Kunst hat die einzigartige Fähigkeit, Emotionen zu wecken, Geschichten zu erzählen und Zeitzeugnisse zu hinterlassen. Wir stellen Ihnen die Meisterwerke vor, die die Malerei maßgeblich geprägt haben: die berühmtesten Gemälde der Welt.

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Die Geburt der Venus von Sandro Botticelli

Sandro Botticelli, Die Geburt der Venus, Bad Ischl
Das Bild "Die Geburt der Venus" des Künstlers Sandro Botticelli wird im Museum Uffizien in Florenz ausgestellt. © picture alliance/dpa/Fredrik von Erichsen

Die "Geburt der Venus", ein Meisterwerk der Renaissance, entstammt der künstlerischen Brillanz von Sandro Botticelli. Der italienische Maler schuf das Gemälde um 1484 bis 1486 und widmete es dem einflussreichen Geschlecht der Medici, insbesondere Lorenzo di Pierfrancesco de' Medici. Dieses Kunstwerk wurde als Teil einer Serie von Gemälden für die Villa di Castello, einem Medici-Landsitz außerhalb von Florenz, in Auftrag gegeben. Das Bild zeigt die nackte Göttin Venus, die in einer Muschel geboren wird, sowie andere mythologische Figuren.

Die "Geburt der Venus" ist nicht nur aufgrund ihrer harmonischen Proportionen und Ästhetik bemerkenswert, sondern auch wegen der damals untypischen Betonung von Nacktheit. In der Renaissance war die Darstellung des nackten menschlichen Körpers in der Kunst eine entscheidende Abkehr von der vorherrschenden christlichen Tradition. Die Wahl, die Göttin Venus nackt zu zeigen, verweist auf die Wertschätzung der Renaissance für die klassische Antike, in der die Darstellung der menschlichen Form als Ausdruck von Schönheit und Ideal galt.

Der Schrei von Edvard Munch

"Der Schrei", Edvard Munch, Kunst
"Der Schrei" ("Skrik"), Tempera und Pastell auf Holz, 1893. Eine von vier Versionen einer Komposition, die der norwegische expressionistische Künstler Edvard Munch zwischen 1893 und 1910 schuf. Aufgenommen wurde dieses Exemplar im Jahr 2012 bei einer Präsentation im Auktionshaus Sotheby's in New York. © picture alliance/dpa/Jason Szenes

Eines der expressivsten Werke der Kunstgeschichte, "Der Schrei", stammt von dem norwegischen Künstler Edvard Munch. Geschaffen zwischen 1893 und 1910, handelt es sich dabei um eine Serie von Werken, bestehend aus vier Gemälden und einer Lithografie, die Munch unter dem Titel "Der Schrei der Natur" zusammenfasste. Diese Serie wurde nicht nur als individuelles künstlerisches Statement geschaffen, sondern spiegelt auch die inneren Ängste und Unsicherheiten wider, die Munch und die Gesellschaft seiner Zeit bewegten. "Der Schrei" zeigt eine verstörende Figur in einer surreal wirkenden Landschaft, die von einer unheimlichen Atmosphäre und verzerrten Linien geprägt ist.

Die dargestellte Figur stößt aber keinen Schrei aus, sondern nimmt einen "Schrei durch die Natur" wahr, so Munch in seinem Tagebuch. Der Künstler erklärte, dass die Inspiration für das Bild aus einem persönlichen Erlebnis stamme, als er einen Abendspaziergang gemacht habe und ein Gefühl der Angst und der Unerklärlichkeit über ihn hereingebrochen sei. Das Originalgemälde wurde mehrmals Ziel von Diebstählen, was ebenfalls zu seiner Bekanntheit beigetragen haben dürfte. Das Originalwerk sowie verschiedene Versionen und Lithografien sind in diversen Museen auf der ganzen Welt zu finden, unter anderem im Munch-Museum in Oslo.

Die Sternennacht von Vincent van Gogh

Die Sternennacht, Vincent Van Gogh, Museum of Arts
Die Sternennacht von Vincent Van Gogh gehört zu den berühmtesten seiner Gemälde, es ist im New Yorker Museum of Arts ausgestellt. © IMAGO/imageBROKER/Valentin Wolf

Ein magischer Nachthimmel, von turbulenten Wirbeln durchzogen – so präsentiert sich Vincent van Goghs "Die Sternennacht". Diese eindringliche und eher abstrakte Ölmalerei, geschaffen im Jahr 1889, trägt die unverkennbare Handschrift des niederländischen Künstlers. Van Gogh schuf das Werk als Teil seiner therapeutischen Aktivitäten in der psychiatrischen Anstalt Saint-Paul-de-Mausole.

"Die Sternennacht" entwickelte sich zu einem Symbol seiner turbulenten Gemütsverfassung, gleichzeitig strahlt es Hoffnung und Trost aus. Das Werk ist bekannt für die emotionale Tiefe, die der Künstler durch die kraftvollen, dicken Pinselstriche und die lebendigen Farben erreicht hat. Dieses ikonische Gemälde befindet sich heute im Besitz des Museum of Modern Art (MoMA) in New York und spielt dort eine zentrale Rolle in der Sammlung.

Das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci

Das letzte Abendmahl, Leonardo da Vinci, Kunst
Das letzte Abendmahl ist ein Wandgemälde von Leonardo da Vinci aus dem späten 15. Jahrhundert, das sich im Refektorium des Klosters Santa Maria delle Grazie in Mailand befindet. © picture alliance/R. Goldmann

Das "Letzte Abendmahl" ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt und stammt von dem italienischen Künstler Leonardo da Vinci. Die Arbeit wurde zwischen 1494 und 1498 während da Vincis Zeit in Mailand geschaffen und ziert die Wand des Refektoriums im Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie in Mailand. Das Gemälde zeigt den dramatischen Moment, als Jesus seinen Jüngern während des letzten Abendmahls die bevorstehenden Ereignisse ankündigt. Die ausdrucksstarken Gesichtszüge der Jünger sind dabei bemerkenswert, da sie unterschiedliche emotionale Reaktionen auf die Ankündigung Jesu zeigen.

Die Bekanntheit des "Letzten Abendmahls" ist nicht nur auf die künstlerische Meisterschaft von Leonardo da Vinci zurückzuführen, sondern auch auf die spirituelle und historische Bedeutung des dargestellten Moments. Das Gemälde wird als Höhepunkt der Hochrenaissance betrachtet und hebt sich durch die innovative Verwendung von Perspektive und Licht von anderen Werken seiner Zeit ab. Heute ist das "Letzte Abendmahl" ein bedeutendes religiöses Kunstwerk und zieht Millionen von Besuchern in das Dominikanerkloster. Die Tatsache, dass es sich um ein Fresko und nicht um eine Leinwand-Malerei handelt, hat im Laufe der Zeit zu Herausforderungen bei der Erhaltung geführt.

Mona Lisa von Leonardo da Vinci

Mona Lisa, Leonardo da Vinci, Louvre
Die "Mona Lisa" ist das wohl berühmteste Gemälde von Leonardo da Vinci, sie ist im Louvre in Paris zu bestaunen. © picture alliance/dpa/AFP/Francois Guillot

Auch die "Mona Lisa", das wohl bekannteste Gemälde der Welt, wurde von Leonardo da Vinci geschaffen. Zwischen 1503 und 1506 begann er die Arbeit, im Jahr 1519 wurde sie fertiggestellt. Das Bildnis der Frau mit dem geheimnisvollen Lächeln ist berühmt für seine subtile Mimik und den einzigartigen Blick, der den Betrachter zu fesseln vermag. Leonardo malte die Mona Lisa höchstwahrscheinlich als Auftragsarbeit für Francesco del Giocondo, einen Florentiner Kaufmann, dessen Ehefrau Lisa Gherardini als Modell diente. Die Mona Lisa wird im Louvre Museum in Paris ausgestellt, wo sie jährlich Millionen von Besuchern anzieht.

Die Gründe für ihre weltweite Berühmtheit sind vielfältig: von der meisterhaften Verwendung der Sfumato-Technik, die eine weiche und verschwommene Atmosphäre schafft, bis hin zum spektakulären Diebstahl des Gemäldes. Im Jahr 1911 wurde die Mona Lisa von dem Handwerker Vincenzo Peruggia aus dem Louvre entwendet, was zu einem der größten Kunstskandale des 20. Jahrhunderts führte. Der Dieb versteckte das Bild über zwei Jahre lang in seiner Wohnung, bevor es schließlich 1913 wiederentdeckt wurde. In der Vergangenheit musste die Mona Lisa noch mehr aushalten: So haben Aktivisten den Glaskasten des Gemäldes erst kürzlich mit Suppe und Gülle überschüttet.

Quellen:

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