Rebel Moon
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Vor mehr als einem Jahrzehnt hatte Zack Snyder die Idee zu einer eigenen Sci-Fi-Saga - und am liebsten hätte er sie im "Star Wars"-Universum angesiedelt. Lucasfilm lehnte ab, dafür schlug Netflix zu - und lässt nun das Streaming-Jahr mit einem Effektfeuerwerk sondergleichen enden: "Rebel Moon: Kind des Feuers" startet am 22. Dezember. Teil zwei folgt im April, Teil 3 ist in der Entstehung.
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Rund 165 Millionen US-Dollar vertraute Netflix Zack Snyder für den Auftakt einer episch angelegten Trilogie an, die zweifelsohne die Krönung einer langen Filmkarriere ist - einer Karriere, die mit Werbespots, Musikvideos und Untoten begann.
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Mit "Dawn of the Dead" feierte der Werbe- und Musikvideofilmer Zack Snyder 2004 sein Kino-Regiedebüt. Das Remake des Horror-Klassikers von George A. Romero fand nicht nur wegen seiner Brutalität und Rastlosigkeit Anklang. Der kritische Ansatz von Romero, mit einer Shopping-Mall als Schauplatz den "hirnlosen Konsum" in den USA anzuprangern, schob Snyder jedoch beiseite. Vielmehr galt für Ana (Sarah Polley, links), Kenneth (Ving Rhames) und den Rest einer kleinen Gruppe schlicht: überleben um jeden Preis.
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Mit "300" gelang Zack Snyder 2006 nicht nur der Durchbruch in Hollywood, sondern auch ein bildgewaltiges Action-Fresco auf Basis der Comic-Vorlage von Frank Miller. Die Geschichte von 300 mutigen und gestählten Spartanern, die sich mit ihrem König einem gewaltigen persischen Heer entgegenstellen, entstand fast vollständig vor Green Screens, um im Nachgang eine atemberaubende Ästhetik zu ermöglichen.
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Die bis ins Detail choreografierte Gewaltorgie über die triumphalste Niederlage der Antike badet in desaturierten Sepia-Farbtönen und zelebriert die visuelle Verfremdung regelrecht. Mittendrin: König Leonidas (Gerard Butler). Trotz der Vorwürfe, faschistoide Ideale zu feiern, spielte "300" weltweit über 440 Millionen US-Dollar ein - bei Produktionskosten von 65 Millionen Dollar.
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Fast ebenso erfolgreich war die acht Jahre später veröffentlichte Fortsetzung "300: Rise of an Empire" (2014), bei der Zack Snyder nur noch als Drehbuchautor und Produzent fungierte. Der Look war ähnlich, das Spiel mit Zeitlupen und Zeitraffern, digitaler Verfremdung und Fluten von Pixelblut wurde jedoch auf die Spitze getrieben. Mit Artemisia (Eva Green) hatte der Film zudem eine Frauenfigur an Bord, die allen Männern das Fürchten lehrte.
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Basierend auf der ebenso hochgelobten wie morbiden Graphic-Novel-Vorlage von Alan Moore brachte Zack Snyder mit "Watchmen" 2009 einen etwas anderen Superhelden-Film heraus, bei dem nie ganz klar ist, wer böse, wer gut und ob überhaupt jemand gut ist. Auch sind die Cape- und Maskenträger darin gar nicht super - mit Ausnahme des Dr. Manhattan, der nach einem Atomunfall blau-leuchtender Herrscher über Materie, Raum und Zeit ist.
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Während die Krieger in "300" fast animiert aussahen, ähneln hingegen die Eulen im CGI-Spetakel "Die Legende der Wächter" (2010) sehr ihren realen Vorbildern. Zack Snyder wollte mit dem Film beweisen, dass er auch Familienunterhaltung liefern kann. Allerdings muss man einräumen: Niedlich ist darin nur wenig. Der Kampf friedlicher Eulen gegen ihre Versklavung wird mit Rüstungen und Waffen geführt.
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Krawalle, CGI-Effekte und knappe Kostüme: Das zeichnet den Fantasy-Fiebertraum "Sucker Punch" 2011 aus, den Zack Snyder selbst als "Alice im Wunderland, nur mit Maschinengewehren" umschrieb. Eine Handvoll junge Frauen (unter anderem Emily Browning und Vanessa Hudgens) kämpfen sich darin durch verschiedenste Traumszenarien, um ihrer eigenen Realität in einem Sanatorium zu entfliehen. Ein Film, der den "Style over Substance"-Ruf des Regisseurs weiter ausbaute.
