Hauptkommissar Faber ist seinen Widersacher Graf ein für alle Mal los: Am Ende des Dortmunder "Tatort: Monster" stirbt der Rivale des Ermittlers durch Kugeln aus der Dienstwaffe von Kollegin Boenisch. Wir beantworten die drängendsten Fragen.
Wer ist eigentlich der Entführer Graf?
Der tödliche Verkehrsunfall von Fabers Frau und Tochter war kein Unglück, sondern ein perfider Mordanschlag. Das kam in der vierten Folge des Dortmunder Teams "Auf ewig Dein" ans Licht. Dahinter steckte Markus Graf, der Sohn eines Mannes, den Faber vor vielen Jahren hinter Gitter gebracht hatte.
Faber sorgte schließlich auch für die Inhaftierung von Graf junior. Der begann daraufhin ein Netz aus Intrigen zu spinnen und plante Schritt für Schritt seinen Ausbruch. In "Tollwut" gelang ihm dies dank eines raffinierten Plans. Fortan galt Fabers Bestreben dem Ergreifen von Markus Graf. Im "Tatort: Monster" tauchte Graf nun zum dritten und letzten Mal auf.
Von welchem Unfall spricht Graf?
Graf erwähnt in "Monster" zweimal einen angeblichen Unfall von Faber und fragt ihn, ob er sich dabei selbst umbringen wollte. Was meint er damit? Im "Tatort: Inferno", der im April 2019 ausgestrahlt wurde, vertraute sich der ansonsten sehr skeptische Faber einem vermeintlichen Chefarzt einer Klinik, einem angesehenen Psychiater, an.
Im Laufe des Films stellte sich jedoch heraus, dass der angebliche Mediziner sowohl sein Staatsexamen als auch sämtliche ärztliche Zulassungen gefälscht hatte und zur Vertuschung mordete, weil sein Lügengebilde kurz vor dem Einsturz stand.
Faber stellte am Ende von "Inferno" den flüchtigen Mörder, rammte dabei mit hoher Geschwindigkeit dessen Fluchtfahrzeug und wurde dabei schwer verletzt. Es wurde nicht klar, ob sich Faber mit dieser Aktion selbst verletzen oder gar töten oder nur den Täter aufhalten wollte.
Wer spielt den unheimlichen Markus Graf?
Zum dritten Mal taucht der Gegenspieler von Hauptkommissar Faber im Dortmunder "Tatort" auf. Jedes Mal wurde der so unheimliche wie eloquente Markus Graf von Florian Bartholomäi gespielt.
"Im wirklichen Leben verstehe ich mich mit Jörg Hartmann super, wir haben viel Spaß beim Dreh", erzählt der gebürtige Frankfurter. Der 33-Jährige spielte bereits in zahlreichen deutschen Film- und Fernsehproduktionen, zuletzt in der Vox-Serie "Rampensau" oder auch in der ARD-Krimireihe "Die Füchsin".
Was spritzt Kommissar Pawlak seiner Frau?
Als Kommissar Pawlak (Rick Okon) das Spritzbesteck neben seiner kollabierten Frau entdeckt, ist ihm sofort klar: Sie hat sich eine Überdosis Heroin gespritzt. Pawlak schaltet blitzschnell, holt aus einer Schublade ein Medikament und verabreicht es ihr ebenfalls per Spritze. Nur Sekunden später scheint sich ihr lebensbedrohlicher Zustand zu verbessern. Kommissarin Dalay (Aylin Tezel) spricht später von Naloxon.
Funktioniert dies auch in der Realität bei einer Heroin-Überdosis? Ja, der Opioid-Antagonist Naloxon wird auch in der Notfall-Medizin bei drohendem Atemstillstand nach einer Überdosis verabreicht. Es wirkt bei intravenöser Gabe innerhalb von Sekunden.
Hier liegt allerdings ein Fehler im Film: Pawlak gibt seiner Frau das Medikament subkutan, also "nur" unter die Haut. Damit entfaltet sich der Wirkstoff zwar ebenfalls im Körper, jedoch wesentlich langsamer. (dr) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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