Rappende Kommissare, zumindest im Traum: Mit einem Fall in der Wiener Hip-Hop-Szene – und natürlich den Ermittlern Moritz Eisner und Bibi Fellner – ist der "Tatort" am Sonntagabend aus der Sommerpause zurückgekehrt. So hat die Folge "Deine Mutter" unseren Leserinnen und Lesern gefallen.

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Der österreichische Rapper Yugo, auch bekannt als Jugo Ürdens, spielte in der "Tatort"-Folge "Deine Mutter" nicht nur das Todesopfer Ted Candy, er arbeitete hinter den Kulissen auch als Hip-Hop-Coach und schulte Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser – die, wenn auch nur in einer Traumsequenz, beide selbst rappen. Wir wollten von unseren Leserinnen und Lesern wissen, wie ihnen diese erste "Tatort"-Folge nach der Sommerpause gefallen hat. Wir danken Ihnen für Ihre zahlreichen Zuschriften! Eine Auswahl veröffentlichen wir in diesem Beitrag.

Und? War dieser "Tatort" und der Ausflug in die Wiener Hip-Hop-Szene nun "unangenehm und krampfhaft auf hip gebürstet", wie eine Leserin schreibt? Oder "zeitgemäß, unterhaltsam und auch spannend", wie ein anderer fand? Unsere Leserschaft zeigt sich gespalten.

"Bitte nie wieder"

  • "Mangels Alternative habe ich mir den 'Tatort' angesehen. Hätte aber besser etwas anderes machen oder früher ins Bett gehen können! Da ich aber die danach folgende Sendung 'Miosga' sehen wollte, habe ich es ausgehalten! Entweder muss man ständig Sendungen ansehen, die bereits zweimal gelaufen sind, oder eben neue Folgen wie diesen neuen 'Tatort', die eine Welt darstellen, die ich überhaupt nicht kennen möchte! Alles krank!" (Engelbert)
  • "Das war einfach nur Schrott oder eine gute Idee, Zuschauer zu verscheuchen" (anonym)
  • "Das bewährte Team sollte man nicht in der Szene ermitteln lassen, vielleicht sahen beide deshalb so erschöpft aus. Das Colorgrading machte den 'Tatort' zu einem Film aus den Siebzigern. Kamera und Licht langweilig, Schauspielleistung der 'Bösen' gut, für die Ermittler drei minus" (Claudia)
  • "Mehr als langweilig. So spielt man sich ins Abseits. Bibi und Moritz gehören raus aus Wien. Zurück aufs Land, mit a bissel bekanntem Witz" (anonym)
  • "Leider driftet nunmehr auch der Ösi-Krimi in den allgemeinen Ramsch ab, schade!" (anonym)
  • "Die gesamte Atmosphäre war unangenehm und krampfhaft auf hip gebürstet. Diese Sendung war total untypisch und passte überhaupt nicht zu dieser Serie. Bitte nie wieder" (anonym)
  • "Die 'Tatorte' werden immer skurriler und ich bewundere die Schauspieler, sich an so einem Schwachsinn zu beteiligen. Aber es wird wohl an der Gage liegen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Herr Krassnitzer glücklich mit diesem Auftritt war. Die Reputation der Schauspieler wird auf irrsinnige Weise aufs Spiel gesetzt. Ziel deutlich verfehlt" (anonym)
  • "Einer der schwächeren, wenn nicht gar schlechteren Wiener 'Tatorte'. Ich konnte die 'Musik' irgendwann echt nicht mehr hören. Und Einblendungen von SMS- oder Chatkommunikation auf dem Handy sind sowieso der filmische Offenbarungseid schlechthin. Dazu noch eine Verhörszene nach der anderen: Dialoge im schlecht ausgeleuchteten Verhörraum - weil die Produktion an solchen Sets besonders preisgünstig ist? Dass die Figur Moritz Eisner dann auch noch dieser unerträglichen 'Musik' etwas abgewinnen kann, ist über alle Maßen unglaubwürdig" (anonym)

