Hanna Schygulla
Hanna Schygulla ‐ Steckbrief
Name | Hanna Schygulla |
Beruf | Schauspielerin, Regisseurin, Sängerin |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Steinbock |
Geburtsort | Oberschlesien (Polen) |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Größe | 168 cm |
Familienstand | ledig |
Geschlecht | weiblich |
Haarfarbe | grau |
Augenfarbe | blau |
Hanna Schygulla ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Die deutsche Schauspielerin und Sängerin Hanna Schygulla erblickte am ersten Weihnachtstag 1943 im damals deutschen Oberschlesien und mitten im Zweiten Weltkrieg das Licht der Welt. Sie galt als eine der Musen des deutschen Regisseurs Rainer Werner Fassbinder, spielte über 100 Film- und Fernsehrollen.
Schygullas Vater, der Holzhändler Joseph Schygulla, war zur Geburt seiner Tochter als Soldat im Kriegseinsatz. Er kehrte erst 1948 wieder aus der Gefangenschaft zur Familie nach München zurück, wohin die damals zweijährige Hanna Schygulla mit ihrer Mutter Antonie zum Kriegsende 1945 geflohen war.
Hanna Schygulla machte Abitur, ging als Au-pair nach Paris und begann mit 19 Jahren ihr Studium der Germanistik und Romanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie nahm zudem Schauspielunterricht am Fridl-Leonhard-Studio.
Hanna Schygulla: Fassbinder-Muse und der internationale Durchbruch
1967 holte sie der deutsche Avantgarde-Regisseur Rainer Werner Fassbinder, den Schygulla während des Studiums kennengelernt hatte, an sein "Action-Theater", später "Antitheater", das als Gegenmodell zum Staatstheater jener Dekade für Furore sorgte.
1969 drehte Schygulla mit Fassbinder ihren ersten Film "Liebe ist kälter als der Tod" und spielte bis 1972 in fast allen Fassbinder-Filmen und den meisten seiner Theaterstücke mit. Ihre Rollen als Eva in der TV-Verfilmung "Berlin Alexanderplatz" (1980) und als Lale Andersen in Fassbinders letztem Film "Lili Marleen" (1981) brachten Hanna Schygulla internationale Anerkennung.
Schygulla drehte mit zahlreichen weiteren Regisseuren, darunter Wim Wenders und Volker Schlöndorff und spielte auch in französischen, italienischen und US-amerikanischen Filmen. Als herausragend galten ihre Darstellungen in den Filmen des polnischen Regisseurs Andrzej Wajda in "Eine Liebe in Deutschland" und seines italienischen Kollegen, Marco Ferreri in "Die Geschichte der Piera".
1985 drehte Hanna Schygulla auch in Hollywood, übernahm unter anderem die Rolle von Katharina der Großen in der Fernseh-Miniserie "Peter der Große" von Marvin J. Chomsky und spielte die Hauptrolle in der Komödie "Für immer Lulu" von Amos Kollek.
2005 war sie in Till Franzens "Die blaue Grenze" zu sehen, 2007 in Fatih Akıns "Auf der anderen Seite" und drehte mit dem französischen Regisseur François Ozon zwei Filme.
Ihre Gesangskarriere und ihre Preise
Neben ihrer Schauspielkunst ist Hanna Schygulla auch eine erfolgreiche Sängerin, machte sich mit Chansons einen Namen und ging unter anderem mit einem Brecht-Programm auf internationale Tournee.
Hanna Schygulla wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem "Bundesfilmpreis", dem "Bambi", dem "Darstellerpreis in Cannes" und dem "Verdienstkreuz 1. Klasse" der Bundesrepublik Deutschland. Die Schauspielerin ist Gründungsmitglieder der Deutschen Filmakademie, die Akademie der Künste verwahrt ihr künstlerisches Archiv.
Von 1981 bis 2014 lebte Schygulla in Paris, ab 1990 auch zeitweilig in Bayern, wo sie ihre kranken Eltern pflegte. Seit 2011 wohnt sie in Berlin-Charlottenburg in einer WG.
Schygulla war bis Mitte der 1990er Jahre mit dem französischen Drehbuchautor Jean-Claude Carrière liiert. Im Anschluss wurde die Schauspielerin Alicia Bustamante zu ihrer Weggefährtin.