- Hier finden Sie die wichtigsten Corona-News vom 25. Januar zum Nachlesen.
- 20:45 Uhr: ➤ Elton John positiv auf Corona getestet - Konzerte abgesagt
- 17:27 Uhr: Gericht kippt 2G-Regel für Geschäfte in Baden-Württemberg
- 15:14 Uhr: EU will Reisen für Geimpfte, Getestete und Genesene erleichtern
- 13:27 Uhr: Bayern prescht vor und erlaubt wieder Großveranstaltungen
- 11:53 Uhr: Sonderregel für Abgeordnete: Im Bundestag gilt teils weiter Sechs-Monats-Frist für Genesene
- 10:05 Uhr: Expertenrat in Israel empfiehlt vierte Corona-Impfung für Erwachsene
- 06:41 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 894,3 weiteren Höchstwert
➤ Elton John positiv auf Corona getestet - Konzerte abgesagt
Die britische Pop-Legende Elton John ist positiv auf Corona getestet worden und hat mehrere Konzerte seiner Abschiedstour vorerst abgesagt. Er müsse seine Shows in Dallas im US-Bundesstaat Texas verlegen, da er sich mit dem Coronavirus infiziert habe, schrieb der Sänger am Dienstag auf in einer Instagram-Story. Glücklicherweise sei er geimpft und geboostert und habe nur milde Symptome, schrieb der 74 Jahre alte Musiker. Er sei zuversichtlich, seine Konzerte in Arkansas am Wochenende bereits wieder geben zu können.
Als Teil seiner Abschiedstour reist
Die weiteren Corona-News des Tages:
Frankreich verzeichnet Rekordwert von mehr als 500.000 Corona-Neuinfektionen
22:33 Uhr: Frankreich hat mit mehr als einer halben Million registrierter Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages einen Höchstwert seit Pandemiebeginn verzeichnet. Wie die französische Gesundheitsbehörde am Dienstagabend angab, wurden binnen 24 Stunden 501.635 neue Ansteckungen registriert. Allerdings liegen die Werte montags oft deutlich niedriger als an anderen Wochentagen.
Die bereits enorm hohen Fallzahlen in Frankreich stiegen damit erneut weiter an. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche, lag landesweit zuletzt bei etwa 3726. Die Omikron-Variante macht in dem Land mit seinen gut 67 Millionen Einwohnern mittlerweile mehr als 95 Prozent der Fälle aus.
Im Kampf gegen die immer höher kletternden Infektionszahlen setzt Frankreichs Regierung auf stärkere Einschränkungen für Menschen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft und auch nicht genesen sind. Sie haben seit dieser Woche keinen Zugang mehr zu Restaurants, Bars, Kultureinrichtungen, Sportveranstaltungen und Fernzügen. Zuvor war der Eintritt auch mit einem negativen Corona-Test möglich gewesen.
Trotz Omikron-Welle: Niederlande öffnen Gaststätten und Kultur
20:05 Uhr: Trotz einer massiven Omikron-Welle lockern die Niederlande die Corona-Maßnahmen. Gaststätten, Theater, Museen und Kinos dürfen nach mehr als fünf Wochen ab Mittwoch wieder öffnen - täglich bis 22 Uhr, teilte der niederländische Ministerpräsident
Noch immer bleiben Einschränkungen des öffentlichen Lebens wie Maskenpflicht und der Corona-Pass, mit dem Besucher nachweisen müssen, dass sie getestet, geimpft oder genesen sind. Auch die Quarantäneregeln werden gelockert.
"Wir nehmen heute bewusst ein Risiko", sagte Rutte mit dem Hinweis auf die täglich neuen Höchstwerte bei den Neu-Infektionen. Die Omikron-Variante des Corona-Virus verbreite sich zwar viel schneller, Menschen erkrankten aber nicht so schwer.
Gesundheitsminister Ernst Kuipers warnte: "Omikron ist keine kleine Grippe." Die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystem sei nach wie vor groß.
Vor knapp zehn Tagen endete der harte Lockdown vom 18. Dezember, Geschäfte und Schulen wurden wieder geöffnet. Der Druck auf die Regierung, auch noch die letzten harten Einschränkungen aufzuheben, war groß. Auch Bürgermeister wiesen daraufhin, dass in den Nachbarländern Deutschland und Belgien alles offen sei und Verbote auch daher nicht länger durchzusetzen seien.
Die Zahl der Neuinfektionen steigt inzwischen rasant. In den vergangenen sieben Tagen waren mehr als 366 000 neue Infektionen registriert worden, gut 50 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die Inzidenz liegt bei mehr als 2000 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Zum Vergleich: In Deutschland lag der entsprechende Wert am Dienstag bei 894,3.
Abgeordnete erarbeiten Antrag für Impfpflicht ab 50 Jahren
18:40 Uhr: Mehrere Abgeordnete von FDP und Grünen schlagen eine Impfpflicht gegen Corona für Über-50-Jährige vor. "Wir möchten bei der Impfpflichtdebatte für den Mittelweg werben und diesen mehrheitsfähig machen", teilten sie am Dienstag gemeinsam mit. Ihr Vorschlag beinhalte zwei Maßnahmen: ein verpflichtendes, professionelles und persönliches Beratungsgespräch für alle volljährigen Ungeimpften und - wenn sich in einer vorgegebenen Zeit die erforderliche Impfquote nicht einstellt - eine Pflicht zum Nachweis einer Impfung ab 50 Jahren. So solle "mit einem milderen staatlichen Eingriff eine maximale Wirkung" erzielt werden.