"Will man öfter sehen"

  • "Ich habe nicht viel von dieser Folge erwartet und wurde angenehm überrascht! Ich fand die Rapper-Szene gut eingefangen, ohne dass der Zuschauer davon überfordert wurde. Die rappenden Kommissare waren okay" (Jutta)
  • "Meinem Mann und mir hat der 'Tatort' gut gefallen. Ein versuchter Mord reichte aus, um den Spannungsbogen zu erfüllen. Der 'Tatort' bot uns Einblick in ein uns durchaus vorstellbares, sicherlich realistisches Leben außerhalb unserer bürgerlichen Realität. Eisner und 'Bibi' als eingespieltes Team zuzusehen hatte uns wieder Freude bereitet" (anonym)
  • "Ein guter, solider Tatort aus Wien mit einer tollen Bibi Fellner und einem bemühten Moritz Eisner. Die Spannung war normal solide aber deshalb nicht weniger fesselnd. Der verbale Schlagabtausch zwischen Eisner und Fellner hat gefehlt, doch die Story um Reichtum und Macht war gut in Szene gesetzt. Ich bin kein Fan von Hip-Hop, aber der ein oder andere Song kann einen schon einfangen, deshalb kann ich Eisners kurzweiliges Interesse schon verstehen. Es war ein guter 'Tatort', will man öfter sehen" (anonym)
  • "Die beiden Schauspieler harmonieren durch ihre Art und ihren Charakter" (anonym)
  • "Diese 'Tatort'-Folge hat uns gefallen, im Gegensatz zu den zuletzt gezeigten 'modernen Folgen'" (anonym)
  • "Mir hat der 'Tatort' sehr gut gefallen. Trotzdem ich diese Art von Musik nicht mag, fand ich gestern Abend schön. Musik, Ermittlerteam, Regie und Schauspieler, alles fand ich sehr gut. Die ruhige Art der Ermittlung ohne Hektik fand ich ebenfalls gut. Dass die zu ermittelnden Umstände des Todes des Hauptdarstellers nicht gewollt waren, wurde schon sehr früh in der Handlung klar. Deshalb konnte man sich jeden im Umfeld als Täter vorstellen. Das traurige Schicksal der Mutter und die Verzweiflung des Sohnes und dass beide durch Drogen schwer geschädigt waren, scheint authentisch meiner Meinung nach zu sein. Ich bin 'Tatort'-Fan und dieser 'Tatort' war meiner Ansicht nach sehr gut" (anonym)
  • "Dieser 'Tatort' aus Wien hat mir sehr gefallen. Mir gefällt jeder Wiener 'Tatort'. Aber heute war er, trotz manchmal sehr lauter Musik, mega" (anonym)
  • "Für mich war es ein sehr guter 'Tatort'. Zeitgemäß, unterhaltsam und auch spannend. Ein sehr guter Einstieg in die neue 'Tatort'-Saison" (anonym)

Problem: "Akustik ätzend"

  • "Leider, wie mittlerweile bei Krimis Standard, wieder die Schauspieler kaum zu verstehen. Das Genuschel geht gehörig auf die Nerven. Gut, dass es in anderen Programmen alte Filme gibt, zum Beispiel 'Die glorreichen Sieben', in den jeder Satz von jedem Akteur bestens zu verstehen ist. Ein Grund, schon nach Kurzem abzuschalten" (Wolfgang)
  • "Der 'Tatort' aus Wien war in Ordnung! Nur wie bei mittlerweile vielen beziehungsweise fast allen 'Tatorten' und anderen Filmen ist die Akustik ätzend: Die Musik ist zu laut und die Stimmen der Personen zu leise, sodass meine Familie und ich ständig den Lautstärkeregler bedienen, was auf lange Sicht wirklich nervt" (Laura)
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