Ab diesem Mittwoch stehen nicht ihre berühmten Eltern Natascha und Uwe Ochsenknecht im Rampenlicht, sondern deren Tochter Cheyenne. Allerdings unterscheidet sich ihr Leben mittlerweile erheblich von dem der anderen Familienmitglieder. In der neuen Reality-Doku "Unser Hof – mit Cheyenne und Nino" (mittwochs um 20.15 Uhr bei Sky und WOW), ein Spin-Off von "Diese Ochsenknechts", gewährt die 23-Jährige mit ihrem Ehemann Nino einen Einblick in ihren Alltag auf dem idyllischen Chianinahof in Österreich.
Im Interview mit unserer Redaktion spricht das Paar über seine Rinderzucht, Anfeindungen aus der aktivistischen Vegan-Bubble und die Gründe, warum Trash-Formate für
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Start der TV-Dokumentation: "Unser Hof- mit Cayenne und Nino"
Cheyenne und Nino, Sie sind aktuell in der vierteiligen TV-Doku "Unser Hof – mit Cheyenne und Nino" zu sehen. Gewähren Sie uns doch bitte einen Einblick in Ihr tägliches Landleben in der Steiermark.
Cheyenne Ochsenknecht: Momentan läuft alles noch relativ klassisch ab. Nino geht morgens raus und macht seinen ersten Rundgang über den Hof, während ich mich um die Kinder kümmere. Nachdem sich Nino einen Überblick verschafft hat, bringt meistens er unsere Tochter Mavie zur Tagesmutter. Ich weiß, das klingt alles noch etwas altmodisch: Ich mache die Wäsche und koche, Nino arbeitet draußen auf dem Hof. Für uns ist das im Moment aber genau die richtige Aufteilung – und darauf kommt es an.
Nino Ochsenknecht-Sifkovits: Und manchmal ist es auch umgekehrt. Dann nehme ich zum Beispiel den Staubsauger in die Hand und Cheyenne versorgt die Schafe, Kühe und Schweine. Wir haben wirklich eine sehr gute Arbeitsaufteilung und versuchen, uns so gut wie möglich zu unterstützen. Wie in jeder Beziehung kann es aber natürlich auch mal zwischen uns krachen – das gehört dazu.
Wie fühlt es sich an, 24/7 Seite an Seite zu leben und zu arbeiten?
Nino: Grundsätzlich ist es für mich sehr schön, immer zu Hause bei meiner Familie sein zu dürfen. Viele meiner Freunde haben dieses Glück nicht. Sie kommen meistens erst abends nach Hause, wenn die Kinder bereits bettfertig sind. Ich darf meine Kinder jeden Tag aufwachsen sehen …
Cheyenne: Du siehst deine Kinder schon fast zu häufig (lacht).
Nino, Sie hatten vor nicht allzu langer Zeit einen Bandscheibenvorfall. Wie geht es Ihnen mittlerweile?
Nino: Das Jahr an sich war schon hart genug – und dann kam auch noch der Bandscheibenvorfall hinzu. Viel Druck, Stress und körperliche Arbeit: All das hat sich irgendwann auf meinen Rücken ausgewirkt. Das MRT hat dann neben einem Bandscheibenvorfall eine Sattelgelenkarthrose ergeben, also eine Entzündung, von der die Schmerzen ausgegangen sind. Da ich nie richtig zur Ruhe gekommen bin, spüre ich das nach wie vor – es ist aber etwas besser geworden. Ich gehe regelmäßig zur Physiotherapie und mache Massagen, weil ich sehr verspannt bin. Alles in allem war es eine massive Challenge für mich.
Liebe auf den zweiten... oder dritten Blick
Weiterhin gute Besserung! Wie haben Sie beide sich eigentlich kennengelernt?
Cheyenne: Unser Kennenlernen verlief ganz lustig. Ninos bester Freund ist Profifußballer (Valentino Lazaro; Anm. d. Red.), der zu diesem Zeitpunkt noch bei Hertha BSC gespielt hat. Er hatte ein bisschen was mit meiner damals besten Freundin am Laufen, ich kannte ihn also ganz gut. Letztendlich haben Nino und ich uns dann über diesen gemeinsamen Freundeskreis kennengelernt. Das Interesse war am Anfang noch nicht so groß. Doch je näher wir uns kennenlernten, desto mehr wurde uns klar: Er ist Ich in Männlich – und ich bin Er in Weiblich. Nach fast einem Monat sind wir bei meiner Mama zusammengezogen. Nach einem Jahr sind wir in eine gemeinsame Wohnung umgezogen. Und nach zwei Jahren wurde ich schon schwanger (lacht).
