Dass der Bachelor mit seinen umtriebigen Lippen bei der Damenwelt für Unmut gesorgt hat, ist bekannt. In "Bachelor"-Folge sieben hat Sebastian Preuss nun die Chance, verlorene PR-Punkte bei den Homedates zurückzuholen. Und das macht er diesmal ganz ohne Küsserei. Also fast.
Unser Bachelor hat ein Imageproblem. Also noch eines, um genau zu sein. Bachelor zu sein, liegt ja in puncto Ansehen ohnehin nur irgendwo zwischen Hütchen-Spieler und thüringischem FDP-Politiker. Unser Bachelor
Dass er Nehmer-Qualitäten hat, beweist unser Bachelor ja bereits als Weltmeister im Kickboxen. Beim "Bachelor" wiederum zeigt Sebastian auch seine Geber-Qualitäten, denn unser Bachelor gibt auch sehr gerne, am liebsten Küsschen.
Das ist den Damen in der Villa natürlich auch schon unangenehm aufgefallen. In Folge Nummer sieben sollte unser Bachelor aber die Gelegenheit zu einer kleinen Image-Kampagne bekommen.
"Ich glaube, das wird ein sehr schöner, entspannter Tag heute", ist unser Bachelor zu Beginn von Folge sieben guten Mutes und er hat auch allen Grund dazu. Zu einem Gruppendate hat er die fünf Rest-Damen geladen, man will sich die Zeit mit ein bisschen Plauderei am Meer vertreiben. Aber wir kennen unseren Bachelor ja nun schon ein wenig und so überrascht es nicht, dass Sebastian die Einzelgespräche nicht nur zum Plaudern nutzt.
"Der Bachelor": nichts für Gentlemen – oder doch?
So weit, so normal – das Pikante dabei ist nur, dass während unser Bachelor Diana im Pool zum Diktat bittet, die restlichen vier Damen nebenan warten müssen. Noch pikanter aber ist, dass er nicht vorhat, es bei der einen Knutscherei mit Diana zu belassen: "Ich hatte dem Basti gesagt: Wenn du mich küsst, brauchst du heute keine andere mehr küssen", ist Diana recht eindeutig.
Doch unser Bachelor will sich ihr gegenüber nur auf ein definitives Vielleicht festlegen: "Das kann ich nicht versprechen." Ein Gentleman hätte die Sache sicher anders gelöst, aber ein Gentleman hätte ja auch erst gar nicht beim "Bachelor" mitgemacht.
Dementsprechend hätte ein Gentleman auch nicht eine der Damen aussortieren müssen, weil RTL nur Sendezeit für vier Homedates hat. Leah, Wioleta, Diana und Desiree dürfen sich beim Bachelor eine Rose für ihr Trockenalbum abholen.
Natali hingegen kann sich trösten, dass sie zu Hause nicht noch schnell durchfeudeln muss, denn Besuch wird sie nicht bekommen – zumindest nicht vom Bachelor.
Also auf nach Bergisch Gladbach, Münster, Bodnegg und Schleswig zum Meet and Greet mit den Familien der Damen. Das verläuft soweit recht unauffällig. Man schlürft Süppchen, nascht Kuchen und Sushi und findet sich gegenseitig sympathisch.
Plötzlich ist da sowas wie Respekt
Nur als Diana und Sebastian nach dem Familienerstkontakt noch auf dem Sofa kuscheln wollen müssen, verpasst unser Bachelor seinen Einsatz: "Ich hab' mich kurz gewundert: Küsst der dich jetzt eigentlich noch?"
Tut er nicht und hat dafür auch eine gute Begründung: "Ich finde das so eine Respektssache der Mom gegenüber, dass ich hier nicht das Knutschen auf ihrer Couch anfange." Sieh an, unser Bachelor. Dafür macht er Diana noch schnell klar, worauf sie sich in einer Beziehung mit ihm alles nicht freuen darf: "Massieren tu' ich ungern."
Wieso steht hier ein Helikopter rum?
Bei Desiree hält sich unser Bachelor noch an sein frisch auferlegtes Lippen-Zölibat, bei Leah und Wioleta kehrt er aber zu seinem Markenkern zurück. Gleichwohl ist man summa summarum in den Familien begeistert vom Bachelor, von Imageproblemen keine Rede mehr: "Super sympathisch", heißt es in Münster, "Ich war echt positiv überrascht", tönt es aus Bodnegg und in Schleswig hat man "einen sehr guten Eindruck von ihm".
Doch zurück von seiner PR-Tour durch die Republik, muss ein Bachelor tun, was ein Bachelor eben tun muss: Rosen vergeben. Und mit maximaler Nonchalance und so ganz nebenbei macht unser Bachelor dabei auch noch den ersten Platz im "Lässig im Nebel vor sinnlosen Gegenständen stehen"-Wettbewerb.
Als unser Bachelor die Damen nämlich zur Entscheidung versammelt, steht im Hintergrund völlig ohne erkennbaren Zusammenhang ein Helikopter herum. Ein Pony oder eine Tischtennisplatte hätten dort nicht wesentlich weniger Sinn ergeben.
Aber vielleicht gehört das ja jetzt zu seiner neuen Markenbotschaft als höflicher und kerniger Kerl. Und wie kann Leah ihm bei so viel kerniger Höflichkeit dann böse sein, wenn sie kurz darauf erfährt, dass sie es ist, auf die unser Bachelor in der nächsten Runde am ehesten verzichten kann?
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