die Bourne-Verschwörung") inszeniert. Zengel gab damit ihr englischsprachiges Debüt.
Zengel hatte vor zwei Jahren mit dem Film "Systemsprenger" den ersten großen Erfolg. In dem Drama, das acht Deutsche Filmpreise gewann, spielte sie ein rebellisches und traumatisiertes Mädchen, das von seiner Mutter in Pflegeeinrichtungen abgegeben wird.
Zengel trifft in ihrer Sparte unter anderem auf Amanda Seyfried ("Mank") und Olivia Colman ("The Father"). Neben Zengel könnte auch die Netflix-Serie "Unorthodox" der deutschen Regisseurin
Deutscher Netflix-Hit "Unorthodox" für gleich zwei Golden Globes nominiert
"Unorthodox" ist als beste Mini-Serie nominiert und in der Kategorie für die beste Schauspielerin.
Schrader erzählt darin die Geschichte einer ultra-orthodoxen Jüdin, die vor ihrem Ehemann aus New York nach Berlin flüchtet. Die Hauptrolle spielt die israelische Schauspielerin Shira Haas, die im Rennen für einen Golden Globe als beste Schauspielerin ist.
In den vier Folgen auf Jiddisch, Englisch und Deutsch geht es um Esther ("Esty"), eine Jüdin aus der Religionsgemeinschaft der Satmarer in Brooklyn. Es ist eine Welt mit strengen Glaubensregeln: Frauen müssen sich zum Beispiel die Haare abrasieren und Perücken tragen.
Während ihrer Periode dürfen sie nicht von ihren Männern berührt werden. Esty freut sich zunächst auf die Ehe, aber vieles ist anders als erwartet.
Die in New York spielenden Szenen basieren lose auf dem 2012 erschienenen Buch "Unorthodox" von Deborah Feldman. Der Handlungsstrang in Berlin ist dagegen fiktiv.
Mini-Serie international viel beachtet
Das Drehbuch stammt von Anna Winger ("Deutschland 83") und Alexa Karolinski ("Oma & Bella"). Regisseurin Schrader ist sowohl als Schauspielerin ("Aimée & Jaguar") als auch als Filmemacherin ("Vor der Morgenröte") bekannt.
"Unorthodox" wurde international viel beachtet. Die "New York Times" etwa nannte die Emanzipationsgeschichte "atemberaubend".
Die Globe-Trophäen in Form einer goldfarbenen Weltkugel gelten nach dem Oscar als wichtigste Film-Auszeichnung in den USA und werden am 28. Februar in Beverly Hills verliehen. (msc/dpa)
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