Der Bundestag kommt am Mittwoch zu einer ersten Debatte über eine Impfpflicht zusammen. Im Wesentlichen gibt es bisher drei Ansätze: Parlamentarier aller drei Ampelfraktionen bereiten einen Entwurf für eine Impfpflicht ab 18 Jahre vor, für die sich auch Bundeskanzler
Mützenich verteidigt Bundespräsidenten-Wahl unter Corona-Bedingungen
17:48 Uhr: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat Pläne verteidigt, die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten im Februar trotz der Omikron-Welle durchzuführen. Es werde alles dafür getan, dass die Bundesversammlung mit den nötigen Abständen zwischen den Delegierten durchgeführt werden könne, sagte Mützenich am Dienstag in Berlin.
Die Verwaltung des Bundestags berate sich dazu mit Experten aus dem Gesundheitswesen. Derzeit sei man der Meinung, die Bundesversammlung sei möglich - "aber wir werden das auch täglich anpassen". Die Amtsperiode von Bundespräsident
Die Bundesversammlung mit ihren mehr als 1400 Mitgliedern soll am 13. Februar zur Wahl des Bundespräsidenten zusammenkommen - wegen der Corona-Pandemie diesmal aber nicht im Plenarsaal des Bundestags, sondern im Nachbargebäude, dem Paul-Löbe-Haus. Hier, wo sonst die Ausschüsse des Parlaments tagen, ist mehr Platz als im Plenum des Reichstagsgebäudes. Steinmeier kann auf breite Zustimmung für seine Wiederwahl zählen.
Gericht kippt 2G-Regel für Geschäfte in Baden-Württemberg
17:27 Uhr: Ungeimpfte dürfen in Baden-Württemberg vorerst wieder mit einem aktuellen Test shoppen gehen. Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim kippte die 2G-Regel für den Einzelhandel am Dienstag.
Das Einfrieren der Alarmstufe II durch die Corona-Verordnung der Landesregierung sei voraussichtlich rechtswidrig, teilte der VGH mit. Die darin vorgesehene 2G-Regel werde mit sofortiger Wirkung außer Vollzug gesetzt. Damit gilt für den Einzelhandel vorläufig, dass neben Geimpften und Genesenen auch wieder Menschen mit aktuellem Test (3G) in Läden einkaufen dürfen.
Für die grün-schwarze Regierung in Baden-Württemberg ist es der zweite Rückschlag binnen weniger Tage. Erst am Freitag hatten die Mannheimer Richter einem ungeimpften Studenten in einer ähnlichen Sache Recht gegeben. Er hatte geklagt, dass die Alarmstufe II zum weitgehenden Ausschluss von Nicht-Geimpften von Präsenzveranstaltungen führe.
Abgeordnete erarbeiten Antrag für Impfpflicht ab 50 Jahren
16:59 Uhr: Mehrere Abgeordnete von FDP und Grünen schlagen eine Impfpflicht gegen Corona für Über-50-Jährige vor. "Wir möchten bei der Impfpflichtdebatte für den Mittelweg werben und diesen mehrheitsfähig machen", teilten sie am Dienstag gemeinsam mit. Ihr Vorschlag beinhalte zwei Maßnahmen: ein verpflichtendes, professionelles und persönliches Beratungsgespräch für alle volljährigen Ungeimpften und eine Pflicht zum Nachweis einer Impfung ab 50 Jahren. So solle "mit einem milderen staatlichen Eingriff eine maximale Wirkung" erzielt werden.
Das Gesundheitssystem müsse vor Überlastung geschützt werden, argumentiert die Gruppe um den FDP-Abgeordneten Andrew Ullmann. Das Alter sei ein einfach zu messender Risikofaktor für einen schweren Krankheitsverlauf. Daher sei eine Impfpflicht für alle ab 50 Jahre verfassungsrechtlich einfacher zu rechtfertigen. Unterstützt wird der Vorschlag der Mitteilung zufolge von den FDP-Abgeordneten Gyde Jensen und Konstantin Kuhle sowie den Grünen-Abgeordneten Dieter Janecek, Paula Piechotta und Kordula Schulz-Asche.
Wegen Impfpflicht: Pflegeverbände warnen vor Zusammenbruch der Pflege
16:37 Uhr: Pflegeverbände haben im Hinblick auf die geplante Einführung der Impfpflicht für Mitarbeiter von Kliniken, Altenheimen oder Arztpraxen Mitte März vor einem Zusammenbruch der pflegerischen Versorgung gewarnt. "Wenn nach dem Einsetzen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Pflegekräfte mit Betretungsverboten belegt werden, droht die pflegerische Versorgung in besonders stark von der Pandemie betroffenen Bundesländern zusammenzubrechen", teilten der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) und der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB) am Dienstag in Berlin mit.
