Nina
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Panik in der Seilbahn! Und ein Mord oder zumindest Todesfall auf engstem Raum. Der "Tatort: Die große Angst" beginnt als Klaustrophobie-Thriller in einer sommerlich überhitzten Gondel. Um welche Seilbahn handelt es sich? Und wer ist die Schwangere, vor der in diesem Krimi – ob berechtigt oder nicht – alle Angst haben?
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Gedreht wurde in der echten Schauinslandbahn. Die Gondelkabine musste für die Dreharbeiten ein wenig umgebaut werden. Die längste Umlaufseilbahn Deutschlands transportiert ihre Passagiere in 20 Minuten von Freiburg auf den Hausberg der Stadt, den Schauinsland. Hier posieren Schauspielende und Macher des Krimis für ein Foto während des Drehs.
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Wer nach dem "Tatort" in die Schauinslandbahn steigen will, sei gewarnt: Wegen Wartungsarbeiten ist der 20-Minuten Trip auf den Berg erst wieder ab Samstag, 29. März, möglich. Erwachsene zahlen für ein Rückfahrticket 15 Euro, Kinder bis 14 Jahre zehn Euro. Nichts bezahlen mussten die Episodenhauptdarsteller Benjamin Lillie und Pina Bergemann.
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Ist in der Gondel ein Fahrgast gestorben, weil die schwangere Nina ausgerastet ist? Auch wenn man dies als Zuschauer im "Tatort: Die große Angst" nicht so genau sehen kann: Das vermeintliche "Killerpaar" Sven und Nina flieht erst mal - und versucht sich im Wald zu verstecken.
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Eigentlich suchen die Flüchtenden die Waldhütte des befreundeten Arztes Dr. Mesut Erdem (Sahin Eryilmaz). Doch man verläuft sich und schläft unter freiem Himmel. Derweil hat Ermittlerin Franziska Tobler (Eva Löbau) die Hütte und ihren Besitzer schon mal "gesichert".
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Nun passiert etwas Besonderes in diesem Krimi: Die werdenden Eltern Nina und Sven werden von der Polizei und einem zunehmend gereizten Bevölkerungs-Mob als große Gefahr angesehen. Vor allem deshalb, weil im Wald auch noch ein Kind verschwunden scheint ...
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Aber warum rastete Nina (Pina Bergemann) überhaupt aus? Der "Tatort: Die große Angst" erklärt es damit, dass die werdende Mutter an einem Hirntumor leidet, der ihre Gefühle "triggert". Ob die Schwangere zur Bestie mutieren kann und wie ihre Umwelt dies beurteilt - dieses Gedankenspiel interessierte Autorin und Regisseurin Christina Ebelt.
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Nina-Darstellerin Pina Bergemann (38) ist gebürtige Stuttgarterin. Nach der Schauspielschule in Hamburg war sie sechs Jahre am Theaterhaus Jena engagiert. Sie spielt eine Hauptrolle in der kommenden ZDF-Komödie "Fang mich doch", die im Herbst 2024 gedreht wurde. Pina Bergemann ist selbst Mutter - und verbrachte ihre Elternzeit in New York.
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Autorin Ebelt (l.): "Das Bild der schwangeren Frau, die in unserer Gesellschaft fast heilig erscheint, dient als Ausgangspunkt für eine Geschichte, in der sich die Wahrnehmung ins Gegenteil verkehrt. Die Idee war, eine Situation zu entwerfen, in der die Angst vor ihr so groß wird, dass Menschen ernsthaft in Erwägung ziehen, auf sie zu schießen."
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Nun kann man sich darüber streiten, wie realistisch es ist, dass ein Sonderkommando der Polizei (Hadi Khanjanpour, l., als Einsatzleiter) samt den Ermittlern Berg (Hans-Jochen Wagner) und Tobler (Eva Löbau) durch eine Schwangere mit Hirntumor und ihrem Freund in Atem gehalten werden.
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Warum plötzlich Gefahr im Verzug scheint, alle streiten und sich ein Bürgerwehr-Mob auf den Weg macht, den Wald zu sichern, ist vermutlich ein Kommentar zum aggressiven Umgang miteinander in der heutigen Gesellschaft. Sogar die - sonst eher verständnisvollen - Kollegen Tobler und Berg machen vor üblen verbalen Verletzungen des anderen nicht Halt.
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Christina Ebelt über ihren "Tatort": "Wenn eine Situation erst einmal eskaliert, wird es zunehmend schwerer, rationale Argumente durchzusetzen - selbst dann, wenn die Fakten klar sind. Das haben wir während Corona beobachten können. Diese Mechanismen finden sich nicht nur in der Geschichte, sondern auch in vielen öffentlichen Debatten wieder."
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Wie geht es nun mit Tobler und Berg weiter? Im Herbst 2025 mit dem "Tatort: Der Reini". Berg bekommt auf seinem Hof Besuch von seinem Bruder, der aus der Psychiatrie geflohen ist und nun Unterschlupf sucht. Er und zwei Begleiter nehmen Berg als Geisel. Dieses Bild mit Regisseur Robert Thalheim (3.v.l.) entstand während der Dreharbeiten.
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Auch der übernächste Schwarzwald-Fall für 2026 ist bereits abgedreht. Der "Tatort: Das jüngste Geißlein" wurde Ende 2024 von Rudi Gaul ("Tatort: Ad Acta") inszeniert. Tobler und Berg ermitteln in einer Art Schauermärchen, das an "Der Wolf und die sieben jungen Geißlein" erinnert.
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Und schon im Mai 2025 wird im Schwarzwald ein weiteres Mal gedreht. Filmtitel und Inhalt wurden vom SWR noch nicht verraten. Doch auch fürs Drehbuch dieses Films ist Bernd Lange verantwortlich. Er ist Autor herausragender Folgen wie "Tatort: Die Blicke der Anderen" oder auch der mit dem Deutschen Fernsehpreis gekrönten Serie "Das Verschwinden".