Der Musik-Streamingdienst Spotify bestimmt die Musiklandschaft. Wer hier die höchsten Streaming-Zahlen für sich verbuchen kann, spielt ganz vorne mit. Doch welche deutschen Musiker haben die Nase vorne? Hier ein Überblick über die Streaming-Stars unseres Landes.
Ein Blick auf die deutschen Spotify-Jahrescharts von 2019 zeigt, dass in der Bundesrepublik viel deutsche Musik und weniger internationale Songs gestreamt werden.
Der beliebteste Spotify-Künstler in Deutschland ist demnach der 25-jährige deutsche Rapper Capital Bra. Dem Musiker mit ukrainischen und russischen Wurzeln, dessen bürgerlicher Name Vladislav Balovatsky lautet, folgt sein gleichaltriger Rap-Kollege Samra, bürgerlich Hussein Akkouche.
Dahinter reihen sich der gebürtige Österreicher und Dancehall-Musiker RAF Camora und die deutschen Rapper
Meistgehörte Alben
An der Spitze der Album-Streamings steht
Dahinter reihen sich Apache 207 ("Platte"), Ufo361 ("Wave"), Kontra K ("Sie wollten Wasser doch kriegen Benzin") und Shindy ("Drama") ein. Erst auf Platz acht folgt mit Billie Eilish ein internationaler Künstler ("Wen we all fall asleep, where do we go?"), gefolgt von der deutschen Rapperin Juju ("Bling Bling") und ihrer Schweizer Kollegin Loredana ("King Lori").
Meistgehörte Songs
Bei der Liste der meistgehörten Songs steht Apache 207, Newcomer aus Ludwigshafen am Rhein, mit "Roller" (102.504.895 Streams; Stand: 05.12.19) ganz oben. Es folgen die deutschen Künstler Henning May und Juju mit ihrem gemeinsamen Song "Vermissen", die australische Sängerin Tones and I mit "Dance Monkey" und Capital Bra und Samra mit "Wieder Lila", gefolgt von ihrem Song "Tilidin". Mit "Prinzessa" und "Cherry Lady" holt sich Capital Bra auch noch Platz sieben und neun.
Künstler fordern mehr Geld
Spotify gibt keine konkreten Zahlen über die Verdienste der Künstler durch deren Streamings heraus. Doch dass das große Geld heutzutage nicht mehr durch Albenverkäufe, sondern Klicks gemacht wird, ist hinlänglich bekannt. Helene Fischer, Rammstein und andere deutsche Größen fordern derzeit durch einen Brief ihrer Managements ein größeres Stück vom Kuchen der Streaming-Einnahmen.
Aus dem Schreiben, das der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vorliegt und an vier große Plattenfirmen verschickt wurde, geht hervor, dass die Künstler hier nicht zwangsläufig die Anbieter selbst kritisieren, sondern die jeweiligen Musiklabels. Diese würden von einem monatlichen Abo von zehn Euro beinahe ein Drittel (rund drei Euro) einstreichen - der jeweilige Künstler hingegen nur 50 Cent.
Folglich herrsche "das dringende und grundlegende Bedürfnis nach einer Überprüfung und gegebenenfalls Neustrukturierung des Abrechnungs- und Vergütungsmodells im Bereich des Streamings." Im Februar dieses Jahres soll die gewünschte "Neustrukturierung" besprochen werden. (jom) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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