Die Bundesländer müssten "nun schnell konkrete Maßnahmen ergreifen, um die pflegerische Versorgung über den 15. März 2022 hinaus zu sichern". Mit den Einrichtungsträgern müssten Notfallpläne entwickelt, Unterstützung - zum Beispiel durch die Bundeswehr - organisiert und Möglichkeiten geschaffen werden, um den Personaleinsatz auf die Ausnahmesituation abzustimmen. Dazu sei es notwendig, kurzfristig besondere Krisenstäbe unter Einbeziehung der Einrichtungen, Heimaufsichten, Gesundheitsämter sowie Pflegekassen einzurichten.
"Verlieren sonst Überblick": Kretschmann will Meldesystem anpassen
16:06 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident
Wenn man künftig weitgehend auf PCR-Tests verzichte, um eine Ansteckung nachzuweisen, müsse dringend auch das Meldesystem angepasst werden, sagte der Grüne am Dienstag in Stuttgart. Er hätte es gut gefunden, wenn die Bundesregierung diese Anpassung bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag schon auf den Tisch gelegt hätte. Das müsse nun "schnellstmöglichst" nachgeholt werden. "Sonst verlieren wir ja den Überblick über das Pandemie-Geschehen", warnte Kretschmann.
Neue Impfkampagne der Bundesregierung in mehreren Sprachen
15:51 Uhr: Die neue Corona-Impfkampagne der Bundesregierung wird es in mehreren Sprachen geben. "Die Kampagne wird neben Deutsch auch in den Sprachen Arabisch, Englisch, Russisch und Türkisch ausgespielt", teilte das Bundesgesundheitsministerium am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Montag mehrere Plakatmotive der neuen Kampagne vorgestellt.
In dieser Woche starte diese in sozialen Medien und im Radio, in der Woche darauf kommen Zeitungsanzeigen und Außenwerbung hinzu, und ab Mitte Februar folge der Bereich TV. Die Kampagne trägt den Slogan "Impfen hilft." Das Budget für die Monate Januar bis März beziffert das Ministerium auf 60 Millionen Euro.
RKI: 73,5 Prozent der Bevölkerung hat Grundimmunisierung
15:34 Uhr: In Deutschland sind am Montag rund 316.000 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervorgeht, waren davon rund 28.000 Erstimpfungen und rund 52.000 Zweitimpfungen. Beim Rest handelte es sich demnach um 236.000 Auffrischungsimpfungen. Am Montag der vergangenen Woche waren rund 468.000 Dosen gespritzt worden, am Montag vor zwei Wochen waren es etwa 551.000 gewesen.
Mittlerweile verfügen laut RKI 73,5 Prozent der Bevölkerung (61,1 Millionen Menschen) über einen vollständigen Grundschutz. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig. Noch zählt das RKI auch Menschen mit, die nur eine Dosis des Johnson-&-Johnson-Präparats erhalten haben - allerdings wird das umgestellt: Künftig werden Johnson-&-Johnson-Geimpfte erst nach einer zweiten Impfdosis - möglichst mit einem mRNA-Impfstoff wie dem von Biontech/Pfizer oder Moderna - unter die 2G-Regel fallen.
Weiterhin rund 75,5 Prozent der Bevölkerung (62,8 Millionen Menschen) haben den Angaben zufolge mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt eigentlich 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende des Monats an, die Erfüllung dieses Ziels scheint aber zunehmend unrealistisch. 50,8 Prozent der Bevölkerung (42,2 Millionen Menschen) in Deutschland haben laut RKI bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.
EU will Reisen für Geimpfte, Getestete und Genesene erleichtern
15:14 Uhr: Künftig soll ein gültiges EU-Corona-Zertifikat für Reisen in der EU wichtiger als das Infektionsgeschehen im Abreiseland sein. Die EU-Staaten einigten sich am Dienstag darauf, dass vom 1. Februar an nicht mehr entscheidend sein soll, von wo aus eine Reise startet - sondern, ob ein gültiger Impf-, Test- oder Genesenennachweis vorliegt. Das teilten die EU-Länder am Dienstag mit. Damit folgen die Staaten weitgehend einem Vorschlag, den die EU-Kommission vor zwei Monaten präsentiert hatte.
Neben in der EU zugelassenen Impfstoffen sollen der Einigung zufolge auch von der WHO oder nationalen Behörden akzeptierte Mittel ausreichen. Ein PCR-Test solle frühestens 72, ein Schnelltest 24 Stunden vor der Reise gemacht werden. Ein Genesenen-Zertifikat soll 180 Tage gültig sein. Wer kein Zertifikat hat, soll nach Ankunft einen Test machen. Für Kinder gibt es Ausnahmen. Zusätzliche Beschränkungen solle es nicht geben. Ein Sprecher der EU-Kommission betonte: "Das Mindeste, was wir alle erwarten können, ist, dass die Mitgliedstaaten diese Empfehlung auch umsetzen."
Da sich die Omikron-Variante mittlerweile in ganz Europa verbreitet habe, soll zudem geprüft werden, die angesichts der Variante in manchen Mitgliedstaaten eingeführten Reisebeschränkungen aufzuheben.
