Für die Models geht es in Folge 15 von "Germany’s Next Topmodel" am Donnerstagabend nach Las Vegas. Und was macht man in der Wüste? Genau, ein Unterwasser-Shooting. Und feiern. Also manche. Somajia indes schlägt ihrem schlimmen Hotelzimmer-Quarantäne-Schicksal ein Schnippchen und ist rechtzeitig zum LKW-Walk zurück.
"Direkt nach der letzten Entscheidung verlassen meine Models ihr Motel", erklärt
Und Las Vegas ist auf Katherine und die Topmodels aber so was von vorbereitet. "Oh mein Gott, da auf dem Ding ist ‚Germany’s Next Topmodel’", stellt Viven bei der Fahrt durch die Stadt fest und was sie meint, ist ein riesiges GNTM-Logo auf einer der Hotel-Hochhausfassaden. "Guck mal, wie groß das ist!", lädt Ida ihre Kolleginnen zum Staunen ein, doch so erstaunlich ist die Größe gar nicht. Man stelle sich vor, die Produktionsfirma hätte das Logo nicht an die riesige Wand der Resorts World Las Vegas gemacht, sondern an Bärbels Bed-and-Breakfast-Butze. Die Models wären glatt dran vorbei gefahren.
Die Models gehen feiern – also manche
So aber bringt ProSieben die Damen in eine der Luxus-Unterkünfte von Las Vegas, wo die Models aus dem Staunen nicht mehr herauskommen: "Wir sind in so ‘nem heftigen Hotel. Ich hab’ so was noch nie gesehen", ist beispielsweise Anna-Maria überwältigt. Ja, ProSieben gibt sich reichlich Mühe, seinen jungen Zuschauern und Zuschauerinnen einzureden, wie schön doch die Luxuswelt der Glitzer- und Glücksspiel-Metropole Las Vegas ist. Aber Moment mal, fehlt da nicht jemand?
"Natürlich ist Somajia auch in Las Vegas", erinnert Heidi Klum daran, dass die 18-Jährige wegen ihrer Corona-Infektion ihre Model-Ausbildung derzeit zwar separiert erhält, aber nur einen Teststäbchen-Wurf entfernt untergebracht ist. Doch für Somajia ist die Quarantäne eine Katastrophe: "Ich weiß nicht, wie viel Pech man haben kann, aber das ist echt hart." Ja, wie hart kann es einen treffen, Corona ausgerechnet in einem Luxushotel überstehen zu müssen.
Doch noch schlimmer sollte es drei anderen Models ergehen. Denn die Klum lässt den Kandidatinnen per Brief ausrichten: "Heute Nacht gehen wir gemeinsam in einem der angesagtesten Clubs in Las Vegas feiern." Große Freude bei der ganzen Party-Truppe, doch die Klum meint mit "gemeinsam" jetzt nicht direkt "gemeinsam", sondern "gemeinsam außer Selma, Katherine und Coco". Denn die drei Letztgenannten sind noch keine 21 Jahre alt und gucken in den USA feiertechnisch deshalb in die Röhre.
Cocos Vorwurf an ihre Mutter
"Mein Herz ist gebrochen", glaubt Selma sofortige Auswirkungen auf ihre inneren Organe festgestellt zu haben. Katherine vermutet, "ein Erlebnis für das ganze Leben" zu verpassen und Coco macht sofort die Schuldigen dieser Malaise aus: "Hätte meine Mom nicht einen Monat früher vögeln können?" Manche Sachen lassen sich aber im Nachhinein nicht mehr reparieren und es ist für die drei Zurückgelassenen nur ein schwacher Trost, dass ein Hotelmitarbeiter den Dreien auf Heidis Deckel ein paar Premium-Schnittchen aufs Zimmer bringt.
Im Club angekommen ist auch die Klum untröstlich: "Schade, dass nicht alle mitkommen konnten, weil die müssen 21 sein", fühlt die Klum mit. Nun, sie hätte sich natürlich auch etwas ausdenken können, bei dem alle mitkommen können – hat sie aber nicht. Immerhin schafft sie es offenbar ganz gut, ihr Mitleid zu verbergen, als sie hinter dem DJ-Pult auf und ab hüpft. "Ich habe niemals gedacht, dass ich mit Heidi feiern werde", stellt Anna-Maria fest und das Gleiche gilt umgekehrt wahrscheinlich genauso.
Aber nun ist es halt so und genau genommen ist das ja auch Klums Job. Sie kann die Show nicht nur von den Kandidatinnen machen lassen, irgendwann muss sie auch mal selbst zur Arbeit erscheinen und dass das zum Tanzen in einem Club in Las Vegas passiert – man hat schon von schlimmeren Jobs gehört. Tags drauf bekommt sie gleich die nächste Gelegenheit, ihren Arbeitseifer auszuleben. Mitten in Las Vegas wurde ein riesiges Aquarium inklusive Sofa für ein Unterwasser-Fotoshooting aufgebaut.
Das schlimme Schicksal von Somajia
Hätte es für Selma jetzt nicht unbedingt gebraucht, denn "Ich bin kein großer Fan vom Unter-Wasser-sein." Das ist verständlich und bereitet einem im Alltag jetzt auch nicht allzu große Probleme, es sei denn man ist Taucher, ein Fisch – oder eben Auszubildende bei Heidi Klum. Denn ohne unter Wasser auf einem Sofa gesessen zu haben, kann man sich ja wohl auch kaum Model nennen. Kann ja jeder kommen. Jedenfalls braucht die Klum noch ein paar Bilder von Models, die unter Wasser Angst haben und sollte sie von Selma und Katherine bekommen.
"Wie so ein Insekt hab’ ich mich da runter geprügelt", erzählt Katherine von ihren Unterwasser-Shooting-Versuchen, wobei unklar ist, welches Insekt sie dabei meint. Den Casting-Käfer vielleicht? Oder die Model-Motte? Doch während sich Katherine "runter prügelt", erfährt man von der Klum von einem zweiten Krisenherd: "Somajia hat in der Zwischenzeit ganz andere Sorgen." Was mag das sein? "Ich fühl mich auch gar nicht krank oder so. Ich fühl mich voll gut eigentlich, voll gesund so", erklärt Somajia und erzählt, dass sie mal aus dem Fenster guckt, mal im Bett liegt oder im Sessel sitzt oder auch mal was "snackt".
"Ein paar Stunden muss Somajia noch bis zu ihrem nächsten Test aushalten", erklärt die Klum und da muss man mal nachfragen: Wollt ihr uns verarschen? Was soll denn das für ein schlimmes Schicksal sein, sich trotz Corona gut zu fühlen, in einem Luxushotel abzuhängen und sich zwischen essen und schlafen entscheiden zu müssen? Es ist ja okay, wenn die Produktion irgendwelche Geschichtchen braucht, aber diese Wohlstandslangeweile als "Problem" zu inszenieren, ist doch ein bisschen unanständig.
GTNM: Ja, wo laufen sie denn?
Machen wir also lieber den Deckel auf Folge 15 und für den Entscheidungswalk hat ProSieben einen LKW organisiert. "Während er fährt, müsst ihr darauf laufen", erklärt Gastjurorin und ehemalige GNTM-Siegerin Stefanie Giesinger und zeigt den Damen – darunter der frisch freigetesteten Somajia – wie es geht. "Voilà, es funktioniert doch!", freut sich Klum, man kann sich allerdings kaum vorstellen, dass es wirklich Giesinger war, die man zum Test auf das LKW-Dach geschickt hat. "Wer ist denn schon mal auf ‘nem Truck gelaufen?", fragt die Klum trotzdem rhetorisch und die Antwort dürfte überraschen: die wenigsten.
Denn warum sollte man so was auch tun? Dafür wurden Autos ja gemacht! Damit man eben nicht mehr zu Fuß gehen muss. Auf einem fahrenden Auto zu laufen, ergibt also überhaupt keinen Sinn. Aber Klum bekommt die gewünschten Bilder von ängstlichen Models auf einem LKW-Dach. "Uh! Sieht ein bisschen aus wie ein Pinguin", urteilt die Klum etwa über Cocos Walk und da muss man sagen: Nein. Pinguine sind in der Regel vernünftige Tiere. Die laufen nicht auf LKW-Dächern. Am Ende ist es aber Katherine, die für Klum sowohl unter Wasser als auch auf dem LKW-Dach die schwächste Leistung gebracht hat, sich aber durch ihren Rauswurf kommende Walks dieser Art immerhin erspart.
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