- Nora Tschirner litt unter schweren Depressionen.
- Vor zehn Jahren begab sich die Schauspielerin deshalb in stationäre Behandlung.
- Lange hat die 39-Jährige über ihre Erfahrungen mit der Erkrankung geschwiegen, jetzt spricht sie ganz gezielt darüber.
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Auch in der Gesellschaft müsse das Thema noch viel stärker ins Rampenlicht gerückt werden, meint sie. Noch immer sei die Erkrankung mit einem Stigma behaftet.
Tschirner: "Man empfindet plötzlich keinen Zugang mehr zu einer Situation"
Angehörigen von Betroffenen möchte Tschirner die Erkrankung ebenfalls begreiflicher machen. Wie sich Depressionen anfühlen? "Man empfindet plötzlich keinen Zugang mehr zu einer Situation", sagt die "Keinohrhasen"-Darstellerin.
"Auch nicht zu Dingen, die man eigentlich schön findet. Wie zum Beispiel am Auto herumschrauben oder mit Kindern zu spielen. Die Freude ist weg."
Tschirner weiter: "Das Leben ist wie Fernsehen, man findet es aber nicht mehr besonders interessant - und man hat keine Fernbedienung. Für einen Tag ist das vielleicht okay, aber bei der Depression ist es im Dauerzustand. Dann ist es eine Katastrophe."
Ein guter Tag? Die Balance aus verschiedenen Zutaten
Heute habe sie gelernt, mehr auf sich und ihre Bedürfnisse zu achten, erklärt Tschirner. Für einen guten Tag gehöre für sie nun eine Balance aus verschiedenen Zutaten.
"Das kann ein schönes Gespräch sein oder ein cooler Austausch beim Einkaufen mit der Frau an der Käsetheke. Außerdem: Ein gutes Zeitfenster an Gedanken über Dinge, die einem wichtig sind."
Ihre eigenen Erfahrungen nutzt Nora Tschirner nun auch beruflich: In der TV-Serie "The Mopes" spielt sie "Monika", die personifizierte Depression eines Musikers. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
Nora Tschirner als personifizierte psychische Störung: So kurios wird die neue Serie "The Mopes"
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