Inzwischen leben Sie auf dem idyllischen Chianinahof, benannt nach der gleichnamigen Rinderrasse …
Cheyenne: Ganz genau. Viele denken, dass es sich bei Chianinahof um einen Mix aus seinem und meinem Namen handeln würde. Uns wurde diese Parallele erst bewusst, als wir später häufig darauf angesprochen wurden. Es geht aber natürlich um die Chianina-Rinder, die wir hier züchten. Die Tiere kommen aus Italien, genauer gesagt aus dem Chiana-Tal.
Der Name Ochsenknecht passt auch ganz gut zu einer Rinderzucht, nicht wahr?
Cheyenne: Ja, das sage ich auch immer. Bei der Hochzeit wussten wir übrigens noch nicht, wohin die Reise bei uns beiden namenstechnisch hingehen würde. Ich wusste nur, dass ich meinen Nachnamen nicht hergeben wollte, weil ich Ochsenknecht einfach sehr gerne mag. Und Nino ist grundsätzlich eher traditionell veranlagt und der Meinung, dass eigentlich die Frau den Nachnamen des Mannes bekommen sollte. Ich habe dann den Doppelnamen vorgeschlagen – mit dem Hinweis, dass wir ja auch "Ochsen" haben. Mit diesem Argument habe ich ihn am Ende geknackt …
Nino: Absolut. Ein weiterer Grund, der für den Doppelnamen gesprochen hat, war die Geburt unserer Tochter. Sie trägt schließlich auch den Namen ihrer Mutter und den ihres Vaters. Von daher ist es doch schön, dass wir alle Ochsenknecht-Sifkovits heißen.
Gesundes Fleisch ist das Geheimnis der Fleischliebe
Auf der Homepage Ihres Chianinahofes ist zu lesen: "Wir lieben Fleisch. Dass diese beiden Dinge kein Widerspruch sind, davon sind wir überzeugt." Warum ist es kein Widerspruch?
Cheyenne: Erst einmal sind wir davon überzeugt, dass der Fleischkonsum grundsätzlich verringert werden sollte. Ich mache aktuell eine staatliche Ausbildung zur landwirtschaftlichen Facharbeiterin. Kürzlich wurde uns die Frage gestellt, wie viel Kilogramm Fleisch die Österreicher pro Jahr essen. Es gab verschiedene Antwortmöglichkeiten und ich habe mich für 97 Kilo entschieden. Es waren dann aber doch "nur" 56 Kilo, letztes Jahr waren es noch 62 Kilo. Man sieht also, dass der Konsum langsam zurückgeht.
Nino: Viele Menschen können sich hochwertiges und damit teureres Fleisch wie unseres gar nicht leisten. Deswegen kaufen sie sich Billigfleisch vom Supermarkt, das voller Medikamente ist. Diese Tiere werden unter den qualvollsten Bedingungen gehalten.
Cheyenne: Genau aus diesem Grund ist es uns wichtig, dass man lieber gar kein Fleisch ist als jeden Tag Fleisch zu essen. Wenn man ab und zu auf einem Hof wie unserem Fleisch bestellt, kann man es auch guten Gewissens essen. Man muss auch dazusagen, dass die meisten Tiere, die wir züchten, vom Aussterben bedroht sind. Von unseren Rindern gibt es weltweit nur noch 44.000 Tiere. Insofern tragen wir dazu bei, dass diese tolle Rinderrasse nicht ausstirbt.
Nino: Wir wollen erreichen, dass Fleisch wieder mehr wertgeschätzt wird. Dafür stecken wir unsere ganze Zeit und auch viel Geld in den Hof und die Tiere. Wir kaufen ausschließlich hochwertiges Futter und machen nahezu alles selbst.
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Bekommen Sie trotz Ihres nachhaltigen Ansatzes viel Kritik und sogar Anfeindungen zu spüren?
Cheyenne: Oh, ja. Kürzlich habe ich ein Interview gegeben, das mit der Headline "Veganer haben keinen Respekt vor uns" veröffentlicht wurde. So meinte ich das natürlich nicht. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir die Leute auch respektieren, die kein Fleisch essen. Und genau diesen respektvollen Umgang und die Wertschätzung für unsere Arbeit wünschen wir uns auch.
