Verkäufer
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Bei "Bares für Rares" will das Verkäuferpaar 24 Stapelstühle loswerden. Doch das Händlerteam reagiert nicht mit steigenden Geboten, sondern mit sinkendem Kaufinteresse ...
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Horst Lichter (2.v.l.) staunt über die Anzahl: "Das ist eine Menge." Er fragt Elke und Achim (r.) aus Dornburg: "Wo habt ihr so viele von diesen Stühlen gefunden?" Achim erzählt: "Die Stühle sind beim Aufräumen in der Halle gefunden worden, wo ich arbeite."
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"Die waren wohl früher in den 70ern in der Kantine gewesen und sollen jetzt weg für einen guten Zweck", berichtet er weiter. "Ist das denn irgendein Design-Objekt, was sich lohnt zu sammeln?", wendet sich Horst Lichter an den Experten Detlev Kümmel.
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Der antwortet: "Eigentlich schon." Helmut Bätzner designte das Modell BA1171, das durch das glasfaserverstärkte Polyesterharz leicht, stabil und stapelbar ist. "Es war ein Erfolgsmodell."
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Die Farbe Rot lässt Kümmel darauf schließen: "Da sind wir natürlich mittendrin in den 70er-Jahren." An der Unterseite befindet sich das Bofinger-Logo: "Das sind keine Nachbauten, das sind schon die Originale."
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Abseits der Gebrauchsspuren ist der Zustand gut. Elke setzt zum Wunschpreis an: "Die Stühle stehen zwischen 50 und 400 Euro im Netz." Deshalb hofft sie auf 150 Euro pro Stück. Horst Lichter macht große Augen: "150 pro Stück?!"
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"Diese Stühle sind jetzt in einem Konvolut hier", äußert sich Detlev Kümmel verhalten. "Wenn ich mir die Mühe machen mag, sie einzeln zu verkaufen, dann erreiche ich tatsächlich auch diesen Wunsch."
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Den Konvolut-Preis sieht er jedoch nur bei 1.600 Euro: "Es muss sich jemand die Mühe machen, diese Stücke einzeln verkaufen zu wollen." Trotzdem versuchen Elke und Achim ihr Glück.
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"Das ist das größte Stuhl-Konvolut, das wir hier je hatten", meint Esther Ollick (r.). "Man könnte jetzt zwei Jahre lang jeden Monat auf einem anderen Stuhl sitzen", überlegt Fabian Kahl (l.).
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Achim hat eine bessere Idee: "Oder jeden Monat einen verkaufen." Kahl lacht: "Boah, da braucht man ja zwei Jahre." Der erhoffte Preis ist ihm ohnehin zu hoch.
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Auch Wolfgang Pauritsch (r.) zögert: "Ich weiß nicht, ob heute die richtigen Händler da sind für Sie." Er hat jedenfalls kein Interesse: "Ich bin da not amused." Esther Ollick überfordert die Anzahl: "Ich würde zwei oder so nehmen. Aber mit der Menge ..." Deshalb fragt Pauritsch: "Verkaufen Sie auch sechs?"
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"Wir hatten gehofft, die Menge macht's", bleiben Elke und Achim beim Konvolut-Verkauf. Da bietet Fabian Kahl doch noch 800 Euro an. Pauritsch legt nach: "Damit der Fabian sie nicht kriegt, sage ich 900." Unter 1.600 Euro will das Verkäuferpaar jedoch nicht verkaufen und lehnt ab.
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"Ich glaube, jetzt haben wir ein Geschäft sausen lassen, weil es nicht meine Ware ist", seufzt Wolfgang Pauritsch. Elke reflektiert ihre Verkaufstaktik: "Worauf wir gesetzt haben, dass wir diese Menge haben, hat die Händler erschreckt."
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Mehr Begeisterung löst hingegen der Ring aus Weißgold mit Diamanten und Rubinen aus den 1960er- oder 70er-Jahren aus. Geschätzter Wert: 1.000 bis 1.200 Euro.
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Wolfgang Pauritsch findet, er sieht aus "wie ein Wirbelwind" und gibt 1.100 Euro aus.
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Das Finanzamt-Schild wurde zwischen 1923 und 1933 gefertigt und auf 800 bis 1.000 Euro geschätzt.
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"Unglaublich, so etwas besitzen zu dürfen", kauft Wolfgang Pauritsch auch das Schild für 700 Euro.
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Die Harzilyth-Büste "Poesie" von Schumacher & Co. aus der Zeit um 1900 hat einen Wert von 300 bis 350 Euro.
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"Ich finde die hübsch. Erinnert mich auch an mein Zuhause, da standen auch solche Figuren", deshalb schnappt sich Esther Ollick das Objekt für 420 Euro.
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Das Marine-Chronometer ordnet die Expertin in die Zeit zwischen 1960 und 1965 ein und legt dafür einen Preis von 600 bis 700 Euro fest.
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Wolfgang Pauritsch kauft die Uhr für 600 Euro. Friedrich Häusser (r.) scherzt: "Nächstes Mal sagst du bestimmt: Jetzt habe ich auch das Schiff dazu."