Hinter Oliver Pocher liegt eine ereignisreiche Woche. Vor einigen Tagen holte der Comedian in Saarbrücken im Rahmen seiner "Liebeskasper"-Tour den umstrittenen Sänger Xavier Naidoo auf die Bühne, der während der Corona-Pandemie mit Verschwörungserzählungen aufgefallen und unter anderem auch mit Reichsbürgern aufgetreten war.
Obwohl
Und dann hatte auch noch Til Schweiger gegen Pocher und den Satiriker Jan Böhmermann ausgeteilt. "Die verachte ich, weil sie immer nur auf Kosten von anderen lachen", sagte der Schauspieler und Regisseur im Interview mit "Die Zeit": "Wenn ein Joke mal auf ihre Kosten geht, ziehen sie eine Flunsch und kommen sofort mit einem Anwalt um die Ecke."
Es gab also einiges aufzuarbeiten in der neuen Folge des auf Podimo veröffentlichten Podcasts "Die
Oliver Pocher widerspricht Til Schweigers Vorwürfen
"
"Das hat er so nicht gesagt. Er hat in einem 'Zeit'-Interview gesagt, dass er mich einfach nicht so gut findet. Aber das Schöne ist, er findet
Gegen Schweiger habe er nichts, führte Pocher weiter aus: "Wir hatten immer ein okayes Verhältnis." Der Schauspieler und Regisseur habe sich für seine Skandale entschuldigt, er wünsche ihm nur das Beste. Den Vorwürfen Schweigers widersprach Pocher dann aber doch noch. "Ich bin jemand, der definitiv über sich lachen kann", stellte er klar. Und übermäßig schnell verklagen würde er auch niemanden.
Pocher nahm Naidoo das Entschuldigungsvideo ab
Durchaus komplizierter ist das Verhältnis zu Xavier Naidoo. Pocher ist mit dem Sänger seit den späten 1990er-Jahren befreundet, Naidoo sang auf der Hochzeit von Pocher und Meyer-Wölden. "Seine Musik spricht für sich, seine Musik ist unantastbar", erklärte Meyer-Wölden: "Aber es wurde schwierig, es ist ausgeartet. Wir beide distanzieren uns komplett davon, was gesagt wurde."
Auch Pocher räumte ein, dass Naidoo Leuten in seinen Videos und Streams eine Plattform gegeben habe, denen man diese nicht geben sollte. Der Sänger habe "eine schwierige, verstörende Phase" durchgemacht.
In einem Entschuldigungsvideo hatte sich Naidoo 2022 schließlich reumütig von seinen Positionen distanziert. Im Gegensatz zu großen Teilen der Öffentlichkeit nahm Pocher dem Sänger diese Entschuldigung ab. Naidoo sei aufrichtig für Werte eingestanden, dass er trotzdem nach wie vor in der Kritik stehe, findet Pocher nicht gut.
Sandy Meyer-Wölden holt zur Gesellschafts- und Medienkritik aus
"Das ist ja sowieso das Schöne heutzutage: Selbst wenn sich Leute entschuldigen, heißt es: 'Er hat sich entschuldigt, aber ist ja scheißegal'", ärgerte sich Pocher. Auch Meyer-Wölden nutzte die Gelegenheit zur Gesellschafts- und Medienkritik. Sie finde es schwierig, dass die Gesellschaft Naidoo nach seiner öffentlichen Entschuldigung weiter "gecancelt" habe. Entsprechend gut fand sie, dass Pocher dem gefallenen Sänger wieder eine Plattform gegeben habe.
Letztlich ist es wie so oft bei Oliver Pocher. Der Komiker polarisiert mit allem, was er tut und ist sich dessen auch vollkommen bewusst. "Ich kann machen, was ich will. Die Leute lieben oder hassen mich. Dann ist das jetzt ein Ding mehr oder weniger, was man gut oder schlecht findet", sagte er und schloss damit die Aufarbeitung der aktuellen Geschehnisse ab.
Ohne Brille im Auto unterwegs
Ansonsten plauderte das Podcast-Duo noch über das "Let's Dance"-Aus von Biyon Kattilathu, dem Pocher noch einige Sprüche hinterherschickte, und darüber, ob der morgendliche Energy-Drink zuckerfrei sein sollte oder nicht.
Eine abenteuerliche Anekdote gab Meyer-Wölden zum Besten. Obwohl sie ihre Brille in Miami vergessen hatte, war sie mit dem Auto von Köln nach Düsseldorf gefahren, anscheinend ohne wirklich viel zu sehen. "Ich habe eine Brille, die so dick ist wie die von einer Uroma zum Autofahren", erzählte sie: "Ich habe schon Angst, dass wenn das jemand von der Polizei hört, dass die mich rausziehen und zum Sehtest schicken, ob ich überhaupt noch einen Führerschein haben darf."
Es bleibt zu hoffen, dass Sandy Meyer-Wölden von weiteren Fahrten ohne geeignete Sehhilfe absieht. Sonst hat sie vielleicht in der kommenden Woche einiges zu berichten, nachdem sie diesmal eher die Stichwortgeberin bei der Aufarbeitung von Oliver Pochers ereignisreicher Woche war.
Verwendete Quellen
- Podimo-Podcast: "Die Pochers! Frisch recycelt" vom 26.04.2024
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