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Der Ritterschlag für Zack Snyder: Als Experte für Comic-Umsetzungen durfte er einer der wichtigsten und dienstältesten Heldenfiguren aus dem DC-Universum zu neuem Glanz verhelfen: Superman! Ein Budget von rund 225 Millionen US-Dollar sollte dabei helfen.
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Der epische Kampf von Superman (Henry Cavill) gegen General Zod wurde ein voller Erfolg: "Man of Steel" spielte fast 670 Millionen US-Dollar an den Kinokassen weltweit ein. Obendrein legte das Abenteuer den Grundstein für das erweiterte DC-Universe.
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In der "Man of Steel"-Fortsetzung "Batman v Superman: Dawn of Justice" (2016) lässt Zack Snyder zwei DC-Giganten aufeinander prallen. Der Grund für die Fehde mag zwar etwas fadenscheinig sein, aber das Kräftemessen hinterlässt bei allen Beteiligten Spuren - bis das übergeschnappte Verbrechergenie Lex Luthor als wahrer Schurke gemeinsam bekämpft wird. Den starken Frauen Wonder Woman und Lois Lane sei Dank.
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Superman ist tot - weshalb Batman (Ben Affleck) eine "Justice League" mit mächtigen "Metawesen" wie Wonder Woman, Flash, Aquaman und Cyborg gründet, um die Erde gegen die Gottheit Steppenwolf zu verteidigen. Zack Snyders erste Version des DC-Pendants zu den Marvel-"Avengers" dauerte fast vier Stunden - zu viel für die Studiobosse, die eine Komprimierung auf zwei Stunden forderten. Snyder zog sich - auch aus privaten Gründen - zurück, Joss Whedon begleitete die Postproduktion.
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Obwohl Joss Whedons gekürzte Kino-Version von "Justice League" weltweit rund 657 Millionen US-Dollar einspielte, waren die wahren Fans enttäuscht - und forderten mit Vehemenz den ursprünglichen Directors Cut. Vier Jahre später wurden sie erhört. Die Fassung von Zac Snyder räumte der Figur Cyborg deutlich mehr Platz ein, brachte den Joker zurück, führte den Bösewicht Darkseid ein und ließ den von den Toten wiederauferstandenen Superman schwarz tragen!
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Las Vegas sehen und sterben: In Zack Snyders "Army of the Dead" ist die Zockermetropole einer Zombie-Epidemie zum Opfer gefallen. Eine Gruppe von Söldnern lässt sich von den Untoten nicht abschrecken und plant, in der Quarantänezone den größten Raub aller Zeiten durchzuziehen.
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Mit seinem eigenartigen deutschen Humor machte der tollpatische Panzerknacker Ludwig Dieter "Army of the Dead" zu einer One-Man-Show. Gespielt wurde er von Deutschlands Darling Matthias Schweighöfer, der noch im selben Jahr sein eigenes Prequel "Army of Thieves" bekam, bei dem er neben der Hauptrolle auch die Regie übernahm. Zack Snyder fungierte als Produzent.
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Mit "Rebel Moon" erfüllt sich Zack Snyder bei Netflix nun einen Traum und nimmt sein eigenes SciFi-Universum spektakulär auseinander. Die ersten Presse-Reaktionen fallen nach der Premiere in London jedenfalls vielversprechend aus: So schreibt etwa Autorin Molly Edwards von "TotalFilm": "Okay, 'Rebel Moon' ist einfach nur episch! Riesige Ausmaße, wunderschöne Bilder (natürlich), fantastische Action und es gibt eine wirklich faszinierende Mythologie."
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"Dieser Film hat den Hype verdient. Episch, wunderschön und überraschend emotional sind nur einige der Worte, die ich benutze kann, um diesen Film zu beschreiben", schwärmt "Our Movie News" auf X.
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"Zack Snyders 'Rebel Moon - Teil 1' ist ein triumphales Willkommen in einem ganz neuen und vielversprechenden Universum und bietet einige meiner bisherigen Lieblingsmomente von Zack Snyder (+ einen fesselnden, knallharten dritten Akt)", schreibt wiederum TomMCJL von "Hollwoodhandle".
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Und das ist nur der Anfang: Neben der "Rebel Moon"-Filmtrilogie plant Zack Snyder obendrein eine Serie und ein Computerspiel.