Auch 2024 sorgten etliche Serien-Produktionen für Begeisterungsstürme bei Publikum und Kritikern. Hier zehn Highlights, die das zurückliegende Jahr zu bieten hatte.

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Das Jahr 2024 hielt für Serien-Fans einige Highlights bereit. So gingen etwa die Erfolgsserien "House of the Dragon", "Bridgerton" und "The Bear" in neue Staffeln. Doch auch ganz Neues und Überraschendes brachten die zurückliegenden zwölf Monate im Serienbereich.

"Shōgun"

In einem Jahr, das reich an Serien-Höhepunkten war, stach diese Produktion dennoch hervor. Die FX-Show "Shōgun" erzählt, größtenteils auf Japanisch, eine fesselnde Geschichte über kulturelle Verständigung, Macht und Intrigen, die sich im Japan des Jahres 1600 entspinnt.

Unglaubliche 18 Emmy-Awards gab es für das meisterhaft inszenierte Serien-Großprojekt, was einen absoluten Rekord in einem Jahr darstellt. Die Historienserie der Macher Rachel Kondo und Justin Marks (44) erinnert zudem auf viele Arten an den gigantischen Erfolg "Game of Thrones". Auch die japanischen Hauptdarsteller Hiroyuki Sanada (64) und Anna Sawai (32) wurden mit je einem Emmy-Award ausgezeichnet. Ursprünglich als Miniserie angelegt, wird das in Deutschland auf Disney+ verfügbare Programm auch eine zweite und dritte Staffel erhalten.

"Fallout"

Zuweilen entsteht der Eindruck, dass Amazons Streamingdienst Prime Video von den großen, weltweiten Anbietern die wenigsten eigenen Serienproduktionen veröffentlicht. Doch wenn Prime Video eine große Show herausbringt, schlagen diese meist - wie etwa auch im Fall von "The Boys" - richtig ein.

So auch bei der postapokalyptischen, retrofuturistischen Sci-Fi-Serie "Fallout", die auf der beliebten Computerspielreihe basiert. In "Fallout" wurden die USA durch einen Atomkrieg unbewohnbar. Einige Überlebende wie etwa die naive Lucy (Ella Purnell, 28) hausen in gigantischen, unterirdischen Bunkern, den sogenannten Vaults.

Doch durch eine überraschende Verkettung von Ereignissen muss Lucy ihre schützende Heimat verlassen. An der Oberfläche trifft sie auf solch schillernde Charaktere wie den mutierten Kopfgeldjäger der Ghul (Tarantino-Mime Walton Goggins, 53) oder Maximus (Aaron Moten, 35), ein Mitglied der sogenannten Stählernen Bruderschaft.

Mit den ersten Momenten von "Fallout", die den Beginn des Atomkriegs und gleich mehrere simultane Nuklearexplosionen über Los Angeles zeigen, erschufen Regisseur Jonathan Nolan (48) und sein Team die möglicherweise eindrücklichste Serien-Szene des Jahres 2024.

"Die Zweiflers"

Familienoberhaupt Symcha Zweifler (Mike Burstyn, 79) hat wie Ehefrau Lilka (Eleanor Reissa) als Kind noch den Holocaust miterleben müssen. Sein Enkel und auserkorener Nachfolger Samuel (Aaron Altaras, 29) ist hingegen ein hipper Musikmanager, der in Berlin die Nächte durchfeiert. Das ist das Spektrum der vielfach ausgezeichneten ARD-Serie "Die Zweiflers", die 2024 für Furore sorgte.

Serienschöpfer David Hadda und sein Team erzählen hier auf smarte Weise, unterhaltsam und hochemotional die Geschichte dreier verschiedener Generationen der jüdisch-deutschen Familie Zweifler, die im Frankfurter Bahnhofsviertel ein florierendes Delikatessengeschäft betreibt und ein Leben zwischen Tradition und Moderne, traumatischer Geschichte und Gegenwart führt.

