Für ihren Jahresrückblick "heute SHOWNAL – Larissa ihr Jahr!" schlüpft Martina Hill in ihre Rolle als Netzreporterin Larissa. Während Oliver Welke im Winterurlaub weilt, hat sie mit Torsten Sträter an ihrer Seite das "heute-show"-Studio übernommen.

Ein Interview

Im Interview mit unserer Redaktion sprechen Martina und Larissa über Nageltrends, Donald Trump, Reality-Stars und das Dschungelcamp.

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Martina Hill oder hören Sie mittlerweile eher auf den Namen Larissa?

Martina Hill: Wenn jemand den Namen Larissa nach mir rufen würde, würde ich mich mit ziemlicher Sicherheit auch angesprochen fühlen und mich umdrehen. Und wenn ich bei der Sendung als Larissa unterwegs bin, dann sowieso. Da klingt für mich "Martina" eher schräg.

Am 20. Dezember (22:45 Uhr im ZDF) präsentieren Sie in Ihrer Rolle als Netzreporterin Larissa Ihren persönlichen Jahresrückblick. Wie meistert Larissa den Spagat zwischen Nageltrends und dem Ampel-Aus? Gibt es einen "rosaroten" Faden?

Hauptsache, der Nagellack passt zum Outfit und zum Studioambiente. Dann ist für sie alles im Flow. Und Nageltrends sind für Larissa genauso politisch wie Neuwahlen! Da macht sie keinen Unterschied. Klar, wenn’s um die Ampel geht, wäre Larissas Farbwahl wahrscheinlich eine andere: Pink, Pink und Pink. Aber Larissa wäre nicht Larissa, wenn sie sich nicht tipptopp auf die Sendung vorbereitet hätte – und zwar im Nagelstudio und bei TikTok. Und sie holt sich in der Sendung auch Tipps vom Jahresrückblick-Profi Günther Jauch – dem echten!

Martina Hill: "Larissa hält ein Buch für einen Laptop ohne Akku"

Unterscheiden sich Larissas Themen von Ihren eigenen? Gibt es Schnittmengen?

Larissa ist ein wandelndes Chaos und hält ein Buch für einen Laptop ohne Akku. Ich bin auch ein wandelndes Chaos, kann aber keine falschen Wimpern kleben und bin mit Social Media überfordert. Ich würde sagen: Wir ergänzen uns gut.

Weiß Oliver Welke, dass Sie sein "heute-show"-Studio geentert haben?

Ja, ich habe seinen Segen, es war sogar seine Idee. Er hat Larissa zum Jahresende das Zepter vertrauensvoll in die Hände gedrückt mit den Worten: "Wenn das einer kann, dann du, Larissa!" Er hat leider einen wichtigen Termin, das sieht man dann in der Sendung.

Wie bewerten Sie die Entwicklung bei Comediennes? Haben die Leute genug von Männer-Gags à la Mario Barth?

Das glaub' ich nicht, Comedy entwickelt sich ja auch immer weiter und ist halt vielfältiger geworden. Und ja, Frauen sind auch dabei – das nennt man Fortschritt, Leute!

"Ich will einfach, dass die Leute mal über Sachen lachen, über die man sonst nur weinen kann"

Sie sprechen Themen auch kritisch an, wie man am Beispiel "Lehramt/Quereinstieg" sieht. Eine Mission?

Ich will einfach, dass die Leute mal über Sachen lachen, über die man sonst nur weinen kann. Und wenn dabei jemand was für sich mitnimmt, dann sag' ich: Supi, Bildungsauftrag erfüllt! Es kann aber auch sein, dass man nach der Sendung dümmer ist als vorher. Dieses Risiko muss man bei Larissa ja auch immer ein bisschen mit einplanen.

Wie blicken Sie auf die zweite Trump-Präsidentschaft?

Trump ist wie eine schlechte Influencer-Kooperation – er kommt zurück, obwohl ihn keiner mehr sehen will. Trotzdem hat er es geschafft. Vom Tellerbecher zum Millionär.

Steckt eigentlich in jedem Ihrer Charaktere eine kleine Martina?

Je weiter die Figuren von mir persönlich weg sind, desto leichter fällt es mir, in die Rolle zu schlüpfen. Aber der Wahnsinn muss ja trotzdem irgendwo herkommen. Und wo lässt es sich für mich besser ausleben als in einer Mandy Hausten oder Larissa!? Die perfekte Tarnung.

Wie halten Sie Ihr Privatleben privat? Haben Sie dafür einen weiteren Charakter?

Genau! Wenn ich privat bin, spiele ich eine völlig unauffällige, ungeschminkte Frau im Hoodie, die wie jede andere Frau beim Einkaufen im Supermarkt verzweifelt. Ich habe mich irgendwann mal dazu entschieden, mein langweiliges Privatleben aus der Öffentlichkeit rauszuhalten und bin bis dato dabei geblieben. Aber irgendwann pack' ich aus!

Sie waren unter anderem bereits in China. Haben andere Kulturen einen anderen Humor?

Natürlich gibt es da Unterscheide, ganz klar. Meine Erfahrung war, als ich in China Sketche mit einem chinesischen Comedian gedreht habe, dass wir bei Slapstick und Comedy im Alltag, die jeder kennt, eine Sprache sprechen. Ich meine, jeder hat schon mal versucht, seine Matratze mit einem Spannbettlaken zu beziehen und ist kläglich daran gescheitert.

Stimmt es, dass Larissa an Silvester geboren wurde?

Ja, am 31.12.1999! In der Berliner U-Bahn, Line 8 von Wittenau über Gesundbrunnen nach Neukölln.

Sind Sie daher ein Silvester-Fan? Oder halten Sie es eher mit Harald Juhnke, der einmal gesagt hat: "Ich hasse Silvester, da saufen auch die Amateure"?

Bei Böllern bin ich raus, find' ich auch nicht mehr zeitgemäß und ist außerdem schlecht für die Umwelt. Larissa kennt Harald Juhnke nicht mehr, aber Silvester vorm Fernseher geht immer, und ich persönlich würde mich freuen, mal wieder was von ihm zu sehen.

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Mega Idee! Ich frage sie mal. Aber ich mache mir da ehrlich gesagt keine großen Hoffnungen. Spätestens wenn es um ihre drei Koffer voll Luxusartikel geht, würde sie den berühmten Satz rausposaunen. Außerdem wäre sie mit der Realität komplett überfordert. Kein Fernsehstudio. Keine Deko, sondern echte Blätter. Iiiii! Und das alles ohne Handy und Ringlicht. Hölle, nein!

Wie verfolgen Sie die Debatte um die Reality-Stars, die mittlerweile sogar eigene "Reality-Awards" verliehen bekommen. Ist das noch Kunst oder kann das weg?

Ich finde es völlig in Ordnung, dass dieses Genre und seine Teilnehmer dafür gewürdigt werden. Und ich finde, dass einige der Formate einen sehr hohen Unterhaltungswert haben und es durchaus eine Kunst ist, so ein Format auf die Beine zu stellen und teilweise echt unterhaltsam zu füllen und zu gestalten.

Was wünschen sich Martina Hill und Larissa für 2025?

Larissa wünscht sich mehr Follower und eine eigene Netflix-Serie. Ich wünsche mir, eine Woche auf der Couch vor der Glotze rumzulungern und mir in Ruhe Gedanken über meine Vorsätze für 2025 machen zu können.

Über die Gesprächspartnerin:

  • Martina Hill ist eine deutsche Comedienne, Schauspielerin und Synchronsprecherin. Bekannt wurde sie als Darstellerin in der Comedy-Serie "Switch reloaded", in der sie zahlreiche Persönlichkeiten, darunter Heidi Klum und Angela Merkel, parodierte. Die gebürtige Berlinerin war Hauptdarstellerin der Sketch-Comedy "Knallerfrauen" und hat an der 2. Staffel von "LOL: Last One Laughing" teilgenommen. Eine ihrer bekanntesten Figuren ist die der Netzreporterin Larissa, die unter anderem in dem Video-Podcast "Larissa in dein Ohr" in Erscheinung tritt.
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