- In der Kinokomödie "Eingeschlossene Gesellschaft" spielt Florian David Fitz einen zynischen Sportlehrer.
- Im Interview erzählt der Schauspieler von seinem besonderen Look und verrät, wie er seine eigene Schulzeit erlebt hat.
Am 14. April startet die Komödie "Eingeschlossene Gesellschaft" in den deutschen Kinos. In
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"Mein blauer Trainingsanzug hat nach dem Dreh auf jeden Fall nicht besser gerochen. Kunstfaser über mehrere Wochen kann ich niemandem empfehlen. Und das Brust-Toupet war auch speziell", erzählt Fitz im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news über seinen besonderen Lehrer-Look im Film. "Aber ich fand es sehr lustig - und ich hatte immer noch das beste Kostüm."
Kollegin
Dreh mit Kollegen hatte "Schullandheim-Gefühl"
Im Hinblick auf kammerspielartige Filme, die an einem Ort und auf engstem Raum spielen, brachte Fitz durch Produktionen wie "Der Vorname" bereits Erfahrung mit - und auch dieses Mal hat er seine Wahl nicht bereut. "Ich fand es gar nicht schlimm. Wir hatten einen Hof, wo wir raus konnten, das war das Wichtigste." Auch die Arbeitsweise des Regisseurs habe zu einer angenehmen Atmosphäre beigetragen. "Sönke dreht gerne schnell und zügig und zieht nichts in die Länge. Da kommt ein Lagerkoller erst gar nicht auf."
Am Set kam es für den Schauspieler zum einen zum Wiedersehen mit Justus von Dohnányi, mit dem Fitz schon in Filmen wie "Männerherzen" oder der "Vorname" gespielt hatte, zum anderen "war es auch schön, die anderen Kollegen kennenzulernen", erzählt der 47-Jährige. "Dadurch, dass wir nur an einem Ort gedreht haben und immer alle da waren, hatte man so ein Schullandheim-Gefühl."
Er sei dafür bekannt, dass er gerne zu Spielen animiere und "das habe ich auch dieses Mal wieder geschafft. Wir haben zum Beispiel Scharade mit möglichst schwierigen Begriffen gezockt. Ich nehme mal an, dass es im wirklichen Leben in einem Lehrerkollegium nicht ganz so amüsant ist, wie es bei uns war", sagt Fitz. Ob er sich denn vorstellen könne, selbst als Lehrer vor einer Horde von Schülern zu stehen? "Ich bilde mir ein, dass ich mich behaupten und das hinkriegen könnte. An Strenge würde es mir nicht fehlen - aber wahrscheinlich würde ich trotzdem scheitern", erklärt er schmunzelnd.
So blickt Fitz auf seine eigene Schulzeit zurück
Seine eigene Schulzeit habe er "sehr genossen, ich hatte großes Glück", erzählt der Schauspieler weiter. "Nach einer Fünf im Zwischenzeugnis in der neunten Klasse habe ich mich zusammengerissen und mir gedacht, dass ich jetzt mal mitmache, dann ist der Unterricht auch nicht so langweilig." Englisch, Spanisch, Kunst und "witzigerweise auch Chemie" gehörten dabei zu den Lieblingsfächern des Schauspielers.
Eine weniger gute Erinnerung hat Fitz an den Mangel an Begeisterung seitens der Lehrerschaft. "Wir hatten einen Lehrer, der hatte irgendwann, vermutlich in seinem Referendariat, ellenlange Folien geschrieben. Und sein Unterricht bestand nun daraus, selbige auf den Overheadprojektor zu legen und wir mussten abschreiben. Jeden Tag. Da hat man sich dann doch eine Art TÜV gewünscht. Geschichte ist das beste Beispiel, das müsste eigentlich eines der spannendsten Schulfächer sein. Keiner verlangt, dass man die Krönungsdaten aller Karolinger draufhat, who cares, aber so eine ungefähre Ahnung, wo die Antike aufhört und wo das Mittelalter und warum, das müsste schon drin sein. Das ist doch eine Orientierung auch in unserer heutigen Welt."
Fitz, der kürzlich bestätigte, dass er Vater ist, glaubt, "dass man den Schülern eines nicht abnehmen kann: zu begreifen, dass das alles ihre Veranstaltung ist. Das ist alles Wissen, das ihnen angeboten wird. Was sie damit machen, ist am Ende ihre Sache. Die einen begreifen das früher, die anderen vielleicht erst im Studium oder nie. Lustig ist: wenn einen niemand mehr zwingt, wenn das eigene Interesse plötzlich maßgeblich wird, eignet man sich Wissen ganz anders an."
Zeit nach Abitur war für Fitz schwer
Die Zeit direkt nach dem Abitur sei für ihn "mit die schwerste überhaupt" gewesen, "weil alles offen ist und die große Freiheit auch als große Bedrohung wirkt", sagt Fitz. Er habe sich letztendlich dazu entschieden, ein Jahr im Ausland zu verbringen und "zumindest zwei von den Sachen, die mich interessiert haben, Schauspiel und Gesang, zu verfolgen und zu testen, ob ich das überhaupt kann."
Während dieser Zeit in Boston hat er auch Unterschiede zu seiner Heimat bemerkt. "Ich hatte schon das Gefühl, dass das deutsche Bildungssystem im Vergleich stärker ist", erzählt Fitz von seiner persönlichen Erfahrung. "Ich halte es sehr hoch, dass man eine Art von Grundbildung bekommt, um sich in der Welt zu orientieren. In den USA läuft das eher alles spielerisch ab."
"Eingeschlossene Gesellschaft" wurde im vergangenen Jahr unter strengen Corona-Bedingungen gedreht. Die derzeitigen Lockerungen der Maßnahmen seien bei ihm "noch nicht ganz angekommen", erzählt Fitz abschließend. "Ich hatte schon Corona und habe keine Lust, es gleich noch mal zu haben. Eine Isolation ist logistisch immer ein Aufwand. Deswegen werde ich erstmal weiter meine Maske tragen - aber eher aus egoistischen Gründen." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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