Wrestling ist zwar Show, doch schlimme Unfälle passieren: Der WWE-Superstar Sting verletzte sich vor Kurzem während eines Wrestling-Matches so schwer, dass er noch im Ring kollabierte. Mittlerweile soll es ihm wieder besser gehen. Nun äußerte sich sein damaliger Gegner Seth Rollins, wie er die Verletzung Stings miterlebte.
Im Ring spielt Seth Rollins stets den Bösewicht. Als sich
Sting gab zwar inzwischen Entwarnung, Rollins beschäftigt der Unfall aber noch immer: "Ich fühle mich schrecklich", sagt der derzeitige World Heavyweight Champion der WWE im Podcast des Wrestling-Reporters Sam Roberts. "Ich war definitiv besorgt über seine Gesundheit. Das bin ich noch immer. Aber den ganzen Tests nach scheint er okay zu sein. Also ist alles gut gelaufen."
Sting verletzte sich bei einer Aktion namens "Buckle Bomb". Rollins warf ihn mit dem Rücken voraus in die Ringecke. Beim Aufprall verlor Sting wohl die Körperspannung, sein Kopf knickte nach hinten. "Es war einfach schlechtes Timing in dieser Situation", meint Rollins. Bei der Aktion zog sich Sting eine zervikale Spinalkanalstenose zu, sagte er auf der WWE-Homepage. Durch die Verdickung der Wirbelgelenke und Bänder wurden die Nervenbahnen und/oder das Rückenmark im Halsbereich verengt. "Meine Arme und Beine waren taub", so der 56-Jährige. Sie hätten sich "wie ein Radiergummi" angefühlt. Das erklärt auch, warum Sting im Ring kurzzeitig kollabierte.
WWE ist vorsichtig bei verletzten Wrestlern
Für Rollins ist klar: "Es war ein tragischer Unfall." Er selbst habe diese Aktion schon mehrere Male einstecken müssen und nichts sei passiert. Rollins mutmaßt aber, dass die Verletzung auch mit Stings Alter zusammenhängen könnte: "Nichts gegen Sting, er ist in einer phänomenalen Verfassung, aber er ist auch ein 56 Jahre alter Mann."
Doch der 56 Jahre alte Mann denkt trotz der Verletzung nicht daran, mit dem Wrestling aufzuhören. Nur zwei Tage nach seiner Verletzung erklärte Sting, dass er seine Karriere so nicht beenden will. Die WWE ist vorsichtig geworden, bevor sie verletzte Wrestler wieder in den Ring schickt. Seit Monaten erklärt beispielsweise der Wrestling-Star Daniel Bryan, dass er eine Gehirnerschütterung schon lange überwunden und auch von seinem Arzt das Okay für eine Rückkehr bekommen habe. Die WWE erteilt ihm aber noch immer keine Freigabe. Hintergrund ist, dass in den USA Kopfverletzungen derzeit in mehreren Sportarten ein heißes Eisen sind - und schlechte Publicity und Millionenklagen nach sich ziehen.
Die WWE hält den 34 Jahre alten Bryan wegen einer Gehirnerschütterung schon lange hin. Bei einem 56 Jahre alten Sting mit einer schwerwiegenderen Kopfverletzung wird sie sicherlich noch kritischer sein.
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