Die meisten dürften die Bilder der jüngsten Finanzkrise noch im Kopf haben: heulende Banker, angespannte Politiker und wütende Menschen auf den Straßen. Mit "Bad Banks" kam 2017 die erste deutsche Serie zur Finanzkrise auf die Bildschirme. Nun startet die zweite Staffel.
"Wall Street", "Die Nick-Leeson-Story" oder auch "The Wolf of Wallstreet" mit
Die Finanzkrise von 2008 hat an diesem Bild nichts geändert, sorgte aber für einen weiteren Schub von Börsenfilmen wie "Too Big to Fail" oder "Margin Call". 2017 dann bekam auch Deutschland seine Banken-Serie: "Bad Banks" - eine Art Erklärstück der Hochfinanz und zugleich ein spannender Thriller. Bei Publikum und Kritik kam die Serie gleichermaßen gut an, nun startet die zweite Staffel.
Was ist "Bad Banks"?
Zentrale Figur bei "Bad Banks" ist die junge Investmentbankerin Jana Liekam (
Regie bei "Bad Banks" führte Christian Zübert ("Lammbock", "Der Fall Collini"), das Drehbuch stammt von Oliver Kienle ("Bis aufs Blut", "Die Vierhändige"). Die erste Staffel sammelte unzählige Preise, darunter den Deutschen Schauspielpreis und den Bambi für Paula Beer, den Deutschen Regiepreis Metropolis, den Grimme-Preis, die Romy und den Deutschen Fernsehpreis in mehreren Kategorien.
Warum sollte ich "Bad Banks" ansehen?
Dafür gibt es viele Gründe. Zum einen natürlich, weil die Serie wunderbar als Thriller funktioniert, in einer Atmosphäre, in der Verbrechen nicht mit Pistole und Brecheisen, sondern mit Anzug und Krawatte verübt werden.
Gleichzeitig geht es um grundlegende menschliche Bedürfnisse und Verführungen: Macht, Gier, Größenwahn, aber auch um die Frage, was einem das alles wert ist, welchen Preis man bereit ist, dafür zu bezahlen und wie weit man für seine Karriere gehen würde.
Zudem geht es um das große Ganze, "Bad Banks" stellt die Systemfrage. Wie stabil ist unser Finanzsystem? Wer sitzt da eigentlich an den Hebeln der Macht und mit welcher Absicht? Und natürlich: Für wen ist dieses System überhaupt da – für sich selbst, für ein paar wenige Banker oder für die Menschen?
Zu guter Letzt sollte man natürlich auch wegen der Schauspielerinnen und Schauspieler einschalten. Paula Beer zeigt ihre Jana Liekam sehr überzeugend - nicht als eindimensionale Finanz-Karrieristin, sondern auch als Mensch, der zwischen den Zwängen des Systems und den eigenen Skrupeln und Wünschen zerrieben wird: "Sie haben mich mal gefragt, warum ich Karriere machen will. Ich weiß es nicht. Ich hab' nicht die geringste Ahnung. Aber ich brauche es", erklärt Liekam in einer Szene aus Staffel eins.
Hinzu kommt eine fabelhafte
Worum geht es in Staffel zwei?
"Let's face it: Investmentbanking ist tot", eröffnet Jungbanker Adam (
Alte Strukturen geraten ins Wanken, während sich neue Akteure breitmachen. Start-ups und neue Finanztechnologien, sogenannte FinTechs, erobern die Branche. Jana Liekam soll für die Global Invest die Leitung eines solchen Fintechs übernehmen.
"Alteingesessene Vorstandsbanker, die den Umbruch ausbremsen, weil sie selbst nur noch wenige Jahre in der Branche haben, kämpfen gegen unsere jungen, hungrigen Hauptfiguren, die Jahrzehnte in die Zukunft blicken und keine Sekunde zögern, stabile Säulen einzureißen", sagt Drehbuchautor Oliver Kienle über das Spannungsfeld, in das er die zweite Staffel angesiedelt hat.
Wer spielt in Staffel zwei wieder mit?
Natürlich ist Paula Beer wieder als Jana Liekam dabei, genauso wie Désirée Nosbusch als Christelle Leblanc und Tobias Moretti als Finanzvorstand Quirin Sydow. Außerdem arbeitet Liekam wieder mit ihrem Team von Jungbankern um Adam Pohl (Albrecht Schuch), Shantimay (Utsav Agrawal) und Thao Hoang (Mai Duong Kieu) zusammen.
Wo und wann kann ich „Bad Banks“ sehen?
Die zweite Staffel "Bad Banks" steht ab Freitag, 31. Januar, in der ZDF-Mediathek. Die erste Folge läuft am Donnerstag, 6. Februar, bei Arte um 20.15 Uhr. Am Samstag, 8. Februar, ist "Bad Banks" dann um 21.45 Uhr im ZDF zu sehen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.