- Vergangene Woche löste sich beim Dreh des Westerns "Rust" ein Schuss aus der Requisitenwaffe von Schauspieler Alec Baldwin.
- Eine Kamerafrau wurde bei dem tragischen Unfall getötet.
- Nun erklärte die Waffenmeisterin des Films, sie habe "keine Ahnung", wie scharfe Munition ans Set kommen konnte.
Hannah Gutierrez-Reed, die zuständige Waffenmeisterin am Set von "Rust", hat sich erstmals zu dem Vorfall geäußert, bei dem der Schauspieler Alec Baldwin kürzlich die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins erschossen hat. "Sicherheit ist am Set Hannahs oberste Priorität", heißt es in einem Statement der Anwälte von Gutierrez-Reed, das unter anderem dem Branchenportal "Deadline" und dem US-Sender "NBC" vorliegt.
Gutierrez-Reed sei "am Boden zerstört". Sie habe "keine Ahnung, wo die scharfe Munition hergekommen ist", heißt es weiter. An dem Filmset wäre es demnach niemals zu einem derartigen Vorfall gekommen, wenn es dort nicht scharfe Munition gegeben hätte.
Den Anwälten zufolge sollen die Waffen über Nacht und während Mittagspausen weggesperrt worden sein. Gutierrez-Reed habe demnach auch eine weitere Aufgabe am Set gehabt, "was es äußerst schwierig gemacht hat, sich auf ihren Job als Waffenmeisterin zu konzentrieren".
Sie habe sich angeblich für Training, Tage zur Pflege der Requisitenwaffen und mehr Vorbereitungszeit vor dem Einsatz der Waffen eingesetzt, was ihr allerdings nicht gewährt worden sei. Das gesamte Set sei "aufgrund mehrerer Faktoren unsicher" geworden, unter anderem weil es keine Meetings rund um die Sicherheit gegeben habe.
Alec Baldwin wusste nichts von scharfer Munition
Die Polizei hatte zuvor bekannt gemacht, dass Hutchins von einer scharfen Kugel getroffen worden war. Am Set seien zudem womöglich weitere Kugeln scharfer Munition gefunden worden. Bei den Dreharbeiten hatte sich offenbar versehentlich ein Schuss gelöst, als
Regisseur Joel Souza wurde bei dem Vorfall ebenfalls verletzt, konnte aber kurz darauf aus dem Krankenhaus entlassen werden. Baldwin soll nicht gewusst haben, dass die Waffe in seiner Hand mit scharfer Munition geladen war.
Der Regieassistent Dave Halls hatte sie dem Schauspieler gereicht und erklärt, dass es sich um eine "cold gun" ohne scharfe Munition handle. Halls gab später gegenüber der Polizei an, die Waffe nicht genau genug überprüft zu haben. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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