Deutschland unterscheidet für die Einreise zwischen Virusvarianten- und Hochrisikogebieten. Geimpfte und Genesene müssen nach der Einreise aus einem Hochrisikogebiet nicht in Quarantäne. Ungeimpfte können sich frühestens fünf Tage nach Einreise freitesten. Derzeit sind alle EU-Länder als Hochrisikogebiete eingestuft, als Virusvariantengebiet ist derzeit kein Land eingestuft. Auch andere Länder wie Italien und Österreich verlangen derzeit teils mehr als nur ein Zertifikat. Wer etwa nur eine Grundimmunisierung hat, muss für einen Österreich-Urlaub zusätzlich einen negativen Test vorlegen.
Experte: Nichterfassung durch PCR-Priorisierung nicht abschätzbar
14:53 Uhr: Dem Kölner Gesundheitsdezernenten Harald Rau zufolge ist kaum absehbar, wie viele Corona-Fälle künftig unerkannt bleiben dürften, wenn der Einsatz von PCR-Tests auf Menschen aus bestimmten Gruppen konzentriert wird.
Die Gesundheitsämter könnten nicht seriös beziffern, wie viele PCR-Tests bislang auf positive Schnelltests zurückgingen, denn eine entsprechende Erfassung gebe es nicht, sagte Harald Rau auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Im Umkehrschluss sei auch nicht abschätzbar, wie hoch eine künftige Nichterfassung via PCR-Tests durch die neuen Pläne der Bundesregierung sein dürfte.
Gericht: Kontrollpflicht zur 2G-Regel in Berlin zulässig
14:21 Uhr: Der Berliner Einzelhandel muss weiter die Einhaltung der 2G-Regel am Einlass kontrollieren. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilverfahren entschieden, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte. Die Regelungen, mit denen auf die derzeit extrem hohen Infektionszahlen vorrangig ungeimpfter Menschen und das zunehmende Aufkommen der hochansteckenden Virusvariante Omikron reagiert werde, seien verhältnismäßig.
Sie dienten dem legitimen Ziel, das Infektionsgeschehen zu verlangsamen und so die Belastung für das Gesundheitswesen insgesamt zu reduzieren, hieß es. Laut der Berliner Corona-Verordnung dürfen unter anderem Kaufhäuser derzeit nur unter der 2G-Bedingung öffnen. Das heißt, Besucher müssen entweder geimpft oder genesen sein, das Ganze muss von den Läden kontrolliert werden. Erfüllen Kunden die Voraussetzungen nicht, muss ihnen der Zutritt verwehrt werden.
Laborverband: Jeder dritte Test positiv - Auslastung 95 Prozent
13:34 Uhr: In der fünften Corona-Welle in Deutschland sind erneut Höchstwerte bei der Zahl wöchentlicher PCR-Tests und dem Anteil positiver Befunde erreicht. In der vergangenen Woche seien rund 2,4 Millionen dieser verlässlichen Untersuchungen durchgeführt worden, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit und berief sich auf Daten von rund 180 Laboren. Jeder dritte Befund sei positiv gewesen, in der Woche zuvor rund jeder vierte (bei knapp zwei Millionen PCR-Tests). Je höher die Positivrate bei hohen Fallzahlen ist, desto größer ist die geschätzte Untererfassung.
"Die Auslastung der Labore wird im bundesweiten Durchschnitt mit 95 Prozent angegeben und erreicht somit in den meisten Bundesländern die Belastungsgrenze", hieß es weiter vom Verband. Die Pläne von Bund und Ländern zum Priorisieren von PCR-Tests seien "richtig und sinnvoll". Vorschläge, die dem Bundesgesundheitsministerium vorlägen, müssten angesichts der aktuellen Infektionswelle "unmittelbar" umgesetzt werden, betonte der Verband. Andernfalls komme der Effekt zu spät.
Bayern prescht vor und erlaubt wieder Großveranstaltungen
13:27 Uhr: Bayern lockert die Corona-Regeln für Sport- und Kulturveranstaltungen, auch für überregionale. Das hat das Kabinett in München am Dienstag beschlossen. Mit der Wieder-Erlaubnis für Großveranstaltungen geht der Freistaat über den gemeinsamen Bund-Länder-Beschluss vom Montagabend hinaus.
In der Fußball-Bundesliga und in allen anderen Profiligen darf in Bayern künftig wieder vor bis zu 10.000 Zuschauern gespielt werden. Neben dieser absoluten Obergrenze gilt für überregionale Sportveranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern grundsätzlich: Es dürfen maximal 25 Prozent der Kapazitäten genutzt werden. Die Fans müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet (oder geboostert) sein und eine FFP2-Maske tragen. Dazu gilt ein Alkoholverbot.
Zugleich wird - analog zum Sport - das Komplett-Verbot für große überregionale Kulturveranstaltungen aufgehoben: Werden mehr als 1.000 Zuschauer erwartet, darf die Zuschauer-Kapazität zu maximal 25 Prozent ausgelastet werden. Wie bei großen Sport-Events gilt, etwa für Konzerte, eine absolute Personenobergrenze von 10.000 Zuschauern.
Bei allen anderen Kultur- und Sportveranstaltungen sind künftig wieder doppelt so viele Zuschauer erlaubt wie bisher: In Theatern, Kinos und bei anderen Kultur- und Sport-Events ist von Donnerstag an wieder eine Zuschauer-Auslastung von bis zu 50 Prozent möglich - bisher waren es 25 Prozent. In Kinos und Theatern sollen laut Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) zudem im Vollzug nicht überall die Mindestabstände eingehalten werden müssen.
