Nur noch 37-mal schlafen (Nickerchen mit eingerechnet), dann ist es soweit: In einer Woche steigt das Finale von "Curvy Supermodel". In Folge sechs entschied sich nun, wer dort dabei sein muss. Dabei leistete sich eine Kandidatin ausgerechnet beim Entscheidungswalk am Strand ein No-Go.

Christian Vock
Eine Kritik
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Als ob sie die vergangenen fünf Wochen voller Langeweile wettmachen wollten, stürzen sich unsere angehenden Curvy Supermodels voller Elan in Folge sechs. Aus gutem Grund, denn man ist nur noch einen Lidstrich vom Finale entfernt.

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Selbst die Jury lässt sich nicht lumpen und entführt die ganze Truppe zur Entscheidungsfindung nach Andalusien.

Warum ausgerechnet Andalusien? Das erklärt der Off-Sprecher mit einem Reise-Slogan aus den 1980ern: "In der südlichsten Region Spaniens lodert das Feuer der Leidenschaft."

Genau, und zwar nur da. Kein Wunder also, dass der Weg unserer Models nach Andalusien führt.

Keine Ausrutscher mehr

Damit die ortsunkundigen Damen dort aber nicht aufgeschmissen sind, führt die Produktionsfirma ganz behutsam eine Sprachenlern-App in die Handlung ein, fast so, als sei dies ein Werbepartner.

"Kann jemand von euch Spanisch?", fragt Yolanda ganz ungezwungen beim Einchecken ins Hotel. "Nein, aber es gibt so eine App. Wie heißt die?", fragt eine der Damen in die Runde. "Babbel heißt die", weiß daraufhin Lisa.

Ja, man soll nicht sagen, "Curvy Supermodel" hätte nicht von der großen Schwester "Germany's next Topmodel" gelernt!

Deshalb geht es auch gleich weiter mit den unauffälligen Botschaften. Im Hotel des Hotel-Werbepartners finden die Damen in ihren Zimmern Produkte des Schmink-Werbepartners.

Das soll es aber noch nicht gewesen sein, denn der Hotel-Werbepartner hat noch eine Rolle im "Curvy Supermodel"-Drehbuch bekommen: Ein Mädchen kann nämlich das Gesicht einer Hotelkette werden, offenbart Juror Oliver Tienken den Damen.

Da man aber nicht mal eben so ein Hotel-Gesicht wird, legt Juror Jan Kralitschka die Messlatte diesmal besonders hoch: "Wir sind besonders kritisch. Da dürfen keine Ausrutscher passieren!"

Nacktshooting in Andalusien

Ein hartes Regiment also, das der Herr Kralitschka da führt. Und auch inhaltlich gibt er eine klare Linie vor. Es soll nämlich ein Fotoshooting mit "Quick-Change" geben. "Quick-Change", das ist wie Umziehen- nur schneller.

Damit das auch reibungslos funktioniert, hat sich der harte Herr Kralitschka etwas ausgedacht: "Blitzschnell muss das sein und dafür muss man topfit sein. Deswegen mache ich mit euch eine Sporteinheit."

Halten wir also fest: Fürs Umziehen muss man eine Sportskanone sein. War in dem Ausmaß bisher auch nicht bekannt.

Aber das Quick-Change-Shooting ist nicht der einzige Programmpunkt in Folge sechs. "Wofür sind die einsamen Strände Andalusiens denn gemacht?", fragt Jana Ina und liefert gleich die Antwort: "Fürs Nacktshooting."

Genau, wer auch immer seinerzeit die andalusischen Strände gemacht hat, er oder sie hatte mit Sicherheit das Nacktshooting von "Curvy Supermodel" dabei im Sinn.

Ines weiß die Umsichtigkeit des Schöpfers der einsamen Strände Andalusiens allerdings nicht zu schätzen. Sie will nicht blank ziehen, einsamer andalusischer Strand hin oder her.

"Jeder kann frei entscheiden, niemand wird gezwungen", lässt ihr Jana Ina diesbezüglich auch Handlungsspielraum.

Schulamit hat "Scheiße" gesagt

Bevor die Hüllen fallen steht ja aber noch das Quick-Change-Fotoshooting an. Das ist nicht nur ein Shooting, sondern auch gleich ein Casting. Für die Dingenskirchen-Hotels.

Und nachdem der Typ von den Dingenskirchen-Hotels eine kleine Marketing-Einlassung gegeben hat, wird dann endlich fotografiert.

Jetzt sieht man auch, was "Quick-Change" in der Praxis bedeutet. Da muss zum Beispiel Yolanda ein Kleidchen über den Bikini ziehen und zwar blitzschnell. Zum Glück ist Yolanda fit genug dafür. Da hat sich das harte Training mit Jan ausgezahlt.

Am besten gequickchangend hat allerdings Ines und wird deshalb das neue Hotel-Gesicht.

Das anschließende Nackshooting verläuft dann doch weniger spektakulär, als es einer Produktionsfirma recht sein kann. Sogar Ines macht mit.

Für Angelina Kirsch sind das wichtige Erkenntnisse: "Das Nacktshooting zeigt uns: Wer fühlt sich wohl in seiner Haut?" Gut, man hätte auch einfach fragen können, aber wenn das auch mit einem Nacktshooting geht – warum nicht?

Und schon steht der Entscheidungswalk an. Da läuft soweit alles rund, nur Schulamit knickt beim Laufen um. Mehrfach. In Zeitlupe

Das ist insofern problematisch, als dass sie dabei "Scheiße" sagt. Auch mehrfach und auch in Zeitlupe. Offenbar ein No-Go in der Catwalk-Szene. Die Jury sollte das später dann auch monieren.

Trotzdem schafft es Schulamit ins Finale, ebenso wie Rahel, Pauline, Alina und Ines. Lisa hingegen ist raus, bekommt aber aufmunternde Worte von Schulamit: "Du kannst dich auch verbessern." "Ja, aber ich bin raus", fasst Lisa die Situation blitzschnell zusammen.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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