Barbara Schöneberger ist das Showbiz zu spießig geworden. Gerne hätte sie die wilden Partys der 90er erlebt. Podcast-Gast Hugo Egon Balder winkt ab: "Sei froh, dass du's nicht erlebt hast!"

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Als Kind habe er einen Wunsch gehabt: Er wollte Dirigent werden, erzählt Hugo Egon Balder im Podcast "Mit den Waffeln einer Frau". Ständig habe er am Radio gestanden und Konzerte dirigiert. Dann hört er die Beatles, und plötzlich ändert sich alles: Seine Mutter muss ein Schlagzeug kaufen.

Balder nimmt Schlagzeugunterricht, und heute ist er ein begnadeter Drummer. Außerdem spielt er Klavier. Damit habe er schon als Kind angefangen, erzählt er bei Podcast-Gastgeberin Barbara Schöneberger. Er besitzt mehrere Pianos. Auf einem spielt er zu Hause, und eines nimmt er immer in den Urlaub mit. "Für mich ist das Entspannung", sagt Balder.

Durch Zufall sei er zu seiner Schauspielausbildung gekommen. "Nebenbei habe ich Plakate gemalt, Zeitungen ausgetragen, Wäsche ausgefahren. Ich habe alles gemacht", erzählt Balder. Dann das erste Engagement, 1973, für 800 Mark im Monat. "Damit hätte man gut leben können, wenn man nicht ein Appartement für 650 Mark am Ku'damm gehabt hätte."

"Die Zeit war anders. Man machte sich keine Sorgen."

Die Zeit damals, in den 1970er-Jahren, sei nicht besser gewesen, sagt Balder. "Die Zeit war anders. Man machte sich keine Sorgen." Barbara Schöneberger wendet im Gespräch ein, dass die Zeiten schon mal aufregender waren als heute: "Du siehst das doch: Jeder fährt abends noch nach Hause. 'Ah, ich krieg' noch den letzten Zug!' – 'Nee, lass mal, für mich nur ein Wasser mit ein bisschen Zitronensaft.' Da hat sich total viel verändert."

Hubertus Meyer-Burckhardt, ihr Moderationspartner in der "NDR Talk Show", habe immer vom "letzten Jahrtausend" berichtet, "wo noch richtig Gas gegeben wurde". Als der in den 90ern seine Talkshow moderiert habe, "sind die alle noch zusammen ins Hotel und dann guckte man noch, wer geht mit wem aufs Zimmer. Leider war das alles längst vorbei, als ich dazukam."

"Da sind einige Leute auf der Strecke geblieben"

"Sei froh, dass du's nicht erlebt hast!", erwidert Hugo Egon Balder bei "Mit den Waffeln einer Frau". "Da sind einige Leute auf der Strecke geblieben." Er kenne viele, "die es übertrieben haben". Er selbst sei heute "immer noch so albern wie früher", gesteht er. "Aber bei bestimmten Sachen reiße ich mich dann doch zusammen." Das liegt vor allem an seiner Frau. "Die sorgt dafür, dass heute einige Sachen passieren, die früher nicht passiert sind."

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Zum Beispiel habe er damals nicht auf seine Gesundheit geachtet. Er sei durchaus das eine oder andere Mal betrunken vom Stuhl gefallen. Heute sei mit dem Alkohol mehr oder weniger Schluss, sagt Balder. "Ich trinke viel Wasser und jeden Morgen gibt es Chiasamen und Leinsamen. Ja, ich werde verwöhnt."

Dafür hat er jetzt erstmal ein bisschen Zeit. Und die hat er auch dringend nötig. Die letzten drei Jahre war er auf Theatertournee. Im vergangenen Jahr habe er seine Familie genau 28 Tage lang gesehen, erzählt er. Dabei liebt er es, auf dem Sofa zu sitzen und nichts zu tun.

Hugo Egon Balder merkt das Alter – vor allem an den Haaren

Hugo Egon Balder will es jetzt entspannter angehen lassen. Ein bisschen merkt er sein Alter. Vor allem, weil seine Haare dünner werden. "Aber sonst ist noch alles gut", sagt er.

Im September geht es nach Spanien, da will er die Texte für ein neues Soloprogramm schreiben, das probeweise in drei norddeutschen Städten im November starten soll. Im Frühjahr geht es dann auf Deutschlandtournee, aber auch sehr entspannt. Balder hat fast alles erreicht, was man sich im Leben wünschen kann. Nur eins hat er nicht geschafft: mit dem Rauchen aufzuhören. Balder erzählt: "Das habe ich mal sechs Monate gemacht, dann habe ich wieder angefangen. Dieses Laster werde ich mein Leben lang nicht mehr los. Das weiß ich, das ist so." Selbst sein Arzt habe das inzwischen eingesehen.

Seine Kinder seien da ganz anders, gibt Balder zu. Seine Tochter habe mal mit dem Rauchen angefangen. Er habe ihr davon abgeraten, und sie habe sofort wieder aufgehört. "Und mein Sohn raucht nicht, trinkt nicht, null."  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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