Der Hauptpreis des Festivals geht an einen Film mit Oscarpreisträgerin Frances McDormand. Die deutschen Hoffnungen werden dagegen enttäuscht.
Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht an das US-Drama "Nomadland" der in China geborenen Regisseurin
Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging an "Nuevo orden". Der mexikanische Regisseur Michel Franco entwirft darin ein düsteres Bild seines Landes in der nahen Zukunft und fokussiert auf die Kluft zwischen Arm und Reich.
Als beste Schauspielerin ehrte die Jury die 32-Jahre alte Britin Vanessa Kirby für "Pieces of a Woman". In dem Drama des ungarischen Regisseurs Kornél Mundruczó spielt sie eine Frau, die ihr Kind Momente nach der Geburt verliert. Die Auszeichnung für den besten Schauspieler ging an den Italiener Pierfrancesco Favino für seine Leistung in "Padrenostro", das von einer traumatischen Kindheit im Italien der 70er Jahre erzählt.
In diesem Jahr konkurrierten 18 Beiträge im Wettbewerb um die Hauptpreise. Die Auszeichnungen wurden von einer internationalen Jury unter Vorsitz der australischen Schauspielerin Cate Blanchett vergeben. Zur Jury gehörten auch der deutsche Regisseur Christian Petzold sowie der US-amerikanische Schauspieler Matt Dillon. Die Festspiele waren am 2. September mit dem italienischen Familiendrama "Lacci" eröffnet worden. Das Filmfestival Venedig ist das älteste Filmfest der Welt.
Strenge Hygiene-Vorschriften auf dem Festival
Es war das erste der weltweit großen Festivals, das seit Beginn der Corona-Pandemie wie geplant stattgefunden hat. Es galten strenge Regeln: So musste auf dem Gelände etwa ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, auch die gesamte Zeit im Kino. Außerdem wurde von den Besuchern die Temperatur gemessen; hinzu kamen Abstandsregeln.
Im vergangenen Jahr hatte der Psychothriller "Joker" des US-Amerikaners Todd Phillips den Goldenen Löwen der Festspiele gewonnen. Für seine Leistung wurde Joaquin Phoenix später mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. (dpa/fra)
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