Vincent oder Lauritz, Lauritz oder Vincent? Im Finale von "Prince Charming" muss Alexander Schäfer nur noch eine Wahl treffen, aber eben die entscheidende: Wer darf mit ihm fortan durchs Leben gehen? Entschieden hat sich Prince Alex in der Tat - nur die Sache mit dem durchs Leben gehen geriet kürzer als gedacht.
Zugegeben, für eine einfache Vermittlungsdienstleistung hat Vox ziemlich viel Aufwand betrieben: Einen vermittlungswilligen Junggesellen mit Waschbrettbauch aufgetrieben sowie 20 ebenfalls Ungebundene, die bereit sind, mit viel Halligalli vor TV-Kameras um ebendiesen Junggesellen zu werben, die ganze Truppe auf eine griechische Insel geflogen, dort neun Wochen lang verköstigt und bei Laune gehalten und ganz nebenbei noch eine Dating-Show aus dem Ganzen gemacht.
Eine einfache Kontaktanzeige wäre vielleicht ein wenig unaufwändiger gewesen, aber damit gibt es eben keine Fernsehshow oder höchstens eine extrem langweilige. Ob eine solche Kontaktanzeige für den partnerwilligen Alexander aber nicht vielleicht doch effektiver gewesen wäre, kann man nach den beiden letzten Folgen von "Prince Charming" zumindest vermuten.
Doch der Reihe nach. Prinz Alexander hat die Bewerberschar erfolgreich auf ein Duo reduziert. Er muss sich nur noch entscheiden, ob Vincent oder Lauritz die letzte Krawatte und damit Alexanders Herz behalten darf. Um etwaige Restunsicherheiten zu beseitigen, schickt die Produktionsfirma die drei noch durch die Finaldates.
"Prince Charming": Glamping und Pool-Villa zum Abschied
Das erste dieser Dates erwischt Vincent und die Produktionsfirma hätte damit Inka Bause vermutlich Tränen der Rührung in die Augen getrieben. Es geht nämlich auf einen Bauernhof, genauer gesagt auf eine Ziegen- und Schafsfarm. "Ich hab' heut' was ganz Tolles mit dir vor", leitet Alexander den Ausflug ein, wohlwissend, dass Vincent sehr tierlieb ist.
Und weil Ziegenmelken zwar in irgendeiner Form romantisch ist, aber nicht abendfüllend, geht man noch zum Käsehappenessen und fliegt danach mit dem Helikopter in die Übernachtungsgelegenheit. Die ist ein Glampingplatz mit Luxuszelt und allem anderen Tamtam, das aus einem schnöden Zelten erst ein "Prince Charming"-Finaldate macht.
"Es war richtig schön mit dir", verabschiedet Alexander Vincent am nächsten Morgen, gesteht aber dem Kameramann, dass er natürlich noch "Lauritz irgendwie im Kopf" hat. Wenig später hat er Lauritz nicht nur irgendwie im Kopf, sondern auch irgendwie in den Armen, denn die beiden treffen sich zum "Flyboarding". Da trifft es sich gut, dass Lauritz "Dates mit Action" mag, wie die Bauchbinde verrät.
"Wir hatten so viel Spaß – beim Zugucken wie beim Selbermachen", freut sich Lauritz dementsprechend im Nachhinein; und der Spaß sollte noch nicht zu Ende sein. Auch Lauritz darf mit dem Prinzen das Doppelbett teilen, doch statt eines Zeltplatzes hat Vox diesmal das Budget für eine "romantische Pool-Villa" mit Meerblick freigegeben. Spätestens hier dürfte sich Alexander freuen, sich gegen eine Kontaktanzeige entschieden zu haben.
Alexander entscheidet sich – zumindest für kurze Zeit
"Es sind auf jeden Fall viele Gefühle im Spiel", erklärt
Und so marschieren alle zur finalen Bekanntmachung, der Prinz mit einem Kloß im, die anderen beiden mit einer Krawatte um den Hals. Der Kloß sollte bleiben, die Krawatte hingegen musste einer der Finalisten wieder abgeben.
Mit einem "Ich muss dir leider sagen, dass ich mich nicht in dich verliebt habe", erfährt Vincent, dass er den Kürzeren gezogen hat. Damit wird Lauritz per Krawatte zum Sieger erklärt und darf die Zukunft mit Alexander verbringen. Zumindest die nahe Zukunft.
Denn beim großen Wiedersehen im Anschluss an die Finalfolge will Moderatorin Lola Weippert von den beiden wissen: "Wie ist der aktuelle Stand? Seid ihr ein Paar?" In der Regel folgt hier ein verzücktes "Ja", doch Alexander und Lauritz haben wenig Verzückendes zu verkünden: "Wir sind kein Paar", gibt Alexander das erste Statement ab. Die Gefühle hätten es bei ihm "nicht so in den Alltag geschafft".
Beim Prinzen war die Suche also am Ende nicht erfolgreich, was Lauritz offenkundig mehr gebeutelt hat als Alexander: "Beim ersten Treffen diese Nachricht zu bekommen, das haut schon rein", erzählt Lauritz unter Tränen im Studio, macht aber Hoffnung auf Besserung: "Es geht jetzt wieder bergauf."
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