Hat Ed Sheeran für seinen Hit "Thinking Out Loud" beim Soulklassiker "Let's Get It On" von Marvin Gaye abgekupfert? Ein Gericht in New York hat nun zugunsten des britischen Popstars. Zuvor hatte der Sänger damit gedroht, dass er mit der Musik aufhören werde, falls er verlieren würde.
Der britische Popstar
Nach Verkündung des Urteils umarmte Sheeran sein Anwaltsteam, wie eine AFP-Reporterin im Gerichtssaal berichtete. Das Urteil hat weitreichende Auswirkungen auf die Musikbranche. In dem Verfahren ging es um die grundsätzliche Frage, ob bestimmte Akkordfolgen urheberrechtlich geschützt sind oder von verschiedenen Musikern verwendet werden können.
Erben von Marvin Gayes Co-Komponist Ed Townsend hatten geklagt
Gegen den britischen Sänger hatten die Erben von Ed Townsend geklagt, der "Let's Get It On" mit
Ed Sheeran droht: Wenn er den Copyright-Prozess verliert, gibt er die Musik auf
Sheerans Anwälte hielten dagegen, es gebe "dutzende oder sogar hunderte Songs" aus der Zeit vor oder nach "Let's Get It On", die eine "gleiche oder ähnliche Akkordfolge" verwendeten. Ein Musikwissenschaftler, den die Verteidigung als Zeugen aufrief, bestätigte dies und sagte, die fragliche Sequenz aus vier Akkorden sei schon vor Gayes Hit im Jahr 1973 wiederholt in Songs verwendet worden.
Während des Zivilprozesses sagte auch Sheeran selbst aus - und griff dabei zur Gitarre, um die entscheidenden vier Akkorde zu spielen. (afp/cgo)
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