Im Münsteraner "Tatort: Man stirbt nur zweimal" war von Anfang an klar, wer der Täter ist. Wie hat der Fall unseren Leserinnen und Lesern gefallen?
Es war ein Münsteraner "Tatort", der vieles anders machte, als man es aus Münster gewohnt ist: "Man stirbt nur zweimal" zeigte den Mord gleich zu Beginn, die Zuschauerinnen und Zuschauer waren von Anfang an im Bilde – und zwischen Frank Thiel (
Weniger Frotzeleien und ein Täter, der von Anfang an feststeht – klingt langweilig? Nein, finden unsere Leserinnen und Leser. Die meisten schrieben uns: Gerade weil diesmal vieles anders war, habe der Fall sie begeistert.
- "Mir hat gefallen, dass zum einen in der Tat weniger auf Klamauk gesetzt wurde (auch die Figur von Axel Prahl war feiner, distinguierter als sonst, und ich bin in einem Alter, in dem feinsinniger, auch zwielichtiger Humor mich eher anspricht). Die Hauptdarstellerin (aber auch ihr Partner) waren mir bis dato weniger bekannt, haben mich aber voll überzeugt. Dass das 'Münstersche' diesmal nicht zum Zuge kam, ist unerheblich, da es ja bereits viele dieser – von mir auch sehr geschätzten – 'Tatorte' gab. Es war spannend bis zur letzten Minute! Ein Lob von mir!" (Dirk, 84 Jahre)
- "Schau mal einer an: Es geht auch ohne überzogenen Münsteraner Klamauk, tat dem 'Tatort' ganz gut. Alles bestens, gerne wieder!" (H.-Jürgen, 66 Jahre, Hamm)
- "'Man stirbt nur zweimal' aus Münster hat meiner Frau und mir riesig Spaß gemacht. Wir konnten herzlich dabei lachen! Wir freuen uns schon auf den nächsten 'Tatort' aus Münster (andere schauen wir nicht)!" (Ernst, 70 Jahre)
- "Der Münster-'Tatort' hat mir auch sehr gut gefallen. Es war faszinierend anzusehen, wie Frau Prätorius nach und nach all ihre Illusionen verloren hat. Außerdem hat man ziemlich viel von der Polizeiarbeit mitbekommen und der Klamauk-Faktor war zwar etwas niedriger als sonst, aber wie immer auf hohem Niveau. Das Geplänkel über die Indianer war lustig. Und warum sollte der gute Axel Prahl nicht auch mal emotional werden? Ich bin ein unerschütterlicher Fan des Münster-'Tatorts', das ist übrigens der einzige, den ich mir anschaue. Ansonsten keine anderen!" (Anonym)
"Genau die richtige Mischung aus Neugier, Spannung und Witz"
- "Das war so was von spannend, und trotzdem ist der Klamauk nicht zu kurz gekommen – mehr hätte geschadet. Obwohl man von Anfang an wusste, wer der Täter war: Man war immer mittendrin im Geschehen! Mega gut gemacht – gerne mehr davon!" (Susanne, 68 Jahre, Staufen)
- "Genau die richtige Mischung aus Neugier, verhaltener Spannung und verhaltenem Witz seitens
Jan Josef Liefers . Hat mir sehr gefallen und: weiter so!" (Claus, 76 Jahre) - "Ich fand den 'Tatort' sehr unterhaltsam, mit den szenisch dargestellten Gedanken von Thiel und Boerne, das war sehr gut gelungen. Es wird für mich auch nie langweilig, wie die beiden miteinander umgehen, etwa in der Schlussszene: ältere Herren mit dem anrührenden Eingeständnis, etwas im Leben zu vermissen – gehört genauso zu ihnen, wie sonst das Frotzeln und gelegentlicher Klamauk. In dem Prepper-Keller hätte ich mir ein paar mehr Versuche von Boerne gewünscht, dort herauszukommen. Aber die Leistung der Witwen-Darstellerin fand ich grandios, natürlich auch das Skript dazu." (Anonym)
- "Bis auf die Szenen in der Gerichtsmedizin, auf die ich gerne verzichten kann, fand ich den Film sehr gut erzählt, die Handlung hat mich positiv überrascht, auch zum Ende hin, obwohl ich anfangs skeptisch war bezüglich der beiden Kommissare … Die Geschichte der Täterin wurde sehr interessant dargestellt. Insgesamt eine äußerst gelungene Folge, die gerade im Vorweihnachtsstress besonders geeignet war, für abendliche Entspannung zu sorgen." (Gudrun, Berlin)
- "Endlich mal ein Münsteraner 'Tatort', der mir gefallen hat, weil er nicht überdreht albern war – allerdings hat mich die belegte Stimme von Herrn Thiel Junior zu Beginn des Falles unangenehm berührt. Ich fand die Story gut, weil sie nicht überzogen war, dazu noch eine brillante Cordula Wege: Es ist immer eine große Freude, sie zu sehen. 8,5 von 10 Punkten!" (Sascha, 53 Jahre)
"Der Klamauk fehlte unbedingt"
- "Für einen Münsteraner 'Tatort' eher langweilig und dröge. Die Geschichte war stimmig erzählt und nachvollziehbar und zeigt, was Gier aus Menschen machen kann. Das einzig Überzeugende war die Ehefrau, als sie erkennen musste, was für ein widerlicher Mensch ihr Ehemann ist, als er sie so verprügelt hat, um dann gegen ihn zu agieren. Die Ermittler wirkten genervt und der Klamauk fehlte unbedingt, im Gegensatz zu anderen 'Tatorten' war das echt nichts. Trotz allem: schön zu gucken, aber nicht herausragend. Eins hat mir der 'Tatort' gezeigt: Ich bin nach wie vor glücklicher Single." (Mina, 61 Jahre)
- "Ganz nett, aber irgendwie nutzt sich Professor Boerne langsam etwas ab und verfällt zusehends dem Klamauk. Dahingegen kann die zunehmende Schlagfertigkeit Kommissar Thiels durchaus erfreuen, nur sind viele der Gags leider vorhersehbar. Die Story war nichts wirklich Neues und wurde auch nicht besonders originell erzählt, aber echten Krimi erwartet man vom Münsteraner Team (leider) sowieso nicht mehr. Der stünde diesem Team aber nicht schlecht und würde etwas frischen Wind hereinbringen, bevor Axel Prahl und Jan Josef Liefers zu Karikaturen ihrer selbst verkommen. Alles in allem einigermaßen unterhaltsame 90 Minuten, aber sicher kein Muss – eher anschauen aus Gewohnheit." (Jens, 60 Jahre)
- "Der Münster-'Tatort' wird immer kitschiger. Früher war er lustig. Ich glaube, dem Regisseur fällt nichts mehr ein – außer Klamauk. Schade!" (Christel, 74 Jahre, Münster)
- "Ziemlich langweilig, da von Beginn an feststand, worum es geht. Keinerlei Spannung, einfach öde." (Dagmar, 73 Jahre, Essen)
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