In der vierten Folge der RTL2-Realityshow "Wir bekommen dein Baby" tritt tatsächlich eine Promimutter an, die man kennen könnte: Natascha Ochsenknecht, Ex-Frau von Uwe und Mutter von mehreren ebenfalls prominenten Kindern, darf einer jungen Familie unter die Arme greifen.
"Ein Schuss, dann ist alles vorbei." Mit diesen schönen Worten erläutert der junge Dominique seine Strategie zur Nachwuchssicherung. Jaja, so einfach kann man Papa werden.
Wobei Dominique, immerhin schon 19 Jahre alt, in diesem Fall gewissermaßen überlegt vorgegangen ist: Mit seiner ein Jahr älteren Esra hat er ja eigentlich schon den zweijährigen Aidan, aber er will unbedingt noch ein zweites Kind.
Sie eigentlich nicht – zumindest derzeit nicht. Von der Pille kriegt sie aber Haarausfall, weswegen Dominique leichtes Spiel hatte: "Setz einfach den goldenen Schuss ab, und dann hast du's", bebildert er seine Strategie. Nachdem er noch lebt und redet, war der Schuss wohl doch nicht so golden.
Aber gewirkt hat er, weshalb Esra nun im siebten Monat schwanger ist. "Irgendwie hätte ich ihn erwürgen können, weil er das so ohne meine Erlaubnis gemacht hat", rollt sie mit den Augen und lächelt nachsichtig. "Aber naja, jetzt ist es da." Da sage noch einer, die heutige Jugend wäre nicht pragmatisch orientiert!
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Rauchwolken am Zukunftshimmel
Die Zukunft ist für Dominique und Esra aber weder golden noch rosig: Beide haben keinen Schulabschluss, den Lebensunterhalt bestreiten sie hauptsächlich über Hartz IV und das Kindergeld. "Is' schon Kacke", stuft Dominique die Lage nachdenklich ein.
Immerhin: Dominique leistet Schichtarbeit bei einem Autohersteller. Die Arbeit war Teil der gerichtlichen Auflagen, nachdem der junge Mann ein paar Wochen Jugendarrest wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt absitzen durfte.
In solch prekärer Situation hilft natürlich nur noch eins: Der Gang zum Fernsehen. Zum Glück hat RTL2 mit seiner TV-Show "Wir bekommen dein Baby" auch schon die passende Promimutter parat, die den beiden unter die Arme greifen soll:
Kaum bei der jungen Familie angekommen, hat Natascha auch schon alle Hände voll zu tun. Erstes Problem: Die schwangere Esra raucht jeden Tag ein Päckchen Zigaretten. Man könnte das als verantwortungslos bezeichnen, aber Esras Mama ist da entspannt: "Die Entscheidung liegt bei jeder Mutter selber."
Prompt karrt Natascha also einen Rauchentwöhnungs-Coach an – eine nette Frau, die Esra darüber aufklärt, welche Giftstoffe sie da mit jeder Zigarette in sich aufnimmt. Ein toller Plan: Sicherlich glaubte Esra vorher, dass Tabak aus lauter gesunden Sachen besteht.
Ein harmloser Bursche
Nächste Baustelle: Die aggressiven Ausbrüche von Dominique, die ihn ja schon in Konflikt mit dem Gesetz brachten.
"Eigentlich siehst du ja ganz harmlos aus", meint Natascha. "Das täuscht", erwidert Dominique.
Schon im zarten Teenageralter geriet der junge Bursche auf die schiefe Bahn: Einbrüche, Diebstähle, Schlägereien. "Wer mich anfasst, den ich nicht kenne, da will ich direkt zuhauen", führt Dominique aus.
Andere Männer machen aus so etwas eine Hip-Hop-Karriere. Seine Verhaftung erzählt er mit vielen anschaulichen Worten: getrunken, genervt, durchgedreht.
So schleppt Natascha Ochsenknecht den entspannungsbedürftigen Jungspund also zum Anti-Aggressionstraining. Da bringt ihm der Coach bei, "Stop" zu sagen, wenn ihm jemand zu nahe kommt. "Das hat echt geholfen", strahlt Dominique nach der ersten Stunde.
Sture Kinder
Bleiben noch die Erziehungsmaßnahmen von Esra, die Natascha ein Dorn im Auge sind. Sie wird gegenüber dem hyperaktiven Aidan mal laut und gibt ihm, nachdem das Kind sie getreten hat, einen seitlichen Klaps irgendwo zwischen Bein und Popo.
"Natascha ist schockiert!", eifert der Sprecher los. "Ein Klaps auf den Hintern ist eine nicht akzeptable Erziehungsmethode". Auch hier darf die Mutti wieder beruhigende Worte sprechen: "Es gibt so Kinder, die sind einfach stur."
So holt Mama Ochsenknecht also auch noch eine Pädagogin ins Haus, die Esra freundlich zur Seite nimmt und ihr den Ratschlag gibt, Strukturen für das Kind zu schaffen und als Erzieher konsequent zu bleiben. Esra lächelt nett und überlegt vielleicht insgeheim, ob sie der Pädagogin jetzt auch einen Klaps geben sollte.
Zum Schluss wird natürlich alles gut: Die kleine Canan kommt zur Welt, alle sind glücklich, Natascha Ochsenknecht hat mit ihrer Intervention wunderbare Zukunftsaussichten geschaffen. Hoffentlich lädt Dominique derweil nicht zum nächsten Schuss nach.
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