Der Skandal um den gefallenen Rap-Mogul Sean "Diddy" Combs weitet sich immer weiter aus. Nun meldet sich ein männliches mutmaßliches Opfer mit verstörenden Details in einer neuen Anklage zu Wort. Er sei von dem Musiker im Jahr 2001 in einem New Yorker Hotel vergewaltigt worden.
Der Fall des ehemaligen Rap-Moguls
Laut eines Berichts des US-Magazins "Page Six" soll Combs demnach einen Mann im Jahr 2001 sexuell missbraucht haben. Der Kläger, der damals als Schauspieler arbeitete, schildert minutiös einen Vorfall bei einem Casting-Termin in einem New Yorker Hotel. Was als professionelles Treffen für ein Musikvideo begann, soll in einen Albtraum gemündet sein. Nach einem Getränk, das laut Klageschrift mutmaßlich mit Drogen versetzt war, sei der Mann eigenen Angaben zufolge in einen Dämmerzustand gefallen. Er erkannte den Rapper allerdings angeblich an dessen markanter Halskette und den Tattoos wieder.
Die Schilderungen des mutmaßlichen Opfers über die folgenden Handlungen sind detailliert und drastisch. Laut Anklageschrift sei es zu oraler und analer Vergewaltigung gekommen. Auch ein nicht näher identifizierter weißer Mann habe an den Handlungen teilgenommen. Die massiven körperlichen Verletzungen hätten später medizinisch behandelt werden müssen, unter anderem sei dem Opfer ein Backenzahn abgebrochen, weil eine Metall-Apparatur seinen Mund aufgespreizt haben soll. Auch psychische Folgen wie Depressionen plagten den Mann nach eigenen Angaben noch lange nach dem Vorfall.
FBI ermittelt in umfangreichem Fall gegen den Rap-Mogul
Die neue Anklage ist Teil einer ganzen Serie von Vorwürfen gegen Sean Combs. Das FBI durchsuchte bereits seine Anwesen in Los Angeles und Miami. Die Ermittler stießen dabei auf brisantes Material - darunter Videos von ausschweifenden Partys. Auch Waffen wurden sichergestellt. Sean "Diddy" Combs sitzt aktuell in einem New Yorker Gefängnis in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess.
Der Fall zieht jedoch seit seiner Verhaftung immer weitere Kreise. Insgesamt vertreten Anwälte mittlerweile über 120 mutmaßliche Opfer. Die Vorwürfe reichen von sexueller Nötigung bis hin zu Menschenhandel. Der Gerichtsprozess soll am 5. Mai 2025 beginnen. Combs selbst weist durch seine Anwälte alle Vorwürfe zurück und plädiert auf nicht schuldig. Seine Verteidigung spricht von "schamlosen Publicity-Stunts" und "Lügen". (dr/spot) © spot on news
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