Arnold Schwarzenegger wurde mit seinen Rollen in "Terminator", "True Lies" und "Conan - Der Barbar" zu dem Kinohelden der 80er- und 90er-Jahre. Nach einem Ausflug in die Politik versucht er, an die alten Erfolge anzuknüpfen. Bislang ist das aber ziemlich in die Hose gegangen - droht ihm jetzt das Karriereende?
Der Action-Arnold von heute hat - wie vor zwanzig Jahren auch schon - eine dicke Zigarre im Mundwinkel, eine schusssichere Weste am Körper und ein gewaltiges Gewehr im Anschlag. So arbeitet er sich durch seinen neuen Film "Sabotage", dessen Regisseur David Ayer noch großspurig angekündigt hatte, mit dem Streifen würde sich
Der Misserfolg von "Sabotage" ist aber tatsächlich nochmal katastrophaler als Schwarzeneggers letzte Flops: Am Startwochenende spielte der Film in den USA nur 5,3 Millionen US-Dollar ein. Das ist der schlechteste Start für einen Schwarzenegger-Film seit "Red Sonja" 1985 und der schlechteste Start jemals für einen Film, der auf über 2.000 Leinwänden debütierte.
Das ist nach "The Last Stand" und "Escape Plan" der dritte Flop in Schwarzeneggers Karriere nach Beendigung seiner Amtszeit als Gouverneur von Kalifornien. Ist seine Zeit als Filmstar abgelaufen? Es scheint so. Insgesamt tun sich die Action-Helden aus dem Ende des letzten Jahrhunderts heute schwer, ein Publikum zu finden: Sylvester Stallone hatte mit "John Rambo" und "Rocky Balboa" Überraschungserfolge landen können, ebenso wie Bruce Willis mit "RED" oder den letzten "Stirb Langsam"-Sequels. Daneben zehren sie aber mehr von altem Ruhm als neuen Erfolgen. Und auch dem großen Gemeinschaftsprojekt der gealterten Action-Stars, "The Expendables", droht im dritten Aufguss die Luft auszugehen.
Schwarzeneggers ganze Hoffnung ruht jetzt auf seinen nächsten zwei großen Projekten: In "Terminator: Genesis" kehrt er zurück zu der Rolle als Killer-Roboter, die ihn berühmt gemacht hat. Und "Drillinge" soll als Fortsetzung zu "Zwillinge" beweisen, dass er als Schauspieler mehr kann, als nur Action. Seinen Co-Stars Danny DeVito und Eddie Murphy war in der letzten Zeit allerdings auch kein großer Erfolg an den Kassen vergönnt - deshalb soll im Moment das ganze Projekt auf der Kippe stehen. Auch ein geplanter neuer "Conan"-Teil liegt zunächst einmal auf Eis.
Vielleicht muss Arnold Schwarzenegger einfach einsehen, dass er schauspielerisch zu limitiert ist, um das Genre zu wechseln und für die großen Action-Kracher inzwischen zu alt. Sich das einzugestehen muss hart sein - aber womöglich ist es die einzige Chance, eine große Karriere noch mit einem Rest Würde zu beenden.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.