Mario Götzes Sohn Rome ist im Jahr 2020 sechs Wochen zu früh auf die Welt gekommen. Der 32-Jährige hat sich nun mit bewegenden Worten an diese Zeit erinnert.

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Rio-Held Mario Götze hat tiefe Einblicke in einen der schwersten Momente seines Lebens gewährt. In einem emotionalen Brief an seine Kinder Rome (4) und Gioia (1) auf dem Portal "The Players' Tribune" berichtete der Weltmeister von 2014 von der dramatischen Geburt seines Sohnes im Sommer 2020.

Bei einer Routineuntersuchung seiner Frau Ann-Kathrin habe eine Hebamme Probleme festgestellt, beschrieb Götze. Der Herzschlag des Kindes sei zu langsam gewesen. Götze, zu der Zeit noch bei Borussia Dortmund aktiv, schilderte, wie seine Frau im Krankenwagen unter Blaulicht ins Krankenhaus gefahren werden musste.

Mario Götze: "Hatte fast das Gefühl, mein Herz würde aufhören zu schlagen"

"Ich hatte fast das Gefühl, mein Herz würde aufhören zu schlagen", schrieb der Profi von Eintracht Frankfurt: "20 Minuten lang fuhren wir mit eingeschaltetem Martinshorn sehr schnell, überfuhren rote Ampeln und wichen zwischen hupenden Autos aus. [...] Ich weiß nicht einmal, wie ich das Auto auf der Straße halten konnte, denn alles, woran ich denken konnte, war: Bitte, bitte, bitte, bitte, lass es ihm gut gehen."

Im Krankenhaus angekommen sei es dann sehr schnell gegangen. Das Herz seines Sohnes schlug noch. Die Ärzte hätten ihn dann, wie Götze weiter beschrieb, per Kaiserschnitt zur Welt gebracht, sechs Wochen zu früh. Götze stand vor der Entscheidung: Bei seinem neugeborenen Sohn bleiben oder zum Training beim BVB gehen. Aufgrund der damaligen Pandemieregelungen hätte er das Krankenhaus nach Verlasse nicht mehr betreten dürfen.

"Ich musste mich entscheiden: Fußball oder Familie", schrieb Götze, der am Donnerstag vor exakt 15 Jahren sein Bundesliga-Debüt gefeiert hatte: "Ich habe den Verein angerufen und erklärt, dass ich erst zum Training kommen kann, wenn du zu 100 Prozent gesund bist. Und am Ende bin ich nie wieder hingegangen." Götzes Vertrag lief wenig später aus, nach kurzer Zeit ohne Verein unterschrieb er bei der PSV Eindhoven. (SID/pak)

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