Nino: Viele Höfe müssen aufgeben, weil sich immer weniger Menschen hochwertige Produkte leisten können. Häufig bekommen wir Anfragen aus unserer Region, ob wir noch weitere Tiere aufnehmen können. Mit unserer Hof-Serie wollen wir dazu beitragen, dass man unsere Arbeit besser versteht.
Welches war bisher der absurdeste Vorwurf, mit dem Sie konfrontiert wurden?
Cheyenne: Es gab Beschwerden, dass unsere Rinder im Hochsommer in der prallen Sonne stehen und einen Hitzschlag bekommen könnten. Wir haben diesen Menschen dann erklärt, dass unsere Rinder ursprünglich aus Italien stammen, wo es im Sommer in der Regel einige Grad heißer und die Luftfeuchtigkeit nochmal geringer ist. Dennoch lieben es Chianina-Rinder, dort auf der Wiese zu liegen und wiederzukäuen. Konstruktive Kritik ist grundsätzlich immer willkommen, dann aber bitte schön mit ein bisschen mehr Wissen!
Gummistiefel statt High Heels
Cheyenne, mussten Sie sich erst einmal auf das Landleben fernab der Öffentlichkeit gewöhnen? Ihr Vater Uwe ist Schauspieler, Ihre Mutter Natascha ist ebenso auf den roten Teppichen zu Hause …
Cheyenne: Mittlerweile gefällt mir dieses Landleben immer besser. Außerdem bin ich ohnehin nicht so oft auf Veranstaltungen oder in Fernsehshows zu sehen wie zum Beispiel meine Mutter. Ich liebe "Diese Ochsenknechts" und "Unser Hof": Diese Formate würde ich gerne für immer weitermachen. Die restliche Zeit verbringe ich gerne fernab der Öffentlichkeit auf unserem Hof und mit meiner Familie – und das soll auch so bleiben. Sobald unser Sohn Matteo etwas älter ist und mit seiner Schwester zur Tagesmutter gehen kann, werde ich wieder Vollblutlandwirtin sein.
Nino: Gummistiefel statt High Heels also!
Und Hof statt Dschungel?
Cheyenne: Ich verfolge das "Dschungelcamp" oder "Sommerhaus der Stars" schon im TV. Trash kann ja auch unterhaltsam sein. Für uns kommt das als Paar aber gar nicht infrage – zumindest so lange dort keine coolen Leute dabei sind.
An welche "coolen Leute" denken Sie?
Cheyenne: Zum Beispiel Lena Meyer-Landrut und Mark Forster. Wenn die als Paar ins "Sommerhaus der Stars" einziehen würden, hätte ich auch Bock. Aktuell wird ja jeder, der mal an so einer Reality-Show teilgenommen hat, sofort als Promi bezeichnet. Für mich sind eher meine Eltern richtige Promis.
Nino: Es würde auch nicht funktionieren. Wir leisten auf dem Hof ja schon richtige, bodenständige Arbeit und wollen echte Werte vermitteln. Ich schaue mir diese Formate jedenfalls nicht an und könnte es auch niemals vertreten, wenn einer von uns beiden bei so etwas mitmachen würde.
Cheyenne: Das sehe ich genauso. Wir haben übrigens auch Kinder und ich möchte nicht, dass die uns eines Tages bei "Temptation Island" dabei zusehen müssen, wie vielleicht alles in die Brüche geht.
Davon sind Sie offensichtlich weit entfernt. Nino, welche drei Dinge lieben Sie an Cheyenne ganz besonders?
Nino: In erster Linie, dass sie eine wundervolle Mutter ist, für die die Kinder an erster Stelle stehen. Zudem ist Cheyenne sehr verständnisvoll – und sie hat wunderschöne Augen.
Und Cheyenne, welche drei Dinge lieben Sie an Nino?
Cheyenne: Nino gleicht mich aus, wenn ich mal schlecht gelaunt oder gestresst bin. Er ist also auch sehr verständnisvoll – und der beste Vater, den ich mir für meine Kinder vorstellen kann. Außerdem liebt Nino Tiere. Wir liegen also in vielen Dingen des Lebens auf einer Wellenlänge.
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