Haarspray, Make-up und jede Menge Glitzer! Drag Queens sind Männer, die sich gerne als Frauen stylen, um dann auf der Bühne einen extrovertierten Auftritt hinzulegen. Und: untereinander reden sie ihre eigene Sprache. Wenn die Männer in ihre Kunstfiguren schlüpfen, wechseln sie gerne das Vokabular.

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Ab 14. November suchen Heidi Klum, Bill Kaulitz und Conchita Wurst auf ProSieben in der neuen Show "Queen of Drags" den Mann mit der interessantesten Kunstfigur. Zehn Drags aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treten in Wettkämpfen und Shows gegeneinander an und werden das Publikum auch durch die etwas ungewöhnliche Wortwahl überraschen.

Folgendes Vokabular kannten Sie vielleicht noch nicht:

"Beating your face"

Diese Redewendung wird unter Drag Queens verwendet, wenn jemandem eine tolle Verwandlung durch das Auftragen von Make-up gelungen ist.

"Bye, Felicia"

Ursprünglich stammt der Spruch aus der 1995 erschienenen Komödie "Friday" mit Ice Cube und Chris Tucker und hat sich in der Popkultur verselbständigt. Ziemlich fies: Der Spruch wird benutzt, um sich von jemandem zu verabschieden, den man nicht leiden kann. Ein Satz, der in der Sendung "Queen of Drags" öfter fallen wird?

"Chicken Cutlets"

Unter diesem Begriff wird in der Welt der Drags ein Klebe-BH verstanden.

"Condragulations"

Bei dem Wortspiel werden "Congratulation" (Zu Deutsch: Gratulation) und das Wort Drag vermischt. Mit dem Ausdruck beglückwünschen sich Drag Queens untereinander.

"Drag"

Woher das Wort kommt, ist nicht endgültig geklärt. Vermutlich handelt es sich um eine Abkürzung für "Dressed Resembling A Girl" (zu Deutsch: "Angezogen wie ein Mädchen").

"Drag King"

Sie sind das Gegenstück zu den Drag Queens. Drag Kings sind Frauen, die sich als Männer verkleiden. Übrigens: Eine Drag Queen oder ein Drag King zu sein, bedeutet nicht zwangsläufig, homosexuell zu sein.

"Drag mother"

Bei den Drag Queens gehört es quasi zum guten Ruf, eine "Drag mother" zu haben. Das ist ein Travestiekünstler, der bereits länger im Business ist und angehenden Drag Queens beim Einstieg in die Szene hilft.

Dabei fungiert eine Drag-Mutter als Mentorin. Ein üblicher Brauch: Zur Ehre der "Drag mother" verwenden die Queens deren Nachnamen. Zu den bekanntesten Drag-Familien zählen die Davenports.

"Fishy"

Sollte nicht zu ernst genommen werden: Dieses Adjektiv wird Drag Queens zugeordnet, die sich besonders weiblich geben oder sich sogar umoperieren ließen.

"Giving me life"

Diese Phrase wird vor allem als Aufruf verwendet, wenn eine Queen etwas total genießt.

"The house down"

Drag Queens neigen auch zu verbalen Übertreibungen. Um ein Ausrufezeichen auch in der gesprochenen Sprache wiederzugeben, benutzen sie die Formulierung "The house down"

"Kai kai"

Von "Kai kai" sprechen Drag Queens, wenn zwei von ihnen miteinander sexuell aktiv sind.

"Kiki"

Unter dem Begriff "Kiki" wird Tratsch und Klatsch verstanden.

"Ladyboy"

Ein Ladyboy ist eine Transgender-Frau. Die Bezeichnung kommt aus Asien und gilt auf anderen Kontinenten oft als Beleidigung. Durch die Pornoindustrie ist der Begriff aber sehr populär geworden.

"Let them have it!"

Ein Motivationsspruch, der die Drag Queens dazu bringen soll, ihr Publikum zu begeistern.

"Lip Sync"

Bei ihren Auftritten singen Drag Queens oft nicht live, sondern bewegen die Lippen passend zum Song. Das Wichtigste dabei ist, die Bewegungen synchron zum Gesang auszuführen.

"Mug"

Kein Witz: Als "Mug" (Zu Deutsch: Eimer) betiteln die Queens ihre geschminkten Gesichter.

"No tea, no shade"

Durch diesen Spruch verdeutlichen die Drag Queens, dass ihnen ein respektvoller Umgang untereinander wichtig ist.

"RuPaul"

Die bekannteste Drag Queen der Welt ist wohl RuPaul. Ihre Show "RuPaul‘s Drag Race" ist aus dem US-Fernsehen nicht mehr wegzudenken. Außerdem hat sie sogar einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame erhalten.

"Sickening"

Der positiv konnotierte Ausdruck wird eingesetzt, wenn etwas unglaublich toll ist. Ihre Begeisterung zeigen Drag Queens dann mit dem Ausruf "Sickening!". Auch der Ausruck "Fierce!" wird in solchen Situationen eingesetzt.

"Slay"

Wenn einem der Travestiekünstler etwas Außergewöhnliches gelingt, kommt dieses Wort zum Einsatz.

"Throwing shade"

Auf Deutsch würde man sagen "Jemanden in den Schatten stellen". Genau das ist mit dieser Redewendung im Englischen auch gemeint.

"Tuck"

Das sollte jede Drag Queen beherrschen: "Tuck" bezeichnet die Kunst, sein Genital gekonnt unter dem weiblichen Outfit zu verstecken. Oftmals werden die männlichen Geschlechtsteile dafür festgeklebt und durch enge Unterwäsche in der gewünschten Position gehalten. (sob)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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