Seit Mittwochabend begibt sich "Der Bachelor 2014", Christian Tews, auf die Suche nach seiner Traumfrau. Zwei Jahre zuvor hatte Paul Janke das Vergnügen, für RTL den begehrenswerten Rosenkavalier zu spielen. Im Interview verrät uns der 32-Jährige, was er vom neuen "Bachelor" hält, räumt mit Vorurteilen gegen das Format auf und erklärt, warum Christian gute Chancen hat, tatsächlich seine Traumfrau im Fernsehen zu finden.
Herr
Paul Janke: Christian Tews ist natürlich ein spezieller Typ, ich habe mir auch ein paar Kommentare zu ihm durchgelesen. Das Aussehen ist natürlich immer Geschmacksache: die einen mögen Dunkelhaarige, die anderen eher Blonde. Aber ich glaube, das ist am Ende nicht entscheidend. Ich durfte mir schon Ausschnitte der neuen Staffel anschauen und muss sagen, er wirkt durchweg sympathisch.
Welchen Rat würden Sie ihm geben, den Sie vielleicht selbst gerne bekommen hätten?
Bei mir war es eine ganz andere Situation. Keiner wusste damals so recht, in welche Richtung das geht. Die Jungs und Mädels haben heute einen Vorteil, weil sie vielmehr über das Format wissen, als ich damals. Große Tipps kann ich nicht geben, aber das Wichtigste ist sicherlich, dass Christian und auch die Mädels authentisch bleiben – alles andere hältst Du über zwei Monate nicht aus. Mir ist damals bewusst geworden, dass man es eh nicht jedem recht machen kann. Man sollte also damit punkten, wer man wirklich ist.
Würden Sie wieder bei "Der Bachelor" mitmachen?
Ja, aber ich hab im Nachhinein gut reden. Ich hab zwar die Frau meines Lebens nicht gefunden, aber es lief für mich durchweg positiv. Hätte ja auch sein können, dass mich die Leute total unsympathisch finden. Das war zum Glück nicht so. Trotzdem muss man im Hinterkopf behalten, dass es anders kommen kann. Es gibt immer Sonnen- und Schattenseiten, aber bei mir überwiegen definitiv die Sonnenseiten.
Sind Sie die Fragerei zu diesem Thema inzwischen leid?
Nein. Ich glaube, wenn man sich entscheidet, beim "Bachelor" mitzumachen, dann muss einem das bewusst sein. Es geht mir nicht auf die Nerven, im Gegenteil, ich bin selbst gespannt. Ich werde mir auf jeden Fall mal anschauen, wie sich mein zweiter Nachfolger schlägt.
Halten Sie es immer noch für möglich, dass man im TV die große Liebe findet?
Auf jeden Fall! Ich glaube, es spielt keine Rolle, ob man seinen Partner im Internet, beim Bäcker oder im Fernsehen kennenlernt. Die Schwierigkeit liegt natürlich darin, dass man die Frauen unter ganz anderen Voraussetzungen kennenlernt: Villa, Strand, Pool, Champagner - das ist nicht das normale Leben. Aber grundsätzlich kann man sich bei "Der Bachelor" verlieben - man muss nur schauen, wie man das auf die Realität übertragen kann.
Viele fragen sich, wie viel Realität in dem Format steckt. Wer entscheidet, wer eine Rose bekommt oder nicht: RTL, oder tatsächlich "Der Bachelor"?
Das liegt allein in der Hand des "Bachelors" – alles andere würde auch keinen Sinn ergeben. Wenn ich damals gesagt habe "die soll raus", dann war die Dame raus. So authentisch ist das auf jeden Fall. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich musste keinen einzigen Satz sagen, der mir vorgegeben wurde.
Man setzt sich also nicht mit der Produktionsfirma zusammen und diskutiert über die Damen?
Die Produktionsfirma muss natürlich wissen, wer rausfliegen wird und wer nicht. Deshalb setzt man sich vorher zusammen. Aber wenn ich gesagt habe "Georgina bleibt drin und Jinjin fliegt raus", dann hat mir keiner gesagt "Nein, Jinjin muss drinbleiben".
Aber haben Sie keine "Entscheidungshilfe" bekommen?
In meinem Fall hatte ich einen Realisator, der alle Interviews mit mir geführt hat und Tag und Nacht bei mir war. Klar spricht man miteinander über die Mädels. Aber wie Jan Kralitschka und ich wird auch Christian Tews seine eigene Meinung über die Damen haben - und am Ende die Entscheidung alleine treffen.
Profitieren Sie heute davon, der "Bachelor" gewesen zu sein – oder ist es ein "Handicap"?
Ich will mal so sagen: Das waren unter anderem die schönsten zwei Monate meines Lebens. Das war eine tolle Zeit, ich habe tolle Erfahrungen und Eindrücke gesammelt – das kann mir keiner mehr nehmen.
Sie haben kürzlich in einem Interview gesagt, sie seien immer noch Single – nicht zuletzt wegen "Der Bachelor". Sind Sie ein glücklicher oder unglücklicher Single?
Unglücklich bin ich nicht. Ich genieße das Leben, auch wenn ich mir natürlich eine Familie wünsche. Mir geht es gut. Auch wenn ich alleine bin, fühle ich mich wohl.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.