In welcher Stadt sind die Menschen am unglücklichsten? Bedeutet mehr Freizeit wirklich mehr Zufriedenheit? Und haben Mamis mit Vollzeit-Job wirklich am meisten Stress? Die Milch-Schnitte Alltagsstudie 2013 liefert Antworten.
Die im Auftrag von Ferrero durchgeführte Studie zeigt vor allem eines: Über 75 Prozent der Befragten sind mit ihrem Alltag zufrieden, 43 Prozent sogar sehr. Besonders die 50- bis 65-Jährigen sind in dieser Gruppe stark vertreten. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind dagegen nur 39 Prozent sehr zufrieden, bei den 30- bis 49-Jährigen 40 Prozent.
Am zufriedensten sind die Deutschen im privaten Bereich, also im Familien- und Freundes-Sektor. Das spiegelt auch das Ranking der Alltagshelfer - also der Anti-Stress-Mittel - wieder. 45 Prozent sahen andere Menschen dabei als am wichtigsten an. Weit vor anderen Faktoren, wie Gegenständen (16 Prozent), Sport (15 Prozent) und mentaler Unterstützung (13 Prozent).
Mehr Freizeit heißt nicht mehr Zufriedenheit
Unerwartetes Ergebnis der Studie: Mit mehr freier Zeit steigt nicht unbedingt die Zufriedenheit. Die Zufriedenen waren im Schnitt genauso ausgelastet wie die Unzufriedenen.
Die erfolgreichsten Alltags-Manager sind laut der Studie Mütter von Kindern bis 14 Jahren, die einen Vollzeit-Job haben. Sie schaffen es am besten, Privates und Berufliches unter einen Hut zu bekommen.
Die Stressfaktoren unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern. So sehen 50 Prozent der befragten Frauen Beziehungsprobleme als am schlimmsten an. Männer finden jedoch Mobilitätsprobleme, wie zum Beispiel Staus, am stressigsten.
Münchener sind nicht zufrieden
Auch lokale Unterschiede wurden bei der Studie analysiert. Dabei zeigt sich vor allem eines: Die Münchener sind in den wichtigen Punkten am unzufriedensten. In der abwechslungsreichen Alltagsgestaltung - dem, wie auch die unten aufgelistete Tabelle zeigt, wichtigsten Punkt für Zufriedenheit - gaben nur 36 Prozent der Münchner an, zufrieden zu sein. Der Städtedurchschnitt liegt mit 40 Prozent merklich darüber.
Mit der Selbstbestimmung ihres Lebens und ihrer Wohnsituation sind nur 49 Prozent der befragten Münchener zufrieden - obwohl erst vor kurzer Zeit eine Umfrage die bayerische Landeshauptstadt zur zweitbeliebtesten Großstadt in Deutschland machte. Der Durchschnitt in den anderen Großstädten liegt mit 55 Prozent überraschend deutlich darüber. Die Studie zeigt außerdem, dass die Menschen im Osten Deutschlands anscheinend am zufriedensten mit ihrem Alltag sind.
Geld heißt nicht Glück
Die Befragten sollten in der Studie einschätzen, welche Faktoren sie am wichtigsten für Alltagszufriedenheit sehen. Das Ergebnis zeigt, dass Deutsche vor allem immaterielle Aspekte wertschätzen. Die finanzielle Situation der Befragten taucht erst auf Platz Neun auf.
Die zehn wichtigsten Faktoren im Überblick: | |
1. Mein Alltag bietet genügend Abwechslung. | 14,0 Prozent |
2. Ich sehe in meinem alltäglichen Leben einen Sinn. | 12,0 Prozent |
3. Ich habe das Gefühl, mein Leben selbst bestimmen zu können. | 9,4 Prozent |
4. Ich erfahre in meinem Alltag das befriedigende Gefühl, etwas geleistet zu haben. | 8,7 Prozent |
5. Ich erfahre Anerkennung von den Menschen, mit denen ich zu tun habe. | 7,2 Prozent |
6. Ich kann die verschiedenen Anforderungen meines Alltags gut unter einen Hut bekommen. | 6,5 Prozent |
7. Ich habe genug Zeit für mich selbst. | 5,8 Prozent |
8. Ich bin mit meinem Aussehen zufrieden. | 5,7 Prozent |
9. Ich bin mit meiner finanziellen Situation zufrieden. | 5,0 Prozent |
10. Ich habe keine Angst vor der Zukunft. | 4,6 Prozent |
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