Meisterhaft besetzt mit unter anderem "Triangle of Sadness"-Star Sunnyi Melles (66) und Hauptdarsteller Altaras, die für ihr Spiel beide mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurden. Eine zweite Staffel soll laut des Medienmagazins "DWDL" auch kommen.

"Rentierbaby"

Die Netflix-Miniserie "Rentierbaby" (Originaltitel: "Baby Reindeer") war der Überraschungserfolg des Jahres. Wohl kaum jemand hätte vor dem Serienstart erwartet, dass die extrem autobiografisch gefärbte Geschichte von Serienschöpfer, Autor und Hauptdarsteller Richard Gadd (35) derart einschlagen würde.

Aber die Zuschauerinnen und Zuschauer in aller Welt liebten die oftmals unvorhersehbare Show mit ihren starken, lebensnahen und komplexen Charakteren, wobei besonders die Stalker-Figur Martha und ihre unvergleichliche Darstellerin Jessica Gunning (38) das Publikum besonders zu faszinieren schien. Die Erfolgsproduktion wurde mit ganzen sechs Emmy-Awards ausgezeichnet, unter anderem als beste Miniserie sowie für die Serienstars Gadd und Gunning.

"House of the Dragon"

Die Fantasy-Serie "House of the Dragon" erzählt bekanntermaßen eine Vorgeschichte zu "Game of Thrones". Auch die 2024 erschienene, zweite Staffel vermochte das hohe Niveau der Premiere zu halten. Nach etlichen Zeitsprüngen und Darsteller-Wechseln in Staffel eins ging es nun stringenter mitten hinein in den blutigen Bürgerkrieg des Hauses Targaryen, aus dem wohl keine der Figuren, das deutet die HBO-Produktion bereits an, als strahlender Sieger hervorgehen wird.

Doch neben allen menschlichen Abgründen und Machtkämpfen bleiben wohl die Drachen selbst das Faszinierendste an "House of the Dragon". So bot Staffel zwei etwa eine Luftschlacht der Bestien, wie es sie in "Game of Thrones" zuvor noch nicht zu sehen gab. Die Serie wird auch eine dritte Staffel erhalten. Nach Season vier ist dann allerdings Schluss, wie auch bereits bekannt gegeben wurde.

"The Bear"

Die US-Serie "The Bear", in Deutschland mit dem Zusatztitel "King of the Kitchen" ausgestattet und auf Disney+ verfügbar, gilt derzeit als mit das Beste, was die Serienlandschaft zu bieten hat. Während sich Chef Carmy (Jeremy Allen White, 33) und sein Personal rund um Sydney (Ayo Edebiri, 29), Richie (Ebon Moss-Bachrach, 47) und Co. in Staffel zwei noch mit der Konstruktion und ersten Inbetriebnahme ihres gehobenen Restaurants "The Bear" befassten, dreht sich die im Sommer erschienene, dritte Staffel ganz um den gastronomischen Alltagsbetrieb mit all seinen Herausforderungen und abgedrehten, hochintensiven Situationen.

Auch in der neuen Season erschaffen Showrunner Christopher Storer (43) und sein Team zahlreiche mitreißende, denkwürdige Momente, in denen den Figuren alles über den Kopf zu wachsen scheint. Doch zugleich feiert die FX-Show einmal mehr zwischen all dem Chaos auch herzerwärmende Kameraderie und Freundschaft.

Daneben werden auch wieder einige Episoden geboten, die hauptsächlich nicht im Restaurant spielen oder aber zu ganz anderen Zeiten der Serien-Timeline angesiedelt sind - so etwa eine virtuose Folge, die sich ganz der Vorgeschichte von Fan-Liebling Tina widmet. Deren Darstellerin Liza Colón-Zayas (52) wurde übrigens für ihr Spiel in Staffel drei, ebenso wie Hauptdarsteller White und Ebon Moss-Bachrach, mit einem Emmy ausgezeichnet. Eine vierte Staffel wird auch kommen.