Auch Baden-Württemberg will die Corona-Regeln für Sport und Kulturveranstaltungen lockern, aber nicht so stark wie Bayern. Anders als der Freistaat wolle die grün-schwarze Landesregierung in der Fußball-Bundesliga keine Spiele mit bis zu 10.000 Zuschauern zulassen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart.
"Wir werden sicher mit den Zahlen erheblich drunterbleiben", sagte der Grünen-Politiker. Andererseits müsse es eine gewisse Öffnung geben, sonst werde es wieder "gigantische Debatten" über Unterschiede bei den Corona-Regeln zwischen den Ländern geben. Sein Land werde in der neuen Corona-Verordnung "einen mittleren Weg" gehen.
Mit der Erlaubnis für Großveranstaltungen gehen die beiden Südländer über den gemeinsamen Bund-Länder-Beschluss vom Montagabend hinaus. "Man muss sehr bedauern, dass es gestern nicht gelungen ist, zu Veranstaltungen eine bundeseinheitliche Regelung zu finden", sagte Kretschmann. Zwar solle es hierzu am 9. Februar nochmal Gespräche geben. Doch bis dahin müssten die Ländern das zunächst selbst regeln.
In der bisher geltenden Alarmstufe II im Südwesten dürfen bei Veranstaltungen 50 Prozent der maximalen Kapazität genutzt werden - aber höchstens 500 Besucherinnen und Besucher können kommen. Und es gilt die Regel, dass nur Geimpfte und Genesene mit einem Test (2G plus) Zugang haben. Nach einem Gerichtsurteil muss das Land aber jetzt das reguläre Stufensystem wieder in Kraft setzen. Das bedeutet, dass künftig die normale Alarmstufe gilt. Diese sieht bei Veranstaltungen eigentlich eine Auslastung von bis zu 50 Prozent vor und höchstens 25.000 Besucherinnen und Besucher.
Kretschmann kündigte erneut an, diese Regeln innerhalb der einzelnen Stufen anpassen zu wollen. Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante mache dies nötig.
Biontech und Pfizer starten klinische Studie zu Omikron-Impfstoff
12:48 Uhr: Biontech und Pfizer haben ihre erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs begonnen. Dabei sollen die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten geprüft werden, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilten. Die Studie soll bis zu 1420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden.
Die erste Gruppe umfasst gut 600 Teilnehmer, die zwischen 90 und 180 Tagen vor Beginn der Studie bereit zwei Impfdosen des bisherigen Vakzins erhalten haben und nun eine oder zwei Dosen des Omikron-Impfstoffs erhalten sollen. Die zweite, fast ebenso große Gruppe besteht aus geboosterten Menschen, die eine weitere Dosis des herkömmlichen Impfstoffs oder eine Dosis des Omikron-Vakzins erhalten. Die dritte Gruppe mit gut 200 Probanden setzt sich aus ungeimpften und bislang nicht an Covid-19 erkrankten Menschen zusammen, die dann drei Dosen des Omikron-Vakzins bekommen.
"Die Studie ist Teil unseres wissenschaftlichen Ansatzes zur Entwicklung eines variantenbasierten Impfstoffs, der vor Omikron einen ähnlichen Schutz bietet, wie wir ihn bei vorherigen Varianten beobachtet haben, der aber gleichzeitig länger anhält", erklärte Biontech-Chef Ugur Sahin. Impfstoffe böten nach wie vor einen hohen Schutz vor schweren Verläufen durch Omikron.
Das Mainzer Pharmaunternehmen und sein US-Partner hatten vor rund zwei Wochen bekannt gegeben, dass sie bereits mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen haben. Biontech hatte erklärt, dass die beiden Unternehmen "bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen". Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält.
Sonderregel für Abgeordnete: Im Bundestag gilt teils weiter Sechs-Monats-Frist für Genesene
11:53 Uhr: Trotz der Verkürzung des Genesenenstatus von sechs auf drei Monate für die Bürgerinnen und Bürger gilt im Bundestag teilweise weiter die alte Frist. Dies betreffe den Zugang zum Plenum und zu den Ausschüssen, sagte ein Sprecher am Dienstag.
Geregelt werde dies durch die Allgemeinverfügung von Bundestagspräsidentin
Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet und von einem "Corona-Sonderrecht" geschrieben, das sich der Bundestag gönne.
Die Allgemeinverfügung verweist zum Genesenenstatus nach Angaben des Sprechers auf die COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung. Diese habe, als die Verfügung erlassen worden sei, den Zeitraum von mindestens 28 Tagen und höchstens 6 Monaten vorgesehen. Das gelte weiterhin.
Die Regelung kann von Bundestagspräsidentin Bas über eine Änderung ihrer Allgemeinverfügung angepasst werden. "Angesichts der sehr dynamischen Lage, die mit einigen Unsicherheiten verbunden ist, des gestrigen Bund-Länder-Treffens, der Erfahrungen der aktuellen Sitzungswoche und des weiteren Pandemiegeschehens wird fortlaufend analysiert, ob Änderungen der Allgemeinverfügung angezeigt sind", erklärte der Bundestagssprecher.
