Der "Tatort: Siebte Etage" spielt - wie der Name schon sagt - auf der siebten Etage eines Eroscenters in Köln. Und zwar wortwörtlich: Der Krimi mit Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt wurde tatsächlich in einem Bordell gedreht, und zwar bei laufendem Betrieb.
Im neuen "Tatort: Siebte Etage" (24. November, 20:15 Uhr im Ersten) ermitteln Freddy Schenk (
So ist es auch im Film: Die Kommissare ermitteln, um sie herum gehen die Freier ein und aus. Eine spannende Parallele zur Realität am Set, wie Regisseur Hüseyin Tabak (43) dem Sender verrät. "Tatsächlich wurden alle Szenen, die in einem 'Laufhaus' spielen sollen, auch in einem echten 'Laufhaus' gedreht. Das sind dann zwei Drittel der Drehzeit unseres 'Tatorts' gewesen. Und ja, in den ersten drei Etagen liefen noch die Arbeiten der Damen weiter, während wir im obersten Stockwerk gedreht haben." Im Treppenhaus sei man sogar immer wieder Freiern begegnet, die sich an dem Kamerateam nicht gestört hätten.
Dreharbeiten "befremdlich" für Klaus J. Behrendt
Für Hauptdarsteller
Ähnliche Worte findet auch Gaststar Sabrina Setlur (50), die die Nageldesignerin Chiara Passak spielt. "Das macht natürlich schon etwas mit einem", sagt sie. Senita Huskić (30) verkörpert im Film selbst eine Prostituierte, die Dreharbeiten im Bordell seien für sie "eine intensive Erfahrung" gewesen. "Generell wurde sehr darauf geachtet, dass wir nicht in Kontakt mit dem laufenden Betrieb geraten und dass wir vor allem die Frauen nicht stören. Dennoch ließ es sich natürlich nicht vermeiden, auch den Freiern zu begegnen, was für mich anfangs ungewohnt war", so die Schauspielerin. Durch die gute Beziehung zum Team sei der Dreh aber nichtsdestotrotz sehr angenehm gewesen.
In "Tatort: Siebte Etage" stehen die Schicksale von drei Prostituierten im Vordergrund. Sie durchbrechen sogar die vierte Wand, um dem Zuschauer ihre eindringliche Geschichte direkt zu übermitteln. Die Drehbuchautoren Eva (64) und Volker A. Zahn (63) wollen damit "die Frauen hinter dem Etikett 'Sexarbeiterin' sichtbar machen". Auf der einen Seite sollen "ihre Sehnsüchte, ihre Alltagsnöte" beleuchtet werden, andererseits aber auch "die Unmöglichkeit, ein richtiges Leben im falschen zu führen, das Wissen um die eigene Käuflichkeit und Verfügbarkeit". Dafür haben sie und das Regieteam aufwendig recherchiert und Erfahrungsberichte eingeholt. (eyn/spot) © spot on news
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