"Bridgerton"

Netflix-Abonnentinnen und Abonnenten lieben nach wie vor die romantische Historienserie "Bridgerton", die 2024 mit Staffel drei weiterging. Einmal mehr bot die Serie aus der Schmiede von "Grey's Anatomy"-Schöpferin Shonda Rhimes (54) höfische Intrigen, atemberaubende Kostüme und Bälle sowie eine packende Liebesgeschichte.

Auch das Paar der neuen Staffel, bestehend aus Nicola Coughlan (37) als Penelope Bridgerton, auch bekannt als Lady Whistledown, und Luke Newton (31) als Colin Bridgerton, musste sich vor den bisherigen Fanfavoriten Phoebe Dynevor (spielte Daphne, 29) und Regé-Jean Page (der "heiße Herzog" Simon, 36) aus Staffel eins keinesfalls verstecken. Die Erfolgsserie wird auch eine vierte Staffel erhalten.

"Maxton Hall - Die Welt zwischen uns"

Der Streamingdienst Prime Video feierte mit der Romanadaption "Maxton Hall - Die Welt zwischen uns" 2024 einen gewaltigen Erfolg. Die mitreißende, romantische Young-Adult-Geschichte mauserte sich zum meistgesehenen, nicht-US-amerikanischen Original von Prime Video in der ersten Woche der Verfügbarkeit auf Amazons Streamingdienst.

Das verwundert angesichts charmanter, attraktiver Hauptdarsteller (Damian Hardung und Harriet Herbig-Matten), dem malerischen Schauplatz Schloss Marienburg bei Hannover und jeder Menge emotionaler Verwicklungen keineswegs. Die Serie nach dem Roman "Save Me" von Mona Kasten wird auch mit einer zweiten Staffel fortgesetzt, die bereits abgedreht ist und schon 2025 erscheinen soll.

"The Penguin"

Gehoben-düstere Serienunterhaltung bot 2024 die in Deutschland bei Sky beheimatete HBO-Serie "The Penguin", die sich ganz dem bereits aus dem DC-Superheldenfilm "The Batman" bekannten Schurken Oz Cobb (Colin Farrell, 48) widmet. Erzählt wird hier, wie sich der Pinguin vom eher ungefährlichen Mafia-Handlanger zum mächtigen Gangsterboss in der Batman-Stadt Gotham City hochkämpft.

Hauptdarsteller Farrell verbrachte zu Beginn der Dreharbeiten täglich drei Stunden in der Maske, um sich mittels umfangreicher Make-up-Prothesen an Hals und Gesicht in den vernarbten, übergewichtigen, humpelnden Oz zu verwandeln. An seiner Seite brilliert "Black Mirror"-Star Cristin Milioti (39) als Mafia-Tochter Sofia Falcone, doch der größte Star von "The Penguin" ist wohl der hier so unbarmherzig erscheinende Moloch Gotham City.

"John Sugar"

Bei der Detektiv-Show "John Sugar", ebenfalls mit dem beliebten Colin Farrell in der Hauptrolle, handelt es sich um eine wahrlich ausgefallene Serie, deren großer Twist jedoch erst gegen Ende der acht Episoden enthüllt wird - und über den hier selbstverständlich nichts verraten werden soll.

Superstar Farrell liefert eine gewohnt coole, stylische Performance als Privatdetektiv John Sugar ab, der im Hollywood-Milieu von Los Angeles das Verschwinden einer jungen Frau aufklären möchte - und daneben seiner Liebe zu alten filmischen Meisterwerken und seinem traumhaft schönen, historischen Porsche nachhängt. Eine empfehlenswerte, wenn auch nicht rundum gelungene Produktion. Eine zweite Staffel ist vom Streamingdienst Apple TV+ bereits bestellt. (lau/spot)  © spot on news

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