Aus den Reihen der Unionsfraktion kam deutliche Kritik. "Ich fände es ehrlich gesagt seltsam, wenn im Bundestag etwas Anderes gelten würde als in Deutschland insgesamt", sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei (CDU). Die Frage der Dauer der Geltung des Genesenenstatus sei in allererster Linie medizinisch zu beantworten. Deswegen betreffe es Bundestagsabgeordnete genauso wie andere.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt machte Gesundheitsminister
Weltärztebund-Chef: " Wir werden alle Covid bekommen, früher oder später, auch ich"
11:47 Uhr: Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat die hohe Ansteckungsgefahr durch die Omikron-Variante des Coronavirus unterstrichen. "Meine Prognose ist, wir werden alle Covid bekommen, früher oder später, auch ich, obwohl ich mich wirklich versuche zu schützen", sagte er am Dienstag im Sender Phoenix. "So ansteckend ist diese Omikron-Variante im Moment und vielleicht kommen ja noch ansteckendere Varianten hinterher."
Es sei aber "ein Riesenunterschied", ob Omikron auf einen dreifach geimpften oder auf einen ungeimpften oder vor langer Zeit geimpften Menschen treffe, betonte der Mediziner. Deswegen sei die Impfkampagne so wichtig.
"Omikron bei Ungeimpften ist immer noch eine vom Risiko her tödliche Erkrankung, die immer noch eine Letalität in der Dimension von etwa einem Prozent hat", warnte Montgomery. "Das müssen wir als Ärzte verhindern, indem wir den Leuten sagen: Ihr habt die große Chance diese Erkrankung gut und einfach zu überstehen über die Impfung. Während die schmutzige Impfung durch das Virus selbst ein hohes Krankheits- und Todesrisiko mit sich bringt."
Montgomery begrüßte, dass bei der Bund-Länder-Runde zur Corona-Politik am Montag keine Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen beschlossen wurden. Für ein Zurückfahren sei "momentan nicht die Zeit", urteilte er. "Wir sind noch nicht über den Gipfel der Welle hinweg."
Ethikrat-Mitglied Bormann plädiert für Corona-Impfpflicht für ältere Menschen
10:26 Uhr: Kurz vor der ersten Debatte im Bundestag über eine allgemeine Corona-Impfpflicht wird das Thema weiter kontrovers diskutiert. Ethikrat-Mitglied Franz-Josef Bormann plädierte für eine altersbezogene Regelung: "Eine nach Risiko gestaffelte Impfpflicht - also zum Beispiel eine Impfpflicht ab 50 Jahren - wäre unter bestimmten Bedingungen auch für Deutschland eine gute Möglichkeit, um die Impflücke in dieser Gruppe zu schließen", sagte er der "Rheinischen Post" vom Dienstag.
Eine solche Regelung lasse sich "ethisch leichter begründen als eine allgemeine Impfpflicht", führte Bormann aus. "Sie zielt auf die Gruppe von Menschen, die individuell den größten Nutzen von einer Impfung hat." Bei einer Impfpflicht für junge und gesunde Menschen sei "der Anteil der Fremdnützigkeit viel höher. Hier stellt sich schnell die Frage nach der Verhältnismäßigkeit", sagte der Tübinger Moraltheologe. Ab welchem Alter genau die 'Impfpflicht greifen solle, "müssen dann die Virologen sagen".
Gegen jegliche Corona-Impfpflicht stellte sich der Virologe
Auch werde die Omikron-Welle vorbei sein, "bevor der erste sogenannte Impfverweigerer eine Nadel in den Arm bekommt", sagte Kekulé voraus. "Ich rate dringend dazu, erst einmal abzuwarten, wie sich das Pandemievirus weiterentwickelt, wie gut unsere Immunität nach der Omikron-Welle ist und welche verbesserten Vakzine die Hersteller zum kommenden Herbst liefern können."
Sächsischer Landkreis Bautzen will Impfpflicht für Pflegekräfte nicht umsetzen
10:16 Uhr: Der sächsische Landkreis Bautzen will die ab Mitte März geplante Impfpflicht für das Personal in Kliniken und Pflegeeinrichtungen nicht durchsetzen. Das Gesundheitsamt des Landkreises werde ab dem 16. März den Mitarbeitern "in der Pflege und im medizinischen Bereich kein Berufsverbot, kein Betretungsverbot erteilen", sagte Vizelandrat Udo Witschas (CDU) am Montagabend unter dem Beifall hunderter Demonstranten, die in Bautzen gegen die Corona-Maßnahmen protestierten.
Es gebe eine einfache Antwort auf die Frage, warum es das Betretungsverbot für Pflegekräfte im Landkreis nicht geben werde. "Wer soll oder wird sich um diese Pflegebedürftigen, hilfsbedürftigen Menschen in unseren Kliniken und Pflegeeinrichtungen denn kümmern, wenn sie nicht mehr da sind?", sagte Witschas, in dessen Geschäftsbereich das Gesundheitsamt fällt.
Bereits zuvor hatte der Bautzener Landrat Michael Harig in einem Brief an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (beide CDU) gefordert, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht verschoben oder komplett aufgehoben werden solle. "Gesetzliche Regelungen sollten nur dann getroffen werden, wenn deren Umsetzung machbar und damit verbundene Ziele erreichbar sind. Beides ist nicht gegeben", schrieb Harig in dem am Montag veröffentlichten Brief.
