So, jetzt ist es raus. Bachelorette Sharon Battiste hat sich entschieden. Zuvor gab es im Finale am Donnerstagabend noch ziemlich Gerummel. Elternbesuch, Freundinnenstippvisite, Übernachtungsdates – Battiste nutzte noch einmal alle vorhandenen Beratungsstellen für ihre Entscheidung. Beim "großen Wiedersehen" verrät Sharon dann, ob ihr Auserwählter und sie noch ein Paar sind.
"Zwei wichtige Entscheidungen stehen noch bevor", beweist der Off-Sprecher am Donnerstagabend, dass er mitgezählt hat. Anders formuliert: Finale! Und auch, wenn das diesmal an einem Donnerstag statt an einem Mittwoch steigt, bleibt eigentlich alles beim Alten. Die Eltern werden vorstellig, die Bachelorette sucht sich auf Basis ihrer bisher gesammelten Datenlage den Gewinner der Show aus und im Anschluss dürfen sich alle dann noch einmal beim obligatorischen Wiedersehen die Köpfe einschlagen.
Der Finalweg ist also recht vorstrukturiert, lässt aber natürlich immer noch ein wenig Spielraum für spontane Emotionen. Kurz nach deren Ankunft spricht
Es gibt im Finale ohnehin genug zu tun und so geht sie schon los, die "Bachelorette"-Finalkandidaten-Besichtigungstour von Sharons Eltern und die haben da ein paar Fragen vorbereitet: Wie gut man mit Emotionen umgehen kann, welche Macken man hat oder ob man besser Parkett verlegen oder tanzen kann. Ja, man darf nie die Kraft des Parkettverlegens unterschätzen. Auch wenn alle drei mit "Tanzen" antworten, zeigt sich der Bachelorette-Papa in seinem Fazit generös: "Ich würd allen auf jeden Fall die Tür aufmachen."
Sharon Battiste: "Ich hab mich in zwei Männer gleichzeitig verguckt"
An einer elterlichen Zugangsbeschränkung zu Sharon wird es also nicht scheitern. Ob sich für so ein Kurzinterview allerdings die Flugzeug-Anreise nach Bangkok gelohnt hat, muss sich die Produktionsfirma selbst beantworten. Ähnliches gilt für die nächsten Ratgeberinnen. Zwei Freundinnen wurden ebenfalls nach Bangkok gebracht, um Sharon mit einem messerscharfen Urteil die Entscheidung zu erleichtern: "Die drei Männer, die drei letzten, die sind, würde ich sagen, on point, weil alle drei zu ihr passen würden", fällt deren profundes Urteil aus.
Für so eine Einschätzung haben sich natürlich alle Kosten und Mühen gelohnt. Da kann sich Sharon wirklich glücklich schätzen. Der scheinen die Sätze der Verwandtschaft und Bekanntschaft allerdings nicht so sehr weitergeholfen zu haben: "Ich glaube, dass es noch dauert, bis ich da in eine klare Richtung gehe." Vielleicht hätte Sharon sich lieber auf seriösere Auswahlverfahren verlassen sollen, als auf nichtssagende Family&Friends-Floskeln. Ein Oktopus-Orakel zum Beispiel.
Wie auch immer Sharon es nun gemacht hat, vor der vorletzten Entscheidung gibt die Bachelorette einen kurzen Zwischenstand. Mit Jan könne sie sich "superkrass vorstellen, hier rauszugehen", bei Steffen fühle sie sich immer wohl und Lukas habe sie wortkarg gemacht. "Ich hab mich in zwei Männer gleichzeitig verguckt", verrät Sharon und wer genau hinhört, stellt fest: In diesem Satz kommt das Wort Steffen gar nicht vor. Am Ende ist offenbar die Sache mit dem Wohlfühlen nicht Alleinstellungsmerkmal genug.
"Die Bachelorette": Keine Lösung ist auch keine Lösung
Da waren's nur noch zwei. Mit denen verbringt Sharon zur weiteren Entscheidungsfindung noch ein wenig Zeit in Bangkok und weil das vor allem für die spannend ist, die dabei waren, springen wir an dieser Stelle ein wenig und kommen gleich zur letzten Nacht der Rosen. Irgendwann muss ja auch mal gut sein. Doch vor der Entscheidung steht Sharon wieder vor ihrem Zwei-Mann-Dilemma: "Jetzt muss ich mich entscheiden und ich kann's nicht." Auch das Regelwerk kommt ihr nicht entgegen: "Ich will beide, aber es geht halt nicht." Wo ist ein Oktopus, wenn man einen braucht?
Sharon scheint so verzweifelt, dass sie sogar an eine Entscheidungsverweigerung denkt "Dann treff' ich lieber keine." Aber keine Lösung ist auch keine Lösung und so ringt sich Battiste allen Bedenken und Ängsten zum Trotz doch noch zu einer Entscheidung durch: Jan. Weil der auch der erste Kandidat war, den Sharon beim großen Kennenlernen zu sehen bekam, darf man hier also von einem Start-Ziel-Sieg sprechen. Über den kann sich Verlierer Lukas natürlich nicht so sehr freuen wie Gewinner Jan, nimmt den Korb aber mit Größe und Großmut entgegen.
Für eine Szene ist ja auch noch beim großen Wiedersehen Zeit genug. Dort muss der Zuschauer aber erst einmal eine Innovation verkraften. Denn dort, wo sonst
Lesen Sie auch: Zverev-Freundin Sophia Thomalla: "Herz zerschellte in tausend Teile"
Sind Sharon und Jan noch zusammen?
Da das aber das Uninteressanteste am "großen Wiedersehen" ist, widmen wir uns lieber den tatsächlichen Hauptdarstellern des Abends. Zum Beispiel Sharon. Kurz vor der Halbzeit habe "das Chaos" im Kopf bei ihr begonnen, dass einige der Herren bereits Kinder haben, habe sie "eigentlich relativ positiv" empfunden und sich mit Glatze zu zeigen, sei "ein Schritt, der aber für mich wunderbar war" gewesen. So weit, so bekannt.
Aber weil Thomalla offenbar trotzdem auf Bekanntes steht, macht sie noch einmal das Fass von Max auf. Der gestand Sharon während der Show etwas wenig einfühlsam, dass er sie nicht anziehend genug findet und so will Thomalla hier noch einmal nachhaken und versucht, irgendeine Verhört-Situation herzustellen. Da das aber ein bisschen zu sehr gewollt taff ist, ist es nicht weiter schlimm, dass es recht zügig mit Relevanterem weitergeht. Davon gibt es beim "großen Wiedersehen" ohnehin viel zu wenig.
Ein Trinkspiel und etliche nicht enden wollende Rückblicke später stellt dann um kurz vor Mitternacht Thomalla endlich die entscheidende Frage. Zumindest entscheidend für alle, die ein gesteigertes Interesse an Sharon, an Jan oder an Statistik haben: "Sharon, Jan, seid ihr noch ein Paar?", fragt Thomalla und egal, wofür man sich nun am meisten begeistert, die Antwort ist dieselbe: ja.
Zum Nachlesen: Wann musste welcher "Bachelorette"-Kandidat gehen?
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.