Freddy Quinn
Freddy Quinn ‐ Steckbrief
Name | Freddy Quinn |
Bürgerlicher Name | Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl |
Beruf | Sänger, Schauspieler |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Waage |
Geburtsort | Wien |
Staatsangehörigkeit | österreichisch |
Größe | 170 cm |
Gewicht | 67 kg |
Familienstand | verheiratet |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | braun |
Freddy Quinn ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Freddy Quinn zählte in den 1950er bis 1960er Jahren zu den erfolgreichsten Sängern im deutschsprachigen Raum. Der gebürtige Wiener und späterer Wahlhamburger landete zehn Mal auf Platz eins der deutschen Hitparade und verkaufte rund 60 Millionen Schallplatten. Quinn war in seiner Schlagerrolle vor allem mit Seemannsliedern erfolgreich, später auch als Schauspieler und TV-Moderator.
Als Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl wurde der später als Freddy Quinn berühmt gewordene Sänger am 27. September 1931 in Wien geboren. Seine Mutter war die Wiener Journalistin Edith Henriette Nid, sein Vater der irische Kaufmann Johann Quinn, der seinen Sohn Anfang der 1930er Jahre mit in die USA nahm. Dort verbrachte Quinn seine frühe Jugend in Morgantown, West Virginia, lernte Englisch als zweite Muttersprache und Trompete spielen.
Nach der Heirat seiner Mutter mit dem österreichischen Verleger Rudolf Anatol Petz musste Quinn mit sieben Jahren zu seiner Mutter zurückkehren und den Namen seines Stiefvaters annehmen. Als Quinn zum Kriegsende nach Ungarn im Rahmen der Kinderlandverschickung gebracht wurde, gab er sich gegenüber amerikanischen Streitkräften als US-Amerikaner aus und kam 1945 mit einem Militärtransport in die Vereinigten Staaten. Dort erfuhr Quinn im Flüchtlingslager auf Ellis Island bei New York, dass sein Vater 1943 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war.
Der Teenager wurde nach Europa zurückgeschickt und verbrachte zunächst in Antwerpen ein Jahr in einem Heim für schwer erziehbare Kinder. Zurück in Wien überwarf er sich erneut mit seinen Eltern und riß mit 16 Jahren von zu Hause aus, schloss sich einem Wanderzirkus an, arbeitete dort als Musiker und ließ sich zum Akrobaten und Seiltänzer ausbilden.
Weil Quinn von seinen Eltern polizeilich gesucht wurde, schlug er sich nach Italien und von dort nach Algerien durch, verdiente sein Geld als Musiker in Bars und kehrte erst mit 20 Jahren nach Europa zurück.
1951 kam Quinn nach Hamburg, trat dort in der legendären "Washington-Bar" in St. Pauli als Musiker auf und wurde vom damaligen Erfolgs-Regisseur Jürgen Roland entdeckt. Quinn nahm Gesangs- und Schauspielunterricht und entschied sich für den Künstlernamen Freddy Quinn.
1956 landete Quinn seinen ersten Hit mit "Heimweh", der mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wird. Es folgen seine großen Erfolge, 15 Goldenen Schallplatten und Kult-Schlager wie "La Paloma", der später zum "Jahrhundert-Hit der Deutschen" gekürt wurde oder "Junge, komm bald wieder".
1957 begann Freddy Quinn seine Filmkarriere, spielte in "Die große Chance" mit, 1959 folgte die erste Hauptrolle in dem Film "Die Gitarre und das Meer", der mit dem "Bambi" als erfolgreichster Film des Jahres ausgezeichnet wurde.
1962 startete Quinn seine Musical-Karriere, ging später mit mehreren Musik-Stücken auf Tournee und stand auf den Bühnen in Hamburg, Berlin, Wien und München. Außerdem spielte er unter anderem 1970 in "Der Junge von St. Pauli" oder 1984 "Große Freiheit Nr. 7". 1981 wurde Quinn eine besondere Ehre zuteil: Er trat in der New Yorker Carnegie Hall auf.
Mitte der 1970er Jahre begann Quinn bis in die 1990er Jahre als TV-Moderator für Zirkus- und Artistenshows zu arbeiten, war unter anderem Entertainer der Sendereihe "Manegen der Welt". 2002 ging Quinn das letzte Mal auf Tournee. Er beendete seine Tour "Lieder, die das Leben schrieb" in seiner Geburtsstadt im Konzerthaus in Wien.
Quinn wurde neben vielen Show-Preisen auch mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland und mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. In der bayrischen Stadt Coburg wurde ein Platz nach Quinn benannt. Der Sänger engagierte sich dort jahrelang für die Arbeiterwohlfahrt.
2004 wurde Freddy Quinn wegen Steuerhinterziehung zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einer Geldbuße von 150.000 Euro verurteilt.
Quinn war seit den 1950er Jahren bis zu ihrem Tod 2008 mit seiner Managerin Lilli Blessmann liiert. Nach dem Tod seiner Ehefrau kam er mit seiner langjährigen Bekannten Rosi zusammen. Im April 2023, im Alter von 91 Jahren, verkündete Freddy Quinn, Rosi heiraten zu wollen. Am 2. Mai folgte die Hochzeit in Hamburg. Quinn lebt im Hamburger Stadtteil Poppenbüttel.
Nach einem Zusammenbruch und Herzproblemen wird Freddy Quinn seit Dezember 2022 in einem Hamburger Krankenhaus versorgt. Er hat testamentarisch verfügt, neben seiner Frau auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg beigesetzt zu werden.