- Pussy Riot hat ihre "Pussy Riot Anti-War Tour" in Berlin gestartet.
- Die russische Punkband reist mit der Tour durch ganz Europa.
- Frontfrau Maria Aljochina flüchtete erst kürzlich aus Moskau.
Im Rahmen ihrer aktuellen Europa-Tournee "Pussy Riot Anti-War Tour" hat die kremlkritische Frauen-Punkband Pussy Riot ihr erstes Konzert in Berlin gegeben. Wie unter anderem die "Berliner Morgenpost" berichtet, traten die russischen Musikerinnen rund um die Frontfrau Maria Aljochina dabei natürlich auch mit ihrer berühmten Strickmützen-Maskierung im Berliner Funkhaus auf.
Die lange geplante Tournee konnte nur unter besonderen Vorzeichen starten: Aljochina stand in Moskau bis zuletzt unter Hausarrest und musste aus ihrer Heimat flüchten. Wie ihr Anwalt mitteilte, verkleidete sie sich als Essenslieferantin und konnte so ihren Aufpassern an ihrem Wohnort entkommen. Die "New York Times" berichtete anschließend, Aljochina sei per Auto durch Belarus nach Litauen in die EU gefahren. "Ich bin froh, dass ich es geschafft habe", sagte sie in einem Statement.
Band sorgt für Aufsehen
Die Pussy-Riot-Musikerinnen gerieten aufgrund ihrer progressiven Art immer wieder mit den russischen Behörden aneinander. Die größte internationale Aufmerksamkeit zog das sogenannte "Punk-Gebet" im Februar 2012 in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau auf sich. Ohne Genehmigung performten sie für 41 Sekunden vor dem Altar und wurden anschließend festgenommen. Alle Mitglieder wurden zu zwei Jahren Haft verurteilt, was internationale Bestürzung auslöste.
Die jetzige Tour steht vor allem im Zeichen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, der von den Pussy-Riot-Musikerinnen scharf verurteilt wird. Insgesamt sind 19 Termine angesetzt. In Deutschland treten Aljochina und Co. laut ihrer Facebook-Ankündigung noch in Rostock, Kassel, München, Stuttgart, Hamburg, Tübingen und Völklingen auf. Den Tournee-Abschluss feiern sie am 9. Juni im portugiesischen Lissabon. © 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.