Zugleich betonte Harig, damit solle die Wirksamkeit der Impfung als Instrument der Pandemiebekämpfung keinesfalls in Zweifel gezogen werden. Die Gesundheitsämter müssten jedoch bei der Umsetzung der Impfpflicht Rücksicht auf die Versorgungssicherheit der zu pflegenden und zu betreuenden Mitmenschen nehmen. Angesichts der ohnehin angespannten Personallage in der Pflege sei selbst ein Verlust von rund zehn Prozent durch die Impfpflicht nicht zu kompensieren.
In Bautzen gehen Kritiker der Corona-Impfung und der Corona-Einschränkungen wie an vielen anderen Orten Sachsens und in anderen Bundesländern seit Wochen auf die Straße. Dabei kam es auch schon zu Angriffen auf Polizisten.
Expertenrat in Israel empfiehlt vierte Corona-Impfung für Erwachsene
10:05 Uhr: Ein israelischer Expertenrat hat am Dienstag eine vierte Impfung gegen das Coronavirus für über 18-Jährige empfohlen. Die Empfehlung gelte für Erwachsene, die vor mehr als fünf Monaten die Booster-Impfung erhalten haben oder die vor diesem Zeitraum genesen seien, teilte das Gesundheitsministerium mit.
"Die Entscheidung wurde angesichts positiver Ergebnisse getroffen, die einen drei- bis fünfmal höheren Schutz gegen schwere Erkrankungen nach der vierten Impfdosis zeigten", hieß es in der Mitteilung. Der Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus sei bei vierfach Geimpften zweimal höher als bei dreifach Geimpften. Die Empfehlung muss noch vom Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, gebilligt werden.
In Israel haben bereits mehr als 600.000 Menschen eine vierte Impfdosis erhalten. Bisher galt die Empfehlung nur für über 60-Jährige, Immungeschwächte und medizinisches Personal.
Die Leiterin einer Studie zur Wirksamkeit der vierten Dosis hatte sich eher skeptisch geäußert. Sie führe zwar zu einem "schönen Anstieg" der Antiköper, schütze aber nicht ausreichend gegen die Omikron-Variante, sagte die Professorin Gili Regev vom Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv vor rund einer Woche.
Israel befindet sich nach Einschätzung von Experten auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle. Mehr als 580.000 der gut neun Millionen Bürger sind gegenwärtig mit dem Virus infiziert. Am Dienstag teilte das Gesundheitsministerium mit, es seien binnen 24 Stunden erneut mehr als 83.000 weitere Fälle registriert worden.
Nur 63 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. In Israel werden dazu zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Auffrischungsimpfung gezählt. 29 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei acht Prozent ist die Gültigkeit der Impfung abgelaufen.
Fitnessgeräte verteuern sich in Pandemie deutlich
09:49 Uhr: Die Preise für Fitnessgeräte sind in der Corona-Pandemie überdurchschnittlich stark gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verteuerten sich Crosstrainer, Rudergeräte, Ergometer und Co. im ersten Pandemiejahr 2020 um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese überdurchschnittliche Entwicklung habe sich 2021 fortgesetzt, teilte die Wiesbadener Behörde am Dienstag mit. Heimtrainer kosteten im vergangenen Jahr demnach 14,4 Prozent mehr als vor der Pandemie 2019. Zum Vergleich: Der Verbraucherpreisindex stieg im selben Zeitraum um 3,6 Prozent.
Trotz der vorübergehenden Schließung von Fitnessstudios, Schwimmbädern und anderen Sportstätten ist die Zahl der Haushalte mit Heimtrainer allerdings nur unwesentlich gestiegen. Den Angaben zufolge besaß Anfang 2021 rund jeder vierte Haushalt (26,4 Prozent) mindestens ein Fitnessgerät. Der Anteil hat sich in den vergangenen Jahren damit kaum verändert: 2016 lag er bei 25,6 Prozent.
Bei manchen Haushalten geht der Trend allerdings zum Zweit- oder Drittgerät: 2016 standen rund 11 Millionen Fitnessgeräte in den Haushalten, 2021 waren es rund eine Million mehr. Am höchsten ist die Ausstattung den Angaben zufolge bei Paaren ohne Kinder mit einem Anteil von 34,2 Prozent. Bei Alleinlebenden gab es in lediglich 18,6 Prozent der Haushalte mindestens ein Fitnessgerät.
Berlin mit höchstem Inzidenzwert in Deutschland: 1593,5
08:25 Uhr: Die Corona-Inzidenz in Berlin ist weiter gestiegen und hat den höchsten Wert aller Bundesländer erreicht. In den vergangenen sieben Tagen infizierten sich rechnerisch rund 1593 von 100.000 Menschen. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Dienstagmorgen hervor. Vor einer Woche betrug der Wert noch 962,8. Auch in Hamburg erreichte die Inzidenz am Dienstag mehr als 1500, der Durchschnitt in ganz Deutschland lag bei rund 894.
13.212 neue Corona-Infektionen wurden in Berlin registriert. Die Gesamtzahl lag bei knapp 468.000. 3 neue Todesfälle kamen dazu, so dass bislang 4088 Tote im Zusammenhang mit Corona-Infektionen gezählt wurde.
In den vergangenen sieben Tagen kamen rund 15 von 100.000 Einwohnern zur Behandlung ins Krankenhaus, wie die Gesundheitsverwaltung mitteilte. Die entsprechende Ampel im Warnsystem des Senats stand auf Rot. Sie zeigt bei der Belegung der Intensivstationen noch ein gelbes Signal - ihre Belegung mit Corona-Patienten ist seit Wochen relativ konstant und betrug am Dienstag 17,5 Prozent.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 894,3 weiteren Höchstwert
06:41 Uhr: Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erneut einen Höchstwert erreicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 894,3 an. Am Montag hatte der Wert bei 840,3 gelegen, am Dienstag vergangener Woche bei 553,2. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden betrug nach Daten der Gesundheitsämter am Dienstag 126.955 - nach 63.393 am Vortag und 74.405 am Dienstag vergangener Woche.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden am Montag 214 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.
Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter laut den jüngsten Angaben des Instituts insgesamt 8.871.795 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 116.960. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI mit rund 7.331.200.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wieviele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Laut dem aktuellsten RKI-Bericht vom Montag lag die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit bei 3,87.
Laborverband warnt vor zu hohen Erwartungen beim Ausbau von PCR-Testkapazitäten
06:11 Uhr: Die medizinischen Labore in Deutschland haben vor hohen Erwartungen beim von der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen Ausbau der PCR-Testkapazitäten gewarnt. "Da erwarte ich von einem amtierenden Gesundheitsminister schon eine Antwort, wie das gehen soll", sagte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). "Wir können die Kapazitäten nicht beliebig von heute auf morgen ausbauen."
Ein solcher Schritt erfordere "zeitnahe" Gespräche und eine "klare Aussage" über den tatsächlichen Bedarf, sagte Müller dem RND. Die Labore hätten bereits seit Oktober zusätzliche Kapazitäten für 500.000 PCR-Testungen geschaffen. Er betonte: "Obwohl die Politik sich dafür häufig selbst lobt, haben das die Labore in Eigenverantwortung getan."
Auch aktuell werde die Grundsicherung noch von den Laboren alleine getragen. "Wenn die Politik mehr PCR-Testkapazitäten fordert, muss sie auch die Rahmenbedingungen dafür schaffen und für eine finanzielle Absicherung sorgen für den Fall, dass diese nicht gebraucht werden", forderte der Verbandschef.
Wegen knapp werdender Testkapazitäten angesichts der explodierenden Infektionszahlen hatten die Spitzen von Bund und Ländern bei ihrer Konferenz am Montag eine Priorisierung der PCR-Tests beschlossen. Klinikpersonal und Risikopatienten sollen Vorrang bei PCR-Tests bekommen. Gleichzeitig sollten "alle Anstrengungen unternommen werden, die PCR-Testkapazitäten zu erhöhen".
Sportkardiologe: Herz häufiger Thema wegen Corona-Durchseuchung
05:56 Uhr: In der Debatte um Herzmuskelentzündungen nach einer Corona-Infektion sollten Fußball-Profis in der Regel mehrere Monate pausieren. "Wenn eine Herzmuskelentzündung im zeitlichen Zusammenhang mit einer akuten Corona-Infektion steht, empfehlen die Fachgesellschaften und die Sportverbände, dass man mindestens drei Monate Pause machen sollte. Dabei muss jeder Fall immer individuell betrachtet werden", sagte der Münchner Sportmediziner und Sportkardiologe Florian Straube der Deutschen Presse-Agentur.
Die Länge der Pause hänge aber vom Verlauf der Erkrankung ab. "Wenn der Arzt oder die Ärztin die Diagnose Herzmuskelentzündung am Tag X stellt, dann weiß man zu dem Zeitpunkt ja noch nicht, was für einen Verlauf die Erkrankung haben wird. Bei einfachen asymptomatischen Verläufen kann man vielleicht von diesen drei Monaten abweichen und mit einem leichten Training schon nach ein oder zwei Monaten wieder anfangen", erläuterte Straube, der unter anderem den Deutschen Eishockey-Bund berät. "Wichtig ist immer ein stufenweiser Wiederbeginn nach einer Sportpause."
Zuletzt hatte der Fall Alphonso Davies für Aufmerksamkeit gesorgt. Mitte Januar wurden beim Außenverteidiger des FC Bayern München nach einer Corona-Infektion Anzeichen einer leichten Herzmuskelentzündung festgestellt. Ob die Erkrankung eine Corona-Folge sei, konnte aber nicht genau bestimmt werden.
"Das Herz ist seit einigen Wochen häufiger ein Thema, auch bei jungen Sportlern, weil wir jetzt eine höhere Durchseuchung mit dem Coronavirus und eine hohe Rate an Neuinfektionen haben. Erst dadurch und durch die Tatsache, dass nun häufiger auch junge Menschen infiziert sind, ist die Herzmuskelentzündung zum Thema geworden", erläuterte Straube. "Denn die Myokarditis-Inzidenz, also die Tatsache, dass eine Herzmuskelentzündung durch eine Corona-Infektion innerhalb von 28 Tagen nach der Infektion entsteht, liegt allgemein bei ungefähr 40 zu einer Million. Das ist sehr niedrig."
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