Schauspielerin Naomi Watts hat erneut offen über ihre Menopause gesprochen, die bei ihr im Alter von 36 Jahren begann. Bereits 2022 machte sie das Thema öffentlich. Nun gibt die 54-Jährige persönliche Einblicke in diese schwierige Zeit.
Für Schauspielerin
"Es war nicht leicht, in so jungen Jahren in die Wechseljahre zu kommen, vor allem in einer Zeit, in der es so wenig Informationen darüber gab", erzählt Watts gegenüber "Hello!".
Sie habe unter "Stimmungsschwankungen, nächtlichen Schweißausbrüchen und Migräne" gelitten. "Ich hatte das Gefühl, dass ich außer Kontrolle gerate", erklärt die 54-Jährige.
Naomi Watts beklagt Tabuisierung der Wechseljahre
"Ich glaube wirklich, wenn die Wechseljahre nicht so ein Tabuthema gewesen wären, als ich die ersten Symptome spürte, wäre mir der Übergang leichter gefallen." Es habe "an offenen Gesprächen und Ressourcen, die Frauen bei der Bewältigung der Veränderungen helfen", gefehlt.
Dabei sei es eine "eine natürliche Lebensphase, die die Hälfte der Bevölkerung durchläuft", so die Schauspielerin weiter. "Je normaler das Gespräch sein kann, desto eher wird es für alle verständlich sein. Hoffen wir, dass es so einfach wird, darüber zu sprechen, wie es bisher war, über die Periode zu sprechen."
Naomi Watts: Wechseljahre werden in Filmen "nicht angemessen dargestellt"
Die Schauspielerin beklagte, dass die Wechseljahre in Filmen "nicht angemessen dargestellt" seien: "Es ist hier oder da nur eine Randbemerkung, kaum ein Nebenhandlungsstrang, aber die Wechseljahre können einen beträchtlichen Teil des Lebens einer Frau in Anspruch nehmen - bei manchen kann es über ein Jahrzehnt dauern. Warum sollte man darüber keine Geschichten schreiben?"
In dieser Zeit könnten viele Dinge im Leben einer Frau passieren: "die Pflege älterer Eltern, ein sich leerendes Nest, eine Scheidung, ein Karrierewechsel, der Wiedereinstieg ins Berufsleben". Das alles sei "großartiges Futter für aussagekräftige und reichhaltige Erzählungen", so Watts.
Naomi Watts: "Dann hat mir das M-Wort die Türen eingerannt"
Bereits im Juni 2022 ging sie mit dem Thema via Instagram an die Öffentlichkeit. In einem Beitrag erklärte sie, dass ihr das Wort Menopause Angst mache. "Als ich Ende 30 war, war ich endlich bereit, über die Gründung einer Familie nachzudenken. Dann hat mich das M-Wort umgehauen, es fühlte sich an wie ein Frontalzusammenstoß mit einem Mack-Truck", schrieb sie damals.
Niemand sei bereit gewesen, mit ihr darüber zu reden - auch nicht ihre Mutter. "Es ist wie ein ungeschriebenes Gesetz des Schweigens: Frauen sollen sich damit abfinden und damit zurechtkommen, weil es die Generationen vor ihnen so gemacht haben."
Bereits in diesem Beitrag sprach sie sich für eine Entstigmatisierung des Themas aus. "Das Älterwerden ist ein Privileg und eine Zeit, in der wir stolz auf unsere gesammelten Erfahrungen sein können - wir sollten uns ermächtigt fühlen, und zwar ganz ohne Vorurteile", so Watts.
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