Der "Tatort: Tanzmariechen" entführt den Zuschauer in die Welt des Kölner Karnevals. Und die ist gar nicht so lustig, wie man sie sich vielleicht vorstellt. Die Trainerin einer Tanzgarde wird erschlagen aufgefunden. Zuvor beging das vermeintlich neue Tanzmariechen Suizid. Aber woher kommt eigentlich das Tanzmariechen?
Sprünge wie auf Federn, waghalsige Spagate und ein unerschütterliches Dauergrinsen – so kennen wir das Tanzmariechen. Ein Symbol rheinischer Frohnatur.
Dort, im rheinischen Karneval, hat das Tanzmariechen auch seinen Ursprung. Bis in die 1920er Jahre allerdings war der Job des Tanzmariechens überwiegend Männersache. Inzwischen wurden die Hosen durch Röcke ausgetauscht.
Tanzmariechen: Uniform folgt strenger Ordnung
Optisches Vorbild für die Uniformen der Tanzmariechen waren die Marketenderinnen des 18. Jahrhunderts. Marketender waren Händler, die einen Kriegstross begleiteten und mit Waren und Dienstleistungen versorgten.
Die Uniform eines Tanzmariechens (oder auch Funkenmariechen) folgt einer strengen Ordnung und besteht üblicherweise aus einem Dreispitz, einer Uniformjacke, einem kurzen Rock, einer Strumpfhose und Spitzenunterwäsche.
Das Tanzmariechen gehört zum Straßen- und Saalkarneval wie die rote Nase zum Clown. Mit akrobatischen Tanzeinlagen zu Marsch- und Polkamusik soll das Mariechen das Publikum unterhalten.
Bei Tanzwettbewerben ist die Kleiderordnung der Tanzmariechen übrigens etwas gelockert, um den akrobatischen Ansprüchen entgegen zu kommen.
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