Michael Mendl

Michael Mendl ‐ Steckbrief

Name Michael Mendl
Beruf Schauspieler
Geburtstag
Sternzeichen Widder
Geburtsort Lünen
Staatsangehörigkeit Bundesrepublik Deutschland
Familienstand geschieden
Geschlecht männlich
Haarfarbe grau

Michael Mendl ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr

Michael Mendl spielte in unzähligen deutschen TV- und Kinoproduktionen mit, aber auch in Hollywood war er schon zu sehen – 2008 in "Der Vorleser" neben Superstar Kate Winslet.

Der Charakterdarsteller kam am 20. April 1944 in Lünen in Nordrhein-Westfalen als Michael Sandrock zur Welt. Gleich zu Beginn war sein Leben turbulent, denn er wurde als außerehelicher Sohn eines katholischen Priesters und der Studentin Martha Sandrock geboren. 1949 heiratete seine Mutter Ernst Mendl. Der Österreicher adoptierte den kleinen Michael.

Mendl lebte im Ruhrgebiet bei Köln, in Krefeld und in Ludwigshafen am Rhein. 1965 absolvierte er in Mannheim das Abitur. Zuvor hatte er bereits zum ersten Mal auf einer Theaterbühne gestanden – als Statist am lokalen Nationaltheater. Dann verschlug es ihn nach Wien, wo er Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte studierte, langfristig allerdings ein Schauspielstudium anstrebte. In Essen legte Mendl 1969 die Bühnenreifeprüfung an der Folkwang-Hochschule ab.

In den Folgejahren ergatterte der heranreifende Star Engagements an den Staatstheatern in Darmstadt und Stuttgart sowie am Bayerischen Staatsschauspiel in München. In den 80er Jahren war der Künstler unter anderem in "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?", "Woyzeck", "Geschlossene Gesellschaft" und "Maria Stuart" zu sehen.

1993 spielte Mendl bei den Salzburger Festspielen die Rolle des Messala in Peter Steins Inszenierung von "Julius Caesar". In den beiden Folgejahren stand der Schauspieler ebenfalls in der österreichischen Stadt auf der Bühne.

Seine TV- und Filmkarriere begann in den 80er Jahren eher schleppend, größere Bekanntheit erlangte der Nordrhein-Westfale 1989 mit dem "Tatort"-Krimi "Die Neue". Den großen Durchbruch verschaffte ihm jedoch ein Film von Sönke Wortmann – "Kleine Haie" (1991).

Fortan wurde Mendl hauptsächlich in Charakterrollen besetzt, beispielsweise in dem Oscar-nominierten Drama "Der Untergang" (2004) von Oliver Hirschbiegel, in dem er den General Helmuth Weidling verkörperte. Außerdem spielte Mendl in dem Zweiteiler "Die Gustloff" (2008), in "So weit die Füße tragen" (2001) und in "Im Schatten der Macht" (2004) mit. In Letzterem mimte er den ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt und wurde dafür mit der "Goldenen Kamera" ausgezeichnet.

Seit 2017 ist der gefragte Darsteller in der Rolle des Bernd Doppler in "Dark" zu sehen, der ersten deutschsprachigen Netflix-Serie. Nachdem die zweite Staffel 2019 veröffentlicht wurde, endet das Projekt 2020 nach dem Ende von Staffel drei.

Neben seiner Arbeit als Darsteller wirkte Michael Mendl auch an zahlreichen Hörspielen als Sprecher mit, unter anderem "Krabat", "Doktor Faustus" und "Es wird Dich rufen". Außerdem lieh er seine Stimme Kollegen wie Rob Reiner, Stellan Skarsgård und Timothy Dalton.

2013 feierte der Deutsche in Wien sein Comeback auf der Theaterbühne – im Stück "Vor dem Ruhestand" von Thomas Bernhard. Außerdem engagiert er sich als Mentor für das Projekt LILALU (seit 2000), für Faszination Regenwald e. V. (seit 2003), als Schirmherr des Vereins Gegen Noma e. V. (seit 2008) und als Botschafter der SOS-Kinderdörfer.

Michael Mendl hat drei Kinder. Ein Sohn entstammt seiner ersten Ehe, zwei weitere Kinder bekam er mit Kollegin Carolin Fink, mit der er 20 Jahre lang eine Beziehung führte. 2009 trennte sich das Paar, Mendl lebt seitdem in Berlin.

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