Der Filmkomponist Martin Böttcher, dessen Musik zahlreiche Winnetou-Filme begleitete, ist tot. Er starb in der Nacht zum Samstag im Alter von 91 Jahren

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Das bestätigte seine Tochter Betsy Schlüter am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk über den Tod des zuletzt in der Nähe von Rendsburg (Schleswig-Holstein) lebenden Künstlers berichtet.

Böttcher komponierte für zahlreiche Karl-May-Filme

Böttcher untermalte zehn Karl-May-Streifen für die Leinwand - er wurde so zu einem der erfolgreichsten Filmkomponisten Deutschlands. 1962 führte seine "Old Shatterhand"-Melodie 17 Wochen lang die deutschen Charts an.

Sein Debüt als Komponist bei einer Spielfilm-Produktion gab Böttcher 1955 in "Der Hauptmann und sein Held". Schon der zweite Film wurde ein großer Erfolg: "Die Halbstarken" (1956) mit Horst Buchholz.

Danach vertonte Böttcher immer neue Geschichten zunächst für das Kino, später vor allem für das Fernsehen. "13 kleine Esel" mit Hans Albers und Heinz Rühmanns "Pater Brown"-Filme gehörten ebenso dazu wie Edgar-Wallace-Filme und zuletzt "Pfarrer Braun" (bis 2013).

In der Kriegsgefangenschaft lernte er Gitarre zu spielen

Böttcher, der seit einem Sturz als Kind auf einem Ohr nichts mehr hörte, hatte sich während des Zweiten Weltkriegs in der Gefangenschaft das Gitarrenspiel selbst beigebracht.

Nach dem Krieg führte ihn der Weg nach Hamburg, wo er im Tanz- und Unterhaltungsorchester des Nordwestdeutschen Rundfunks anfing. 1954 entschied sich Böttcher, der eigentlich Pilot war, endgültig fürs Komponieren.  © dpa

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