(sist) - Der geplante Sprung von Felix Baumgartner aus 36,5 Kilometern Höhe rückt in immer weitere Ferne: Erst musste der Start am Dienstag abgebrochen werden, jetzt ist auch der Ersatztermin am Donnerstag gestrichen. Am Sonntag könnte ein neuer Anlauf gestartet werden, doch nach den jüngsten Erfahrungen ist Skepsis angebracht, ob es dazu kommt.
Eine Enttäuschung jagt die nächste:
Nun heißt es auf der Webseite des Sponsors Red Bull, dass Baumgartner frühestens am Sonntag starten könnte. Doch die Erfahrungen dieser aufregenden Woche lehren: Das Wetter könnte dem Österreicher und seiner Crew auch dann wieder einen Strich durch die Rechnung machen.
Die Wetterverhältnisse eignen sich zusehends schlechter für einen erfolgreichen Sprung. Klappt es am Sonntag also wieder nicht, dürfte es bis zum Sommer 2013 dauern, bis Baumgartner einen neuen Versuch starten kann, so ein Sprecher. Für Red Bull ist das Heck-Meck um den Start trotzdem alles andere als schlecht: Der Sponsor profitiert von der anhaltenden Medienpräsenz.
Selbst, wenn das Wetter am Sonntag mitspielt, ist ein Start nicht garantiert: Der bereits verwendete Ballon kann nicht noch einmal benutzt werden. Ein Ersatzballon steht zwar zur Verfügung, ist jedoch größer, was die Startbedingungen laut Art Thompson, dem technischen Projektleiter, noch verkompliziert.
Gelingt der Start, wird Felix Baumgartner in Roswell, im US-Bundesstaat New Mexico, in etwa 36.500 Meter Höhe aufsteigen. Dafür benötigt er ungefähr drei Stunden. Geschützt durch einen Raumanzug hat er dann vor, sich in die minus 60 Grad kalte Stratosphäre zu stürzen und mit etwa 1.200 Stundenkilometern zur Erde zu rasen. Ganz nebenbei würde der 43-jährige Österreicher vier Weltrekorde knacken: Die höchste Ballonfahrt, den Durchbruch der Schallmauer im freien Fall, den höchsten Fallschirmsprung und den längsten freien Fall - dieser dürfte fünfeinhalb